Rundwanderung Wandern mit Kindern im Allgäu/in Tirol: Stuibenfälle und Ministersteig
Stuibenfälle und Ministersteig
April 2011
Ausgangspunkt
Kleiner Parkplatz an der Kapelle nördlich des kleinen Plansees, gut 1½ Stunden Autofahrt vom Südwesten Münchens.
Google-Map
Länge
ca. 4½ km mit 100 hm
Unsere Zeit
knapp 4 Stunden inkl. Rast und 45 min. Klettern und Spielen unterm Wasserfall und im Bachbett
Alter unserer Kinder
Gerade 6 und 8 geworden. Wir wären diese Strecke mit ihnen aber auch im Alter von 4 Jahren gelaufen, sie ist nicht schwieriger als unsere Ammerschlucht-Wanderung.
Schwierigkeit
Der Hinweg über die Wasserfälle ist auf dem offiziellen Weg einfach und ungefährlich. Nur im letzten, wilderen Teil sollten kleine Kinder an die Hand, da das Drahtseilgeländer nicht ausreichend vor einem Durchrutschen/-fallen schützt. Update 2016: Laut Heidis Gästebucheintrag sind die Geländer inzwischen mit Maschendraht versehen, so dass Kinder nicht mehr durchrutschen können. Die inoffiziellen Trampelpfade sind auch für kleinere Kinder begehbar, aber man sollte auf sie achtgeben, da es keine Absicherung zum Rand hin gibt.
Der Ministersteig ist nur am Anfang anstrengend, weil er die 100 hm, die man auf Hinweg nach und nach abgestiegen ist, auf einen Schlag überwindet. Der Pfad ist auch für kleine Kinder gut zu laufen, es gibt nur eine etwas ausgesetzte Stelle, wo sie an die Hand müssen (vgl. Fotos unten).
Bitte beachtet die Gefahrenhinweise.
Attraktivität
Eine schöne und sehr abwechslungsreiche Wanderung. Auf dem Hinweg hat man tolle Ausblicke auf die Wasserfälle und dazwischen viele Möglichkeiten, am Wasser zu spielen und im Sommer zu baden. Der etwas langweilige Wegabschnitt kann durch den kleinen Trampelpfad und die Bachbettwanderung vollständig vermieden werden (vgl. Google-Map und Beschreibung unten). Der Ministersteig auf dem Rückweg hat einen ganz anderen, sehr ruhigen Charakter. Er verläuft als schmaler Trampelpfad weit oberhalb des Bachs gemütlich durch einen lockeren Mischwald mit gelegentlichen Fernblicken und hat als Schmankerl die schwankende Hängebrücke zu bieten. Für mich war das sogar der schönste Teil der Wanderung.
Infos
Ganzjährig begehbar. Die Trampelpfade und der Ministersteig dürften bei Schnee und Eis allerdings etwas gefährlich sein.
Hinweise
Wenn man wie wir aus München anfährt, ist zwar die Strecke ab Oberau landschaftlich schon ein tolles Erlebnis, aber die Wanderung ist zu kurz, um die 2 Stunden Fahrt zu rechtfertigen. Bei heißem Wetter kann man die Wanderung natürlich zu einem Wasser-Spieltag ausdehnen, bei kühlerem Wetter könnte man z.B. nach Füssen weiterfahren und den Berg- und/oder Auwaldpfad mitnehmen (für die alleine sich die Anreise aus München auch nicht lohnt). Beide Pfade sind wir mit den Kinder mit 3 und 5 Jahren in 3 Stunden gelaufen, wobei der Auwaldpfad ein bisschen zuviel breiten Weg hatte. Update 2018: Laut des Eintrags von Felix gibt es da inzwischen auch noch einen Baumwipfelpfad, das ist natürlich eine tolle Ergänzung! Vielen Dank für den Hinweis!
Nachdem wir damals nichts vorbereitet hatten, weil wir nicht wussten, wie lange die Wanderung dauert (und das Walderlebniszentrum ja schon kannten), sind wir der Straße weiter Richtung Reute gefolgt und vor dem Ort auf die Fernpassstraße abgebogen und nach Innsbruck gefahren. Das ist eine tolle Strecke mit wunderschönen Blicken. In Innsbruck sind wir ein bisschen gebummelt und haben im Restaurant Stiftskeller sehr nett und überraschend gut und preiswert gegessen, obwohl wir bei der Lage eine Touristenfalle befürchtet hatten. Die Rückfahrt von Insbruck über Scharnitz ist auch nochmal eine aufregende Strecke.
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Wenn man (z.B. von München) aus Osten über die St2060 kommt, ist die Anfahrt ab Oberau schon wunderschön. Kurz vor dem Ziel lohnt es sich, am Plansee zu halten und die Ausblicke zu genießen. Man folgt dann der Straße weiter Richtung Reutte, fährt hinter ein paar Ausflugslokalen am kleinen Plansee vorbei und überquert den Bach auf die linke Seite. Hinter der nächsten Linkskurve sieht man dann links die Kapelle, und 50 m weiter kann man auf der linken Seite parken (wir schauen auf dem Foto vom Parkplatz zur Kapelle).

Vom Parkplatz gibt es einen kleinen Pfad zur Kapelle, den man rechts hoch zu einer Quelle steigen kann, die aus dem Berg kommt. Laut eines einheimischen Ehepaares, das wir auf dem Ministersteig trafen, ist das Wasser hervorragend als Trinkwasser geeignet, was wir dann natürlich auch getestet haben. Es schmeckte gut und wir waren am nächsten Tag auch nicht krank :-)

Gegenüber des Parkplatzes geht unser Weg hinter der roten Schranke los.

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Vor der Staumauer, wo offenbar die Durchflussmenge für das Kraftwerk unten im Tal geregelt wird, teilt sich der Weg. Wir haben die Wasserfälle als Hinweg gewählt, weil wir einen Steig immer lieber hoch statt runter gehen (auch wenn das beim Ministersteig nicht so wild ist).

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Den ersten schönen Ausblick hat man von einer ungesicherten Stelle, die hinter einem kleinen Trampelpfad nur wenige Meter neben dem Weg liegt. Vorsicht, Absturzgefahr! Am Holzgeländer hat man eine ungefährdete Sicht auf den Ministersteig auf der anderen Seiten, und auf den ersten Wasserfall, der heute aber wohl wegen des niedrigen Wasserstands des Plansees sehr mickrig war.

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Am Ende des Holzgeländers, wenn es schon bergab geht, gibt es diesen kleinen Trampelpfad neben dem roten Pfeil, der einem wohl sagen möchte, dass man hier nicht lang gehen soll. Wir haben's trotzdem gemacht, und wenn die Kinder ein bisschen trittsicher sind, ist es auch kein Problem. Es ist ein interessanter kleiner Pfad mit schönem Ausblick, den man auf dem offiziellen Weg durch den Wald verpasst.

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Direkt zu Anfang kommt (linkes Foto) die einzige Stelle auf dem Trampelpfad, wo es daneben steil runter geht, danach verläuft er ungefährlich im Wald. Wem die Stelle zu heikel ist, der kann den offiziellen Weg 30 m weiter gehen und dann einfach rechts runtersteigen.

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Die Reste eines Holzgeländers lassen vermuten, dass der Pfad vielleicht früher mal der offizielle Weg war. Jetzt man muss selbst schauen, wie nah man sich an den Rand traut. Die Ausblicke auf den Ministersteig und seine Brücke lassen sich auch gefahrlos aus einiger Entfernung vom Rand betrachten.

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Weiter auf dem Pfad kommt man nach kurzer Zeit auf einen Abstecher des offiziellen Wegs, der rechts zur Aussichtskanzel führt. Man kann danach links hoch zurück zum richtigen Weg gehen. Unser kleiner Pfad geht links neben dem Geländer weiter.

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Am rechten Ende des Geländers der Aussichtskanzel geht noch ein winziger Trampelpfad flussaufwärts los, auf dem man zur oberen Kante des Wasserfalls gelangen kann. Den Pfad hab ich zwar entdeckt, aber leider war meine Familie da schon weitergezogen, so dass ich ihn nicht mehr gegangen bin. Von hier aus sind wohl im Sommer mutige Wasserfallspringer unterwegs.

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Weiter auf dem kleinen Pfad. Der offizielle Weg verläuft, auf dem rechten Foto als heller Streifen zu sehen, oberhalb.

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Nachdem der Pfad wieder in den Weg einmündet, schaut man auf die Wasserfälle, die wir eben von der Aussichtskanzel von oben gesehen haben. An der Staumauer wird wohl ab und zu mehr Wasser aus dem kleinen Plansee abgelassen (dort war ein ähnliches Warnschild). Wir haben uns trotzdem getraut, vorsichtig runterzuklettern. Im Sommer ist das hier natürlich der perfekte Wasserspielplatz.

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Über diese kleine, gut dafür geeignete kleine Felswand sind wir hoch zum Ende des Wasserfalls geklettert. Ich stand sicherheitshalber unten, falls doch eines der Kinder abrutscht. Den Kindern hat das Klettern großen Spaß gemacht, und es lohnt sich auch, denn wenn man noch ein Stück weitergeht, hat man einen schönen Blick auf den Wasserfall (und kann im Somer zuschauen, wie hier von oben die Wasserfallspringer reinplatschen).

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Wir sind dann nicht wieder zurück hoch auf den Weg geklettert, sondern einfach rechts herum dem Archbach gefolgt. Hinter der Kurve gelangt man in das breite und am heutigen Tag fast ausgetrocknete Bachbett, wo die Kinder auch nochmal lange gespielt haben.

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Wir sind dann zwar wieder kurz zurück auf den Weg, aber der war uns zu langweilig. Also sind wir bald auf die andere Seite gewechselt und in Ufernähe zwischen den Bäumen langgelaufen (vgl. Google-Map oben).

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An einem so trockenen Tag hätte man auch noch weiter im Bachbett laufen können, aber da wir nicht genau wussten, wie stark sich der Weg nach der Kurve entfernt, sind wir hier zurück auf die andere Seite und den Weg gewechselt. Der geht aber dann sofort in den Wald über und wird schmaler, und so haben wir das ganze langweilige breite Wegstück ausgelassen.

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So unvermittelt, wie das Bachbett vorhin breit wurde, wird es nach dieser Stelle wieder schmal und wild. Allerdings nur kurz, dann ist man schon am Abzweig zum Ministersteig.

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Laut Heids Gästebucheintrag vom November 2016 sind die Geländer inzwischen erneuert und mit Maschendraht versehen, so dass Kinder nicht mehr hindurchfallen können.

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Man kann auch bei dem Kraftwerk parken, das man hier mit den roten Dächern sieht, und zuerst den Steig hochgehen. Wir fanden die Möglichkeit an der Kapelle aber schöner. Am rechten Ende der Holzbrücke in der Bildmitte geht der Ministersteig los.

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Von den insgesamt 100 hm des Ministersteigs hat man 75 schon nach 5 Minuten mit dem ersten Anstieg geschafft.

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Auch wenn der Pfad immer leicht zu laufen ist und man sich durch die Bäume auf der Talseite sicher fühlt, sollte man nicht vergessen, dass hinter den Bäumen an vielen Stellen die Kante abbricht und es stellenweise 60 m fast senkrecht runter geht. Das konnte man auf dem Hinweg sehr gut erkennen. Also besser keine Ausflüge vom Pfad weg unternehmen.

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Am Wegweiser kommt ein kleiner Zufluss von links, der aus einem geheimnisvollen Stollen fließt :-) Das sind so kleine Dinge, an denen unsere Kinder immer ihre Freude haben.

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Die einzige etwas gefährlichere Stelle am Ministersteig, wo man im Zweifel auch bis ins Tal runterrutscht, denn auch wenn man's nicht gut erkennen kann: Da, wo auf dem rechten Foto links das helle Gras aufhört, geht's runter und man käme ungefähr da aus, wo wir vom "Wasserspielplatz" unterhalb der Aussichtskanzel aus rechts herum im Bachbett weitergegangen sind.

Z.T. an der Hand ließ sich die Stelle aber problemlos und sicher überwinden. Wenn es nicht ganz so trocken ist wie heute und hier mehr Wasser runterkommt, könnte es schwieriger sein. Vor allem im Winter, wenn es hier vereist ist.

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Auch der Zulauf unter der Brücke war heute nur ein klägliches Rinnsal...

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Auf der anderen Seite kann man die Holzgeländer vom Stuibenfallweg erkennen und sogar (blau) den kleinen Trampelpfad, der vom Weg abzweigt, und an dieser Stelle nah am Rand verläuft (vgl. Foto oben).

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Von der Brücke waren es nur noch 10 Minuten bis zur Staumauer; und weitere 5 Minuten, bis Florian wieder unseren Caddy entdeckte :-)

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Hier gibt's die Beschreibung von Alfred Vogler, von der wir die Idee für diese Wanderung bekommen haben!

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Frank Steiner (Email)

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