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Der Streckenverlauf und die Positionsmarken sind freihändig eingezeichnet. Mit Hilfe von Karten und der Fotos versuche ich aber, den Weg so genau wie möglich nachzuvollziehen, so dass die Längenangaben im Großen und Ganzen stimmen sollten. |
Von der Wiese am Parkplatz aus ist der Schönjöchl leider nicht zu sehen. Der Gipfel ist so flach, dass er sich hinter der Kuppe am blauen Pfeil verbirgt. Die rechte, höher wirkende Erhebung, ist der Vorgipfel, an dessen Rand wir Rast gemacht haben. Nachdem der Parkplatz von dort aber gerade nicht zu sehen war, müssen wir hinter einer kleinen Felsnase an den Rand gestiegen sein.
Wer die Tour im Sommer unternimmt, sollte auf jeden Fall Badesachen dabei haben, im Herbst offenbar lieber eine Taucherausrüstung :-) Der kurze Spaziergang am Plansee entlang war bei der klaren Sicht wirklich toll. Rechts sieht man hinten die Gipfel unserer Schrofennäs-Wanderung, der Aufstieg beginnt links vom großen Felseinschnitt.
Kurz vor dem südöstlichen Ende des Sees zweigt der beschilderte Pfad nach links den Hang hinauf ab. Mal wieder eine Tour auf markierten und kartenverzeichneten Pfaden, das hatten wir dieses Jahr selten :-) Es war entsprechend auch nicht völlig einsam, 3x kam uns jemand beim Aufstieg entgegen und 3 Leute waren am Gipfel unterwegs. Beim Abstieg überholte uns zwar innerhalb von 10 Minuten ein ganzer Rutsch von insgesamt etwa 20 Leuten, die alle von den Geierköpfen zurückkamen, aber danach waren wir wieder ganz für uns alleine. Insgesamt also das genau das Richtige für die nicht mehr so langen und warmen, aber "goldenen" Herbsttage, an denen die bekannteren Gipfel völlig überlaufen sind. So ein bisschen "Ausschlendern" zum Saisonausklang... (das Florian und ich uns im November noch durch den Speibenkäs kämpfen würden, ahnte ich ja noch nicht ;-))
Es geht ziemlich steil und stellenweise ein bisschen kraxelig oder rutschig los, aber jedesmal, wenn man einen leichten Schlenker in die Rinne hinein macht, hat man mit dem Genießen der wunderschönen Herbstfarben eine gute Ausrede, um kurz stehenzubleiben!
Was dieses Schild bedeuten soll, dass sich später noch einmal wiederfand, haben wir nicht kapiert. Vielleicht halten die den Pfad instand? Vom Hotel Forelle zur Zwerchenbergalm (falls die gemeint ist), gibt's jedenfalls einen bessern Verbindungsweg...
Links die Westseite der Spießwände, über die man auch zum Lichtbrenntjoch im Hintergrund gelangen kann.
Die Rinne wird nach oben immer breiter und lichter, aber auch sehr steil. Wen man hier noch weiter hinaufkraxelt, kann man sicher stundenlang friedlich unter einem der Bäume dösen.
Dem Pfad wird's jetzt allerdings auch zu anstrengend, darum verlässt er die Rinne auf der rechten Seite...
...und landet in diesem Hang. Hier muss man ein bisschen vorsichtig sein, denn der Pfad ist zwar ausreichend breit und gut befestigt, aber der Abbruch daneben ist ausgesprochen steil und das alte Geländer nur noch etwas für's Museum.
Dank der großen Serpentinen geht es nun deutlich entspannter hinauf. Der Blick aus diesem Hang ist einer der schönsten auf der ganzen Tour.
Die einzige Kraxelstelle im Hang ist harmlos. Rechts erkennt man, dass es gleich nach der ersten Kurve ungefährlicher wird, weil es einen kleinen Absatz vor dem Abbruch mit dem alten Zaun gibt.
Nach dem Aussichtshang geht es hinein in ein lichtes Waldgelände, das mit den herbstlichen Farbwechseln besonders schön war. Die Steigung lässt jetzt sehr schnell nach.
Wenn man wieder aus dem Wald herauskommt und quasi waagerecht läuft, hat man den Vorgipfel erreicht, zu dem man links hinaufsteigen kann. Er ist allerdings verwachsen ohne besondere Aussicht. Besser geht man erst noch bis zum Sattel, wo der der Pfad im rechten Winkel abbiegt, und unternimmt dort einen Abstecher links hoch zu den Abbrüchen.
Ein wirklich schöner Rastplatz, aber Vorsicht, die Abbruchkante hinten am Baumstumpf ist enorm steil! Man kann links auf Wildwechseln an der Kante entlang gehen und die Blicke von den "Aussichtsfenstern" genießen, hier mit dem Säuling.
Weiter auf dem Pfad Richtung Schönjöchl wurde es nun trotz der mäßigen Steigung wieder etwas anstrengender, denn in den Grashängen gab es nun immer weniger Schatten, und so kamen wir trotz der eigentlich angenehmen Temperaturen ein bisschen ins Schwitzen.
Einen richtig schönen Blick hinunter in die Abbrüche unter dem Schönjöchl hat man von dieser Seite aus nie. Man kann kurz vor Erreichen des Gipfels mal zwischen den Latschen hindurchlugen, und da sieht man tatsächlich die drahtseilversicherte Stelle am Rückweg (und den Pfad danach).
Das langgezogene Gipfelplateau das Schönjöchl ist erreicht! Wenn die erste Wiese derart überfüllt ist (da links sitzen 2 Leute!), dann geht man noch 100 Meter weiter zur zweiten Wiese im rechten Bild. Von dort hat man tatsächlich auch die schönere Aussicht, denn alles was man von der ersten Wiese aus sehen kann, hatten wir im bisherigen Aufstieg schon schöner.
Links der wilde Kaiser, rechts der höchste Berg der Ammergauer Alpen, die Kreuzspitze. Die Geierköpfe sieht man von weiter vorne natürlich auch, die kommen nachher noch :-) Abgesehen von den Kanten, die irgendwo hinter den Baumreihen lauern, gibt es hier oben eigentlich nur die eine etwas gefährliche Stelle am roten Punkt...
...denn da geht etwas unerwartet hinunter und wird sehr bald sehr steil. Der Pfad führt in ausreichendem Abstand vorbei, aber wenn die Kinder herumrennen, sollte man ihnen vielleicht nahelegen, von dieser Stelle ein bisschen weg zu bleiben. Im Abstieg nach Norden hält der Pfad dann immer beruhigenden Abstand zu beiden Kanten.
Es wird, als Vorübung für den späteren Abstieg, aber ab und zu etwas kraxelig...
...und das ist hinunter gar nicht so einfach. Wem das hier mit kleinen Kindern schon zu schwierig ist, der sollte unbedingt den südlichen Pfad auch wieder als Rückweg nehmen.
Dieser Abzweig hier ist *nicht* der Abstiegspfad, sondern müsste laut Karte auch wieder am Gipfel landen.
Hier ist er nun, der Westgipfel der Geierköpfe. Ganz knapp lugt hinten auch noch der höhere Ostgipfel hervor, der war von oben natürlich besser zu sehen.
Das ist jetzt der richtige Abzweig. Das hügelige Waldgelände nördlich des Schönjöchls ist wirklich wunderschön und an längeren Sommertagen sicherlich nochmal ein Spielparadies für die Kinder!
Der Abstieg ist dann leider nicht so erfreulich. Gut befestige Pfadabschnitte wechseln mit abgerutschten oder ausgewaschenen Stellen, bei denen man wirklich sehr aufpassen muss, dass man nicht ausrutscht. Das Gelände unterhalb ist hier aber nicht gefährlich.
Plansee mal nicht in grün :-) Rechts der Blick auf das Schönjöchl, irgendwo da am roten Pfeil hatten wir vor dem Erreichen des Gipfels hier herüber zur Drahtseilstelle geschaut.
Im rechten Bild kann man gut erkennen, dass der Hang zwar durchaus mal etwas steiler sein kann, aber es ist immer so dicht bewachsen, dass man da keine Angst haben muss, sollte man wirklich mal wegrutschen.
Nachdem man auf die linke Seite der Rinne gewechselt ist, wird das Pfad nur kurzzeitig besser. Danach wird es gleich wieder steil und nun nicht geröllig-rutschig, sondern erdig-rutschig. Da es bei uns knochentrocken war, ging das noch einigermaßen, bei Nässe dürfte man hier echte Probleme kriegen.
Das erneute Durchqueren der Rinne ist aber sehr einfach, obwohl das von oben erst nicht so aussieht. Nun aber nicht zu früh über den wieder waagerechten Pfad freuen:
Denn jetzt erreicht man die "Schlüsselstelle" des Abstiegs. Aber keine Angst! Zwar ist es sehr ausgesetzt und der Pfad stellenweise auch brüchig oder rutschig, aber ein stabiles Drahtseil leistet hier gute Dienste!
Die kniffligste Stelle ist der kurze Abstieg auf etwas rutschigem Untergrund, da kraxelt man wirklich am besten rückwärts mit den Händen am Seil hinunter. Der kleine Absatz mit der Wurzel vermittelt ein etwas sichereres Gefühl, aber davon darf man sich nicht täuschen lassen. Wenn man hier ausrutschen würde, könnte man links von Florian ohne Halt in den Hang hinunterstürzen. Wenn die Kinder weniger erfahren sind, steigt wohl besser ein Erwachsener zuerst ab.
Hier waren vor langer Zeit vermutlich die selben Wegbauer am Werk wie beim Aufstieg zur Jagdhütte unterhalb der Schrofennäs. Zumindest wurden exakt dieselben Stecken verwendet, die sich hier auch genauso akrobatisch den Hang hinunter verrenken :-) Aber hier gibt's ja erfreulicherweise die stabile Felswand auf der einen Seite, und mit der Hand am Seil ist das alles gar kein Problem.
Wenn das Drahtseil endet, ist es auch gleich viel weniger gefährlich.
Nochmal die gesamte Stelle im Rückblick.
Nach der Schlüsselstelle kommen fast die unangenehmeren Stellen, da es dort nichts zum Festhalten gibt. Es ist zwar nicht so schwierig, wie man nach dem rechten Foto denken könnte...
...aber vorsichtig und konzentriert muss man hier schon sein.
Auch im Rückblick sieht's lustigerweise wieder schwieriger aus, als es ist. So, als ob der Pfad ganz schräg im Hang läge. Nach diesen felsigen Stellen muss man noch kurze Zeit konzentriert bleiben, denn obwohl der Pfad jetzt deutlich besser wird, ist der Hang unterhalb nun eine Weile ziemlich steil.
Sobald der Pfad anfängt, sich in Serpentinen den Hang hinunterzuwinden, darf man sich entspannen, denn ab jetzt ist es nicht mehr gefährlich.
Was wohl diese Markierung mitten im unzugänglichsten Gelände zu bedeuten hat?
Kurz vor Erreichen der großen Rinne wird es nochmal steil und sehr rutschig, wie Florian schmerzhaft erfahren musste! Dann ist es aber endgültig geschafft...
...und man darf sich voll und ganz auf die schönen Ausblicke hinauf und hinunter konzentrieren.
Die riesige Schuttreiße mit den verschütteten Ahornbäumen ist wirklich schön und deutlich beeindruckender, als es auf den Fotos wirkt.
Da hinten parkt schon das Auto. Zu Abend gegessen haben wir dann in der Musteralpe, und da waren wir angenehm überrascht. Nichts Ausgefallenes auf der Karte, aber sehr lecker, anständige Portionen und nicht teuer! Genau der richtige Abschluss für eine Wanderung, die ja auch nichts Spezielles zu bieten hatte, aber trotzdem (vor allem bei diesem tollen Herbstwetter) sehr schön war!
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.