Hierher gelangt man vom Östlichen Aufstieg neben dem Speibenkäs oder auf dem RückwegRichtung Achneralmwiese.
Der Pfad beginnt erst, wenn man rechts hinten um den Hang herum ist. Um den Einstieg zu finden, muss man sich genau an die Fotos halten. Ich hab mich 3x verstiegen, als ich aus dem Speibenkäs auf den regulären Pfad zur Friedlalm-Wiese kam und dann von hier aus die Querung wieder zurück gehen wollte. Das lag aber auch daran, dass man in der Gegenrichtung auf einen anderen Pfad geleitet wird, aus dem man noch schwieriger herauskommt. Durch Zufall hab ich beim Suchen dann diese leichtere Möglichkeit entdeckt.
Unter dem umgestürzten Baumstamm ist plötzlich eine deutliche Pfadstufe im Hang erkennbar.
Hier trifft man auf den "normalen" Pfad...
...der im Rückblick ganz eindeutig unten weiterführt. Die obere Spur ist von hier aus nur mit gutem Willen erkennbar. Der untere Pfad endet aber in einem ziemlich steilen Grashang, durch den man dann weglos hindurchbalancieren muss. Keine gute Idee, da geht's oben deutlich besser. Auf der anderen Seite kann man die Lichtung erkennen, auf die man beim Aufstieg westlich des Speibenkäs passiert und von der aus man den schönen Zugspitzblick hat.
Der Pfad war jetzt ganz gut erkennbar, aber nach den den Erfahrungen mit dem wegen des grünen Gras fast nicht zu findenden Aufstiegspfad im Mai dokumentiere ich den Verlauf sicherheitshalber trotzdem lückenlos.
Jede kleine Rinne ist irgendwie schön, selbst wenn mal kein Wasser in ihr fließt.
Der nächste Graben naht. Auf der andern Seite ist noch eine ganz deutlich Spur hinaus zu erkennen, danach war bis zum Bach keinerlei Weg mehr zu finden. Der alten Karte von 1890 zufolge, müsste hier der Pfad auch eigentlich nach dem rot markierten Baum nach links unten abbiegen. Da ich aber von der anderen Seite über den eindeutigen Weg viel weiter oben zum Bach geleitet wurde, hab ich hier gar nicht mehr weiter nach dem alten Verlauf gesucht. Könnte sich vielleicht lohnen, das mal irgendwann noch zu tun. Wer weiß, welche schöne Stelle sich dort unten bei der Bachdurchquerung findet...
Der kleine Graben ist nicht nur selbst wieder wunderschön, man hat auch, bevor man in ihn hinabsteigt, mit die schönste Aussicht in den oberen Speibenkäs. Die pinke Linie ist der weitere Pfadverlauf, die blaue skizziert den weglosen Aufstieg durch den Speibenkäs auf den Rücken zwischen Spitzberg und Schürpfeneck.
Auch in natura sieht der kurze Abstieg von oben ziemlich rutschig und schwierig aus, er war es aber überraschenderweise gar nicht sehr. Man hat rechts auch ein bisschen Halt für die Hand im Gras. Im rechten Foto die Spur, die aus dem Graben hinausführt.
Zum zentralen Bach des Speibenkäs wendet man sich hinter dem Graben nach rechts und muss nun leider auf auf einen eindeutigen Pfad verzichten. Auf diesem Abschnitt zwischen Bach und Graben habe ich auf dem Hinweg in Gegenrichtung fast eine Dreiviertelstunde gesucht, bis ich hier wieder auf den Pfad stieß.
Nach der Kurve im vorigen Foto muss man unbedingt weit genug rechts hinaufsteigen, auch wenn ein deutlichere Spur weiter unten verläuft. Sie führt aber durch das obere Ende einer sehr rutschigen Felsplatte, und wenn man dort den Halt verliert, schlittert man einige Meter hinunter. Das dürfte sehr schmerzhaft sein.
Bevor man auf der anderen Seite wieder hochsteigt, lohnt es sich, den kleinen Wasserlauf ein bisschen hinaufzukraxeln, und zwar bis...
... zu dieser Stelle, auf die ich bei meiner vergeblichen Wegsuche gestoßen war. Die Anzahl beeindruckender Felsrinnen in diesem ganzen Areal ist unglaublich hoch, sowohl auf der Süd- als auch auf der Ostseite hin.
Wenn man dann wieder unten neben dem gelb markierten Baum steht, hat man den Blick im rechten Bild und muss ein kleines Stück ziemlich steil den Hang hinauf.
Wenn man einen kurzen Abstecher hinauf zum roten Pfeil unternimmt...
...wird man mit einem schönen Blick in den Speibenkäs belohnt. Bei den Lichtverhältnissen konnte ich es leider nicht besser einfangen.
Der Haupteinschnitt des Speibenkäs ist eine von 3-4 Stellen, die eine enorme Faszination auf mich ausgeübt haben. Es war unglaublich, wie sehr das Licht die Landschaft veränderte. Auf meinem Hinweg lag der Speibenkäs noch im Schatten und wirkte irgendwie ruhig und majestätisch, wie eine Kathedrale. Eine wirklich wunderschöne Stimmung.
Auf dem Rückweg war die Sonne schon herumgekommen und es war völlig anders, fröhlich, der Bach plätscherte lauter (nein, tat er natürlich nicht ;-)), alles wirkte irgendwie voller Leben. Diese beiden völlig verschiedenen Stimmungen hintereinander mitbekommen zu haben, war wirklich ein tolles Erlebnis.
Wenn man den Ausstieg erstmal gefunden hat,...
...wird der Pfad nach ein paar Metern deutlicher und bleibt mit wenigen Ausnahmen die meiste Zeit eindeutig zu erkennen (zumindest im März/April, darum zur Sicherheit weiterhin viele Fotos).
Kurz vor dem Graben kann man versehentlich zu weit unten laufen. Wer weiter auf dem Pfad bleibt, muss auf der anderen Seite des Grabens aufpassen, da kommt die einzige etwas gefährliche Stelle bei dieser unteren Querung des Speibenkäs (s.u.). Wer weglos durch den Speibenkäs hinauf will, muss noch vor dem Graben nach rechts oben abbiegen.
...bevor man über diese ziemlich rutschigen Felsen hinunter muss. Wem das zu schwierig ist, der kann versuchen, im Bild links drüber doch der türkisen Linie zu folgen. Man gelangt dann ein paar Meter weiter bachabwärts in den Graben und kann ihn bis hierher hochsteigen.
Dieser kleine Graben ist übrigens der erste von zweiten, durch den man auf dem alten in den Karten von 1890 verzeichneten Aufstiegspfad durch den Speibenkäs nicht mehr hindurchkommt. Bis dahin hatte ich immer wieder noch Ansätze von Spuren gefunden, und auch im Graben war auf der anderen Seite zu sehen, wo es hinausgeht. Aber hinunter konnte ich nicht, der Fels war zu glatt und gefährlich. Also bin ich hier hinuntergestiegen und auf der anderen Seite wieder hoch. Es lohnt sich auch nicht wirklich, die Reste des ursprünglichen Pfads vor diesem Graben zu suchen.
Weiter auf dem normalen Pfad kommt nun die einzige etwas gefährliche Stelle. Der Pfad ist plötzlich sehr schmal und es lauert ein einige Meter tiefer und steiler Abbruch. Wem da zu mulmig ist, der kann ein bisschen oberhalb queren, das Gras bietet da guten Halt für die Hände.
Auf der anderen Seite sieht man den Graben, an dem ich den Pfad wiedergefunden habe, mit der rutschige aussehenden Rampe und dem tollen Aussichtspunkt darüber. Am Ende der Linie im rechten Foto...
...überquert man den kleinen Rücken und steigt auf der anderen Seite in Gegenrichtung nach unten.
Schließlich erreicht man diese Stelle und muss sich erneut entscheiden. Links weiter geht es hinunter über die Lichtung auf den Pfad zwischen Friedlalm-Wiese und Vorderriß. Rechts hoch kann man entweder unten weglos zum Speibenkäsgraben queren, oder man steigt auf dem alten Pfad weiter hinauf und nimmt die obere Querung oder erklimmt weglos das Schürpfeneck (und kann von dort z.B. weiter zum Spitzberg). Selbst wenn man rechts will, kann sich der kurze Abstecher auf die Lichtung wegen der Aussicht lohnen.
Rechts hoch:
|
Links entlang geht es zur Lichtung und von dort hinunter auf den bekannten Zustiegspfad zum Speibenkäs. |
Last modified: Thu Jan 29 16:47:13 CET 2015
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.