Bergwandern mit Kindern im Allgäu in Tirol: Zinken und Sorgschrofen
Zinken (1613) und Sorgschrofen (1635)
September 2012
Update Herbst 2018
Laut Kommentar von Axel (s.u.) sind die Drahtseile am Sorgschroffen erneuert und auch bisschen erweitert worden, so dass die Schwierigkeit wohl etwas gesunken sein dürfte. Zur Frage, ob man mit Kindern, die so alt sind wie unsere damals, auf KS-Sets verzichtet oder sie zur Sicherheit doch in den Rucksack packt, kann ich leider nichts sagen, da ich den neuen Zustand nicht kenne. Wenn mal jemand mit Kindern da sein sollte, würde ich mich über eine entsprechende Rückmeldung freuen :)
Ausgangspunkt
Parkplatz beim Landhotel Rehbach (oder auf der Straße davor) in der Nähe von Oberjoch, ca. 2 Stunden Autofahrt vom Südwesten Münchens.
Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts mit Wegverlauf. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen.
Google-Map
KML-File
Der Streckenverlauf und die Positionsmarken sind freihändig eingezeichnet. Mit Hilfe von Karten und der Fotos versuche ich aber, den Weg so genau wie möglich nachzuvollziehen, so dass die Längenangaben im Großen und Ganzen stimmen sollten. Manchmal gibt es Abweichungen zwischen den Koordinaten in Google und beim Vermessungsamt, so dass die Linien und Marken auf der Vermessungsamtskarte ein kleines bisschen daneben liegen können.
Länge
gut 6 km mit ca. 600 hm (inkl. einiger kleiner Gegenanstiege)
Unsere Zeit
7 Stunden (ohne die 1/2 Stunde Pause, als es Florian schlecht wurde).
Die Etappen zur besseren Einschätzung (ohne Pausenzeiten zwischen den Etappen):
  • Parkplatz bis unterhalb des Zinken: 2¼ Stunden
  • Kletterei auf den Zinken und wieder runter : 45 Minuten, inkl. 15 Minuten auf dem Gipfel
  • Vom Felspalt zum Sorgschroffen: 30 Minuten. Zurück genauso lange, d.h. der Abstecher zum Sorgschroffen macht eine Stunde + Gipfelzeit aus.
  • Rückweg vom Felsspalt bis zum Parkplatz: 1¾ Stunden
Alter unserer Kinder
7½ und 9½
Schwierigkeit
Bis zum Zinken eher einfach, danach unerwartet schwierig und stellenweise nicht ungefährlich.
Der Aufstieg bis vor den Zinkengipfel ist einfach, führt bis zu den Zehrerhöfen über zwei kurze Straßenabschnitte und einen kleinen Pfad. Den Berg hinauf geht es dann auf einem oft steinigen Pfad mit ein paar Stolperwurzeln, der unschwierig zu laufen ist. Recht steil wird es dann im Wiesenhang bis zum Sattel. Bei Nässe dürfte es hier unangenhm rutschig sein. Zwischen dem Sattel und dem Zinken wird es kurz steil und kraxelig, dann angenehm flach. Es gibt dort einige steile Abbrüche, an die der Pfad an 2-3 Stellen etwas dichter heranführt, hier muss man die Kinder ein bisschen im Auge behalten.
Die Kletterei zum Zinken ist direkt im Einstieg am steilsten und schwersten, insbesondere beim Abstieg brauchten die Kinder hier Hilfestellung von unten, um die kleinen und weit auseinanderliegenden Trittmöglichkeiten für die Füße zu finden. Danach, hinter einem Felsloch, geht es unerwartet steil runter. Hier gibt es nur ein Drahtsteil als "Geländer", unter dem Kinder natürlich gut durchpassen. Zwischen Felsloch und Gipfel ist die kurze Kletterei auch wieder mehr im Abstieg schwierig, weil es teilweise glatt ist und keine so klaren Tritte gibt. Wer am Kofel oder Besler war, kommt hier aber auch hoch (und runter). Der Gipfel ist relativ klein und ausgesetzt, kein Platz für Kinder zum Rumhüpfen.
Mit oder ohne Ansicherung?
Unsere Empfehlung: Zinken vorzugweise mit Ansicherung, Sorgschrofen unbedingt. Wir sind den Zinken ohne Ansicherung hoch, weil das Drahtseil nach dem Einstieg sofort wieder aufhörte und es im Weiteren von unten aus nicht mehr schwer aussah. Im Nachhinein wäre es aber durchaus lohnend gewesen, die Gurte anzulegen, um sich beim Abstieg etwas sicherer zu fühlen. Wer nur auf den Zinken will, kann das also auch ohne Ansicherung machen, aber wer weiter zum Sorgschrofen möchte, sollte dort unbedingt eine Ansicherung verwenden. Und wenn man sie dann eh dabei hat, würde ich sie auch am Zinken einsetzen.
Der Pfad zwischen Zinken und Sorgschrofen ist nur ca. 350 m lang, hat es aber echt in sich! Das kam in den anderen Beschreibungen, die wir gefunden haben, nicht so ganz rüber. Es ist an vielen Stellen ausgesetzt, auch wenn das auf den ersten Blick mit dem teilweise dichten Bewuchs nicht so wirkt. Kurz nachdem man sich durch den schmalen Felsspalt gezwängt hat (der auch unten umgangen werden kann), muss ein kleiner Felsen überklettert oder unten herum auf abrutschenden Pfadspuren umgangen werden. Bei beiden Varianten war uns ziemlich unwohl, denn daneben ging es steil runter. Danach wurde der Pfad trotz weiterer rutschiger Stellen besser, aber er erfordert die ganze Zeit gute Konzentration und absolute Trittsicherheit. Bei Nässe sollte der Pfad auf keinen Fall begangen werden!
Der Aufschwung zum Sorgschrofen ist leider nur zum Teil mit Drahtseilen versichert, hier hätten wir uns über ein paar Meter mehr Seil gefreut. Hoch sind wir noch ohne Ansicherung, weil es da schon keinen guten Platz mehr zum Anlegen gab, aber dabei war mir zum ersten Mal seit Langem wieder etwas mulmig zumute. Runter wollte ich Ariane daher auf keinen Fall ohne Ansichernug lassen, denn es ist sehr steil und geht unterhalb des Pfades noch viele Meter weiter. Wenn man da stürzt, geht das mit Sicherheit böse aus. Man sollte die Ansicherung also auf jeden Fall schon angelegt haben, wenn man zum Aufschwung kommt, und da auf dem Pfad nirgendwo so richtig Platz dafür ist, macht man das besser am Zinken, spätestens nach dem Felsspalt.
Das Pfadstück zwischen Zinken und Sorgschrofen würde ich als ähnlich schwierig wie den Aufstieg bei der Brecherspitze einstufen, auch wenn es nur recht kurz ist. Hier sollte man mit den Kindern nur hin, wenn die schon einiges an Erfahrungen mit schwierigen Pfaden (z.B. Reichenbachklamm, Burgberger Hörnle, Gaisaplseen) und Felsklettereien wie am Besler, Kofel, Oberlandsteig oder Leonhardstein haben. Der Aufschwung zum Sorgschrofen ist kein Abschnitt zum Trainieren, sondern hier muss man schon geübt sein. Gerade der Wechsel vom versicherten ins unversicherte Stück beim Abstieg könnte die Kinder sonst überfordern, wenn sie das sichere Seil verlassen müssen und dabei recht tief nach unten schauen.
Wenn man nicht denselben Weg wieder zurück geht sondern den Rundweg über Unterjoch macht, muss man nach dem Sorgschrofen nochmal ein Stück weiter über den Grat klettern und dann in einem steilen Schrofenhang absteigen. Der Weiterweg über den Grat sah auch nicht sehr einfach aus (es gibt unten ein Foto). Vor uns ging die ganze Zeit eine andere Familie mit zwei 10jährigen Jungs, von denen der eine offenbar Probleme mit der Ausgesetztheit hatte und sich schon am Zinken unter dem Gipfel krampfhaft ins Seil geklammert hatte. Auf dem Abschnitt nach dem Sorgschrofengipfel klebte der wieder etwas ängstlich im nächsten Aufschwung. Ich bin mir daher nicht sicher, ob das wirklich einfacher ist als zurück zum Zinken zu laufen.
Richtig anstrengend war das Ganze übrigens nicht, nur auf dem Wiesenhang haben wir in der prallen Sonne geschwitzt. Aber Höhe und Länge sind bei der Tour ja eher gering und auch das Kraxeln war so kurz, dass es keinerlei Anstrengung bot.
Bitte beachtet die Gefahrenhinweise.
Attraktivität
Bis zum Zinken ist es eine schöne leichte Tour. Wir waren überrascht, wie schnell wir oben waren. Die Straßenstücke am Anfang sind nur kurz und werden durch einen Pfad mit Bach und kleinem Wasserfall unterbrochen, zu dem man hinunterklettern kann. Von den Zehrerhöfen auf den Sattel geht es über einen netten kleinen Pfad erst durch Wald, dann durch einen Wiesenhang. Vom Sattel bis zum Zinken ist es wunderschön! Der Pfad führt über einen locker bewachsenen Bergrücken und bietet abwechselnd tolle Ausblicke in die Ferne oder auf die steilen Felsabbrüche vor dem Zinken.
Die Kletterei zum Zinken macht Spaß, wenn man schon ein bisschen Kraxelerfahrung hat; den Gipfel mit dem schönen Ausblick konnten wir aber leider nicht genießen, weil gerade ein Kolonnie fliegender Ameisen ausschwärmte und uns rasch wieder vertrieb. Der enge Felsspalt nach dem Zinken war eine ziemliche Gaudi :-) Mit Rucksack durchzukommen, ist eine Herausforderung!
Der Weiterweg zum Sorgschrofen ist ein Abenteuer für Mutige! An diesem Wegstück, auf dem sich der Pfad wirklich wunderschön zwischen Felsen und Bäumen hindurchwindet, kann man viel Freude haben, wenn man die entsprechende Erfahrungen mit schwierigem und gefährlichem Gelände hat (s.o.). Ansonsten wird man sich hier eher unwohl fühlen und begibt sich vielleicht auch in zu große Gefahr. Ariane und mir (Florian und Steffi waren nicht dabei, s.u.) hat es hier viel Spaß gemacht, sowohl der Pfad als auch das Hochklettern zum Sorgschrofen.
Die "normale" Rundtour, bei der man in Unterjoch startet, sind wir übrigens deshalb nicht gegangen, weil man dann erstmal 2 km durch den ganzen Ort über Straßen laufen muss. Und auf dem Rückweg geht es nach dem nördlichen Abstieg vom Sorgschrofen, die ganze Zeit über relativ breite Wanderwege. Das wäre den Kindern vermutlich zu langweilig gewesen. Und wenn man darum denselben Weg hin und zurück nehmen will, ist der Startpunkt in Rehbach der mit deutlich am wenigsten Straßenanteil. Außerdem kann man im Landhotel Rehbach, wo wir geparkt haben, ziemlich lecker und mit schönem Bergblick essen :-)
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Wir haben beim Hotel gefragt, ob wir uns zum Wandern auf den Parkplatz stellen dürfen und vorsichtig angedeutet, dass wir ja hinterher hier was essen könnten. Es hieß aber sofort "Ja ja, natürlich, gar kein Problem, stellen Sie sich dort drüben hin." Wir hätten hinterher auch problemlos einfach wieder fahren können, haben dann aber tatsächlich hier gegessen, und es war lecker und nicht teuer.

Zur Sicherheit sollte man aber wohl vorher immer fragen, und wenn man mal nicht hier stehen darf, gibt es kurz vorher auf der Zufahrtstraße in und vor dem kurzen Waldstück ein paar kleine Parkbuchten.

Erst geht es ein Stück über die (nicht öffentliche) Straße, wobei man sowohl Zinken als auch Sorgschrofen schon eindrucksvoll im Blick hat. Wer scharfe Augen hat, kann sogar laut den Kindern beide Gipfelkreuze erkennen. Ich hab das vom Sorgschrofen erst auf den Fotos in der Vergrößerung gefunden, und selbst da muss man ein bisschen suchen :-).

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Am Ende des Fürstentums geht es rechts ab und hoch bis zum Waldrand.

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Dort biegt die Straße scharf nach rechts ab, wir gehen weiter geradeaus auf dem Waldweg hinunter und über die Brücke.

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Nach der Bachüberquerung kommt man schnell zu den Zehrerhöfen, durch die man quasi mitten hindurch läuft. Hier konnten unsere Kinder das erste Mal Truthähne bestaunen und haben sich lustig mit ihnen unterhalten :-)

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Gut 200 m nach den Zehrerhöfen hört die geteerte Straße mitten in der Wiese auf. Nach links geht es auf dem Pfad weiter. Der Hang im Hintergrund wird dann nach rechts rüber gequert.

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Hinter dem Gatter nach links, da gibt's auch einen Pfeil am Baum. Ein deutlicher Pfad führt aber auch nach rechts.

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Der Pfad wechselt zwischen Waldstücken und Wiesenhängen und ist richtig schön, aber stellenweise auch recht kraxelig. Vor allem beim Abstieg muss man aufpassen, dass man hier nicht stolpert.

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Der große Stein am Wurzelschirm ist ein versteinerter Troll! Wer da Mund und Augen nicht erkennt (so wie ich :-(), ist selbst schuld! Die Kinder haben es jedenfalls eindeutig erkannt. Ich seh hier eher einen Löwen mit langem Hals...

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Am Beginn des großen Wiesenhangs zweigt ein kleiner Pfad rechts ab zu einem Hochsitz, den man auch besteigen kann. Das haben wir uns aber für den Rückweg aufgehoben. Es gibt noch einen weiteren links den Hang hoch, den man erst von oben sieht, aber den Pfad dorthin haben wir nicht entdeckt.

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Der Aufstieg durch den Hang bis zum Sattel war in der prallen Sonne ziemlich schweißtreibend, aber oben gibt es diese schöne schattenspendende Fichte, unter der wir uns erstmal ausgeruht haben. Weiter geht's dann rechts hoch, aber viele Höhenmeter kommen jetzt nicht mehr.

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Nach dem Wiesenhang wird der Pfad jetzt richtig spannend und noch kraxeliger. Die Landschaft auf dem Rücken ist wirklich schön!

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Für den Blick auf die Felsabbrüche (wer sieht den Zwergenkopf? :-)) muss man manchmal ein paar Meter vom Hauptpfad abweichen. Da sollte man erstmal selbst schauen, bevor die Kinder mit dürfen, denn manchmal geht es unvermittelt steil runter, z.B....

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... hier.

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Nach ein paar anderen Felsen kommt schließlich der Zinken in den Blick. Nur ein paar Meter weiter kann man vorsichtig einen kleinen Felsbrocken auf der rechten Seite erklimmen...

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...und hat von dort die Gipfelkreuze von Zinken und Sorgschrofen gleichzeitig im Blick. Das des Sorgschroffen ist schwer zu erkennen, weil man fast von der Seite draufschaut.

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Nun sind wir unterhalb des Zinken. Geradeaus durch die Felsspalte (oder unten rechts vorbei) geht es weiter zum Sorgschrofen, aber selbst wenn man da nicht hin will, sollte man sich den Spaß gönnen, mal durch die Spalte zu klettern.

Wer zum Zinken will und eine Ansicherung dabei hat, sollte die wie gesagt ruhig verwenden und schon unterhalb des Wegweisers anziehen, danach wird der Weg steil und rutschig. Wir sind ja ohne die Ansicherung hoch, weil der Einstieg so leicht aussah und das Seil gleich wieder aufhörte. Gerade für den Abstieg hätten wir uns aber mit Ansicherung ein bisschen sicherer gefühlt.

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Der Einstieg durch den kleinen Felsspalt ist gar nicht so leicht, weil er ziemlich steil ist und gute Tritte ziemlich hoch auseinander liegen und daher für Kinder nicht so gut erreichbar sind. Vor allem beim Abstieg muss man deshalb von unten helfen, die Tritte zu finden. Das gelbe sind die Drahtseile, die man sonst auf den Fotos nicht so gut erkennt.

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Man kann entweder so wie Florian mit Armkraft am Seil hoch, oder, wie Ariane es gemacht hat, 1/2 m rechts vom Seil an den Felsen hochkraxeln, die dort mehr Griffe haben. Hier hat dann leider unser Fotoapparat angefangen zu streiken und sich immer nach spätestens 2 Fotos ausgeschaltet. Erst nach Akku-raus-Akku-rein ging er wieder an, aber auch wieder nur für 2 Fotos. Darum ist im Folgenden nicht alles soo ausführlich fotografiert wie sonst :-(

Rechts ist Ariane schon durch das Felsloch durch, das man im linken Foto über Florians Kopf sieht. Hinter dem Geländerseil geht es ziemlich steil runter und daher muss man hier auf die Kinder gut aufpassen.

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Der Aufstieg nach dem Felsloch. Er war von unten gegen die Sonne fast nicht zu fotografieren. Er ist deutlich leichter und weniger steil als der Einstieg, aber im Abstieg auch nicht ganz trivial, da man rückwärst runter muss und die Tritte nicht so gut erkennt.

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Der Aufstieg nach dem Felsloch (rechts) von oben. Hier erkennt man, dass es nach dem Geländerseil abbricht. Das erzeugt beim Abstieg ein leicht mulmiges Gefühl, weil man hier nicht runterkullern will. Darum nochmal die Empfehlung, anders als wir lieber mit Ansicherung zu gehen. Wo das Seil am Ende des kurzen Aufstiegs nach rechts abbiegt...

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...wird es dahinter recht luftig. Hier klammerte sich einer der 10jährigen Jungen, die mit ihrer Familie beim Aufstieg immer kurz vor oder hinter uns liefen, mit beiden Händen krampfhaft ins Seil und wollte nicht mehr zum Gipfel. Dass die dann noch zum Sorgschrofen weiter sind, lag wohl nur daran, dass sie auch nicht wussen, was sie erwartet. Wenn jemand beim Aufstieg zum Zinken Angst bekommt, ist der Weiterweg zum Sorgschrofen jedenfalls definitiv zu schwer und gefährlich! Die letzten Meter zum Gipfel Zinken sind am Seil entlang aber problemlos zu überwinden.

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Der Gipfel ist nicht groß, und wie steil er abbricht, hat man ja vorhin beeindruckend gesehen.

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Links der Blick zurück auf den Hinweg mit dem Wiesenhang und den Zehrerhöfen. Rechts der Blick zum Sorgschrofen, wo man einen Teil des Pfads erkennen kann.

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Der Abstieg durch das Felsloch und durch den Einstieg.

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Nun weiter durch die Felsspalte. Wir haben alle durchgepasst, Diät ist also erstmal aufgeschoben ;-)

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Hinter der Spalte kann man im Schatten sitzen und rasten. Von dort konnten wir tatsächlich unseren roten Caddy erkennen :-) Das hat Florian aber nicht aufgeheitert, dem es auf einmal richtig übel wurde. Nachdem es nach einer längeren Pause nicht besser wurde, Ariane aber gerne noch zum Sorgschrofen wollte, bin ich mit ihr alleine weiter.

Als wir zurückkamen, hatte sich herausgestellt, dass Florian offenbar zu wenig gegessen hatte. Wir wollten die "große" Rast erst hier machen, aber da war ihm schon schlecht. In Zukunft müssen wir also früher mehr essen... Nachdem Florian dann doch zaghaft ein bisschen und dann immer mehr gegessen hatte, ging es ihm ruck zuck wieder bestens und er wollte sogar mit Steffi uns noch hinterher. An der Felsstelle mit am abgerutschen Weg wurde es Steffi alleine mit ihm aber zu mulmig. Jetzt gibt's also nur noch Fotos mit Ariane...

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Nach dem kurzen Aufstieg vom vorigen Foto geht es steil und rutschig nach unten. Links ein Foto vom Rückweg, da ich auf dem Hinweg wegen des streikenden Fotoapparats und der sehr ungünstigen Lichtverhältnisse kein richtiges Foto machen konnte. Wenn man unten um die Ecke biegt, gelangt man an den kleinen Felsen im rechten Bild. Auf dem Hinweg sind wir links über den Weg...

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...auf dem Rückweg (linkes Foto) den roten Punkten folgend oben drüber. Beide Möglichkeiten sind nicht optimal. Unten herum ist der Weg ziemlich rutschig und offenbar vom Regen immer weiter weggespült worden. Oben herum hat man auch nicht viel mehr Halt und schaut noch tiefer runter. Im rechten Foto ahnt man schon...

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...dass es neben dem Felsen unangenehm weit runter geht. Alleine diese Stelle reicht schon aus, um auf keinen Fall bei Nässe zu gehen. Abgesehen vom Sorgschrofen-Aufschwung war das die schwierigste Stelle.

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Rückblick zum Zinken.

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Auch wenn er schwierig ist, lohnt sich Weg zum Sorgschrofen unbedingt. Die Landschaft ist wirklich beeindruckend schön. Wenn wir uns nicht beeilt hätten, um Steffi und Florian nicht zu lange warten zu lassen, hätte man hier an vielen Stellen Pause machen können, um die Natur zu genießen.

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Ab und zu muss ein bisschen (leicht) gekraxelt werden. Ariane hat hier ihren Gurt an, weil ich die Fotos vom Hin- und Rückweg gemischt habe, da es vom Hinweg große Lücken gab. Auf dem Rückweg hatte sich der Fotoapparat wieder ein bisschen erholt.

Für Leute mit Höhenangst könnte es schwierig werden, wenn man ein kurzes Stück ohne schützende Felswand auf dem Grat läuft...

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...und der Pfad ab und zu sehr nah am Abgrund vorbeiführt.

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Vor dem kleinen Zacken, den man überklettern muss, gibt's den letzten Test, ob einem beim Tiefblick schwindelig wird und man lieber umdrehen will.

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Oben auf dem Zacken hat man den gesamten Aufschwung im Blick und wir konnten beobachten, wie die Familie mit den zwei 10jährigen hochgeklettert ist. Unterhalb der Kraxelstelle fällt der Hang steil ab. Die Drahtseile sind nicht durchgängig, daher muss man besonders beim Abstieg im Mittelteil aufpassen.

Lustigerweise waren wir drei Wochen später gleich nebenan auf unserem Klettersteigkurs in Oberjoch. Und dabei stellte sich heraus, dass unser Bergführer, der Hannes, alle Drahtseile am Zinken und Sorgschroffen in Eigenregie selbst installiert hat, weil das hier quasi sein Hausberg ist :-)

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Vom Zacken muss man 3 m runterklettern, aber das geht recht gut.

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Auf dem Hinweg sind wir rechts über den Felsen hoch, auf dem Rückweg lieber über den Weg, weil mir das sicherer und weniger ausrutschgefährdet aussah.

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Rückblick auf den Zacken. Rechts sieht man im Tal den Rückweg, falls man die Rundtour über Unterjoch macht: Rechts die zwei grauen Streifen sind die Bergstation des Skilift aus Jungholz. Dorthin steigt man vom Grat ab, dann geht es nach links zur Alp "Älpele" in der Bildmitte und weiter ein Stück die Wiese nach unten, bevor man wieder nach links Richtung Unterjoch abbiegt.

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Die Kraxeleien sind nicht schwieriger als Manches beim Leonhardstein, aber hier besteht die Gefahr, bei einem Fehltritt immer weiter nach unten zu stürzen.

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Beim Rückblick von oberhalb der Steilstelle, auf der Ariane im vorigen Bild hochklettert, haben wir beschlossen, den Abstieg nicht ohne Ansicherung zu wagen.

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Puh :-) Das war aufregend bis hierhin!

Im rechten Foto sieht man den Weiterweg für die Rundtour nach Unterjoch. Nach anderen Berichten ist der Pfad über diesen Vorgipfel auch nicht ganz leicht, insbesondere beim Abstieg in die Scharte und den Wiesenhang.

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Nach Südosten hat man ein tolles Bergpanorama. Wenn man vom Gipfel des Sorgschrofen noch ein paar Meter den Grat zurück geht, kommt man zu diesem Aussichtspunkt, wo man einen freien Blick auf den Zinken hat und (in der Vergrößerung) auch einen Wanderer (im weißen T-Shirt) auf dem Pfad erkennen kann. Der ist gerade da, wo ich oben geschrieben habe, dass der Pfad ab und zu sehr nah am Abgrund vorbeiführt.

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Der Weg zum Aussichtspunkt ist aber nur für Schwindelfreie, weil man diese ausgesetzte Stelle überwinden muss, an der Ariane rechts gerade läuft.

Fotos vom Rückweg zum Zinken gibt's keine, weil ich die ja oben schon eingestreut habe. Beim Zinken haben wir dann Steffi und den gesundeten Florian aufgegabelt...

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... und nachdem die Kinder nochmal ein bisschen Spalt-Kletterei betrieben haben, sind wir zurück ins Tal und haben ein letztes Mal die Berge in der Abendsonne bestaunt.

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Frank Steiner (Email)

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