Hierher gelangt man vom oberen Aufstieg neben dem Speibenkäs.
Der Pfad war damals im März bis zum Hauptgraben ziemlich gut zu erkennen. Nach den Erfahrungen mit dem wegen des grünen Gras fast nicht mehr erkennbaren Aufstiegspfad im Mai stelle ich aber zur Sicherheit trotzdem ein paar Fotos mehr zur Verfügung.
Wenn man aus dem kleinen Graben im vorigen Bild nach oben schaut, sieht man die Felswände,durch die sich links oben der Aufstiegspfad zur oberen Querung zum Speibenkäsgraben hindurchschlängelt. Unterhalb, etwa an der türkisen Linie, verlief früher einer der beiden Aufstiegspfade durch den Speibenkäs. Genau dort habe ich auch gesucht, aber außer Ansätzen von Wildwechseln war dort nichts eindeutiges mehr zu finden. Verständlich, denn schon die erste Felsrinne war nicht mehr durchquerbar.
Wenn man die Stelle im rechten Bild erreicht (kurz nach dem Foto drüber), muss man acht geben: hinter der Kurve am Bildrand ist der Pfad plötzlich sehr schmal und es lauert ein einige Meter tiefer und steiler Abbruch. Das ist die einzige gefährliche Stelle auf der ganzen Durchquerung des unteren Speibenkäs.
Hier die wirkliche schmale Stelle im Rückblick. Wem da zu mulmig ist, der kann ein bisschen oberhalb queren, das Gras bietet da guten Halt für die Hände. Die kleine Rinne, die man jetzt durchqueren muss...
... ist die erwähnre erste Felsrinne, durch die man auf dem Aufstiegspfad nicht mehr hindurchkommt. Bis dahin hatte ich immer wieder noch Ansätze von Spuren gefunden, und auch in der Rinne konnte ich auf der anderen Seite sehen, wo es hinausgeht. Aber hinunter konnte ich nicht, der Fels war zu glatt und gefährlich. Also bin ich hier hinuntergestiegen und auf der anderen Seite wieder hoch. Und das ist auch der Einstieg, wenn man weglos hinauf will zum Rücken zwischen Schürpfeneck und Spitzberg.
Erst muss man aber mal aus der Rinne auf der anderen Seite etwas kraxelig wieder hinauskommen. Wem das zu glatt ist...
..der kann ein paar Meter weiter rechts durch das Gras hinaufklettern, die Rinne ist unterhalb ein paar Meter lang relativ flach und ungefährlich. Wer es geschafft hat, muss sich nun entscheiden, ob er weiter auf der unteren Durchquerung des Speibenkäs bleiben, oder weglos durch ihn hinaufsteigen will.
Zum weglosen Aufstieg gibt es 2 Zustiegsmöglichkeiten: Hier zunächst der kürzere und ungefährlichere Weg durch den Bach im Haupteinschnitt, dann weiter unten der Aufstieg auf den Spuren des alten Pfads.
Langsam nähert man sich dem Hauptgraben des Speibenkäs.
Nach dieser Fichte macht man am besten eine Kehre nach rechts hinunter und dann wieder nach links.
Der Haupteinschnitt des Speibenkäs ist eine von 3-4 Stellen, die eine enorme Faszination auf mich ausgeübt haben. Es war unglaublich, wie sehr das Licht die Landschaft veränderte. Im Schatten wirkte alles irgendwie ruhig und majestätisch, wie eine Kathedrale. Eine wirklich wunderschöne Stimmung.
In der Sonne war es völlig anders, viel fröhlicher, der Bach plätscherte lauter (nein, tat er natürlich nicht ;-)), alles wirkte irgendwie voller Leben.
Auf der anderen Seite kann man zunächst weglos weiter, bis man den Pfad entsprechend des historischen Verlaufs wiederfindet (unser Weg in den Einschnitt ist nämlich auf dem letzten Drittel abgewichen, der alte Pfad durchquert den Bach deutlich weiter unten). Die Beschreibung der vollständigen Querung findet man hier.
Zum weglosen Aufstieg folgt man jetzt einfach dem Bach nur etwa 30 Meter lang hinauf und weicht je nach Wasserstand ab und zu rechts oder links in den Grashang aus.
An der ersten Gabelung folgt man dem linken Bachlauf. Hier trocken durchzukommen, war gar nicht so einfach :-)
Der nasse, aber nicht sehr rutschige Felsen hat nur sehr wenige und kleine Trittmöglichkeiten, aber die reichen, um hinaufzukommen. Bei der erneuten Verzweigung geht es in der Mitte hinauf zur kleinen Felsstufe hinter der Fichte,...
...um sie herum und hinab ins Bachbett, wo nun auch die Variante mit der Aussicht hinzustößt.
Hier nun der Aufstieg durch den Hang, zurück auf den alten Pfad:.
Man findet in dem Hang zwar keine "offiziellen" Serpentinen, aber trotzdem kann man relativbequem hin- und herqueren. Oben hält man auf die beiden toten Bäume neben der Felsrinne zu und steigt rechts vorbei noch ein paar Meter weiter...
..und kann dann mal einen Blick auf die Felsen am oberen Ende der Rinne werfen. Im rechten Foto sieht man, wo der Pfad früher mal heruntergekommen ist. Ich hab's tatsächlich versucht, als ich da oben stand...
...aber sehr weit bin ich nicht gekommen :-( Es war einfach zu viel weggerutscht. Wenn man sich auf der anderen Seite nun vom Graben wegdreht, steigt man zu dem Laubbaum...
...und kann sich dort entscheiden: Links hinauf verläuft der ursprüngliche Pfad. Er endet aber an der nächsten Felsrinne, in die man ebenfalls nicht hinunter kommt. Geradeaus gelangt man in die Rinne und kann dann in ihr hochsteigen. Der Abstecher nach links lohnt sich aber wegen der Aussicht unbedingt! Der alte Pfad ist hier tatsächlich noch als Stufe im Hang erkennbar, wenn auch sehr undeutlich.
In dem kleinen Hang kann man oben erst mal nach links gehen und einen Blick in die Felsrinne werfen. Der alte Pfad verläuft links außerhalb des Bilds. Es sah fast so aus, als könnte man direkt unterhalb der Felsen vorbeisteigen, aber wie man von dort als Nicht-Gämse hier hinauf kommen sollte, konnte ich nicht entdecken.
Nach dem Baumstumpf im rechten Bild führt der Pfad noch ein paar Meter bis zum Rand.
So einen ungehinderten Blick in den wunderschönen Speibenkäs hat man tatsächlich nur von dieser einen Stelle aus. Der Pfad war zwar noch erkennbar, aber wo er hinter dem kleinen Vorsprung verschwindet, war nur noch glatter Fels. Unmöglich, da sicher hindurchzukommen. Auch wo es auf der anderen Seite weitergeht, war nicht zu entdecken. Zum Vergleich mal der alte Pfad (türkis) wie er aufgrund der Georeferenzierung eigentlich verlaufen müsste, und meine Route (blau), nachdem ich trotz langer Suche von den alten Spuren überhaupt nichts mehr finden konnte.
Erst beim Aufstieg mit Florian haben wir dann weiter oben, unmittelbar nach meinem Ausstieg, noch eine deutliche Pfadspur gefunden, die von hier aus nicht zu erkennen ist, weil sie von einem Vorsprung verdeckt wird. Von der anderen Seite aus scheint man eine logische Verbindung hier hinüber zu sehen, also vielleicht verlief der alte Pfad auch entlang der orangen Linie? Die pinke Linie ist Florians und meine Route bis zum Aussichtsfelsen am roten Pfeil.
Leider war es hier überall so steil, dass man auch nirgendwo anders hinabsteigen konnte. Also wieder zurück. Aber für diesen Blick hat sich der kurze Aufstieg auf jeden Fall gelohnt...
Stattdessen nun also geradeaus weiter zum unteren Einstieg in die Felsrinne. Da war tatsächlich eine Spur zu erkennen, die ich schon vor dem Aufstieg gesehen hatte.
Wenn man nach links unten abbiegt, muss man aufpassen, dass man nicht den Hang hinunterkullert, denn hier ist die Spur nur ganz schmal und schlecht ausgebildet.
Hier steigt man in die Rinne ein, und ich bin mir relativ sicher, dass man hierher auch durch den Bachlauf von der unteren Speibenkäsquerung aus gelangen kann. Dann verpasst man allerdings den Ausblick von oben.
Im Bachlauf kommt man gut voran. Das Aussteigen auf den Rücken nach rechts habe ich einige Male versucht, aber mit den Latschen war oben einfach kein Weiterkommen. Also hab ich irgendwann beschlossen, erstmal ein ganzes Stück dem Bachbett zu folgen. Das teilt sich, die linke Rinne war anfangs einfacher.
Schließlich muss man aber doch nach rechts rüber und dann durch diese schmale Wasserrinne hinauf. Erstaunlicherweise war der Fels zwar glatt, aber trotz der Nässe nicht rutschig, so dass man das kurze Stück ohne Halt für die Hände problemlos übersteht. Am Ende der Rinne steigt man am einfachsten nach links hinaus, da gibt es eine kleine Latschenkiefer zum Festhalten.
Nun gibt es 2 Möglichkeiten:
Rechts hinauf auf der Suche nach dem alten Pfadverlauf. Oben ab dem Aussichtsfelsen kann man auf die Bach-Variante wechseln und direkt hinaufsteigen, beschrieben wird hier aber der Aufstieg nach Osten, weiter auf der Suche nach dem Pfad |
Weiter durch den Bach hinauf und ab dem Aussichtsfelsen gerade hinauf zum Rücken. Diese Variante ist auch auf der Tour mit Florian und im PDF beschrieben. Hier allerdings ausführlicher, dafür ohne Kommentare. |
Last modified: Mon May 28 12:58:41 CEST 2018
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.