Google-Map | |
OpenStreetMap (Markierung zeigt auf den Parkplatz) | |
KML-File | |
Der Streckenverlauf und die Positionsmarken sind freihändig eingezeichnet. Mit Hilfe von Karten und der Fotos versuche ich aber, den Weg so genau wie möglich nachzuvollziehen, so dass die Längenangaben im Großen und Ganzen stimmen sollten. |
Alles nur eine Frage der Perspektive :-) Wenn man den Pendling mit dem Pendlinghaus von Osten aus (bei Anfahrt ohne Pickerl über die Landstraße) betrachtet, kann man sich nicht vorstellen, dass es über den Südhang am linken Rand hinaufgehen soll. Von Süden aus meint man, es handele sich um einen anderen, halb so hohen Berg (zum Vergleich markiert der rote Pfeil dieselbe Felsstelle). Auf jeden Fall wirkt der Rücken, über den man sich den Weg hinauf bahnt, schon gleich viel weniger dramatisch. Wenn man also jemanden mit der Tour beeindrucken will, dann besser von Osten aus erklären ;-)
Die Straßen in Unterlangkampfen sind so eng, dass man fast nirgendwo parken kann. Der einzige, anscheinend "offizielle" Parkplatz befindet sich neben dem Spielplatz (Obere Dorfstraße). Die weiter östlich vorhandene Bucht im Waldstück gehört offenbar zum Haus auf der anderen Straßenseite, jedenfalls wurde ich von dort vertrieben... Dieser Parkplatz hat den großen Vorteil, dass man schön in den Einschnitt hineinschauen kann, an dessen rechtem Rand entlang der Aufstieg verläuft. Einige markante Punkte wie die "Vogelkathedrale" oder die beiden großen Felsstufen sind schon deutlich erkennbar und in der hochauflösenden Vergrößerung entsprechend bezeichnet. Mit einem guten Fernglas kann man vermutlich sogar den Jägerhochsitz erkennen, der ganz oben am Fels klebt.
Der Weg führt nicht mal 200 Meter durch den Ort, dann biegt man in diesen unscheinbaren Wiesenweg ab, den ich erst auf dem Rückweg gefunden habe. Der Beginn des Zustiegs war in Windis Beschreibung nämlich nicht bekannt, da er den Pfad nur von oben entdeckt hatte, und meine erste Aufgabe des Tages war das Finden des unteren Endes. Tatsächlich gibt es 3 Möglichkeiten, aber dieser Anfang mit der Überquerung des Bachs an der kleinen Staumauer ist definitiv der schönste.
Die kleine Brücke muss man im Zweifel selbst bauen, sie hatte bei de beiden Besuchen eine vollkommen unterschiedliche Form :-) Vom Fahrweg oberhalb des Hauses (über den man auch am Ende zurückkehren kann) zweigt der kleine Pfad durchaus erkennbar oberhalb der Böschung ab und trifft nach kurzer Zeit mit den anderen Zustiegsmöglichkeiten zusammen. Dort finden sich dann auch gleich die ersten roten Punkte.
Gerade am Anfang gibt es ein paar ziemlich rutschige und steile Stellen, außerdem einige z.T. deutliche Abzweigungen. Auch auf der anderen Seite des Bachs geht ein (Fahr)Weg weiter.
Man schnauft auf den ersten Metern schon ziemlich, und es handelt sich wirklich nur um eine gerade mal so vorhandene Spur und keinesweg eine gut befestigte Stufe. Eben ein echter Jägersteig. Zwischendurch gibt es aber auch ein paar kleine Absätze, wo man ein bisschen entspannt stehen und verschnaufen kann. Da die Sonne bereits früh morgens in den Hand scheint, hat man die ganze Zeit einen wunderschönen Wechsel von Licht und Schatten, in dem vor allem das helle Frühlingsgrün der Buchen immer wieder prächtig leuchtete.
Der Hang ist teilweise schon recht steil und fällt stellenweise zum Bachbett hin deutlich ab, aber wirklich gefährlich ist es hier nirgendwo. Erkennbar ist der Pfad eigentlich immer, nur im Laubwald wird es kurz mal etwas schlechter. Aber da gibt es ausreichend viele rote Punkten, die einem immer die richtige Richtung weisen. Wenn man ansonsten mal unsicher sein sollte: Wenn man ein paar Meter weiter geht und dann zurück schaut, ist eindeutig klar, ob man sich auf dem Pfad befindet oder nicht.
Es geht noch ein Stück steil und rutschig durch den Wald, dann erreicht man offeneres Gelände und hat auch einen Blick auf die andere Seite des Einschnitts mit einem spektakulär positionierten Jägersitz. Vielleicht ist er auch nur zur Beobachtung gedacht, denn da man eigentlich nur in den Einschnitt hinunterschauen kann, fragt man sich, wie dort evtl. geschossenes Wild geborgen werden könnte...
Der überwiegend lichte Grashang ist einer der schönsten Abschnitte im Aufstieg, auch wenn er unangenehm und ziemich anstrengend zu durchsteigen ist. Die Spur führt teilweise in Falllinie hinauf und ist dabei oft sehr glatt, so dass die Füße trotz nur sehr weniger matschiger Stellen manchmal schwer Halt finden und sich teilweise ziemlich verbiegen müssen. Es war hier jedenfalls deutlich unangenehmer zu steigen als später im viel steileren Schrofengelände, wo der Untergrund stufig war. Nach unten würde ich diesen Pfad auf jeden Fall nicht gehen wollen.
Der Pfad verläuft zu Beginn des Grashang kurzzeitig etwa 1-2 Meter vom Rand entfernt, also nicht unmittelbar gefährlich, aber man sollte schon Acht geben, dass man der Kante nicht zu nah kommt. Durch den Abbruch im rechten Bild führt tatsächlich eine Spur, über die die Gams sich davon machte, nachdem mein Kopf über dem Rand auftauchte und wir beide uns im Abstand von nur ca. 5 Metern verdutzt anstarrten. Insgesamt hab ich auf meiner Erkundungstour etwa 15 Gämsen getroffen, selbst auf dem Forstweg am Stausee liefen die fröhlich herum. Mit Florian haben wir hingegen keine einzige entdeckt.
Mit dem Wechsel von Sonne und Schatten, den vielen alleinstehenden Bäumen und den freien Blicken Richtung Pendling und nach links zum Einschnitt ist es hier wirklich wunderschön! Der Pfad war übrigens im höheren Gras deutlich besser zu erkennen als noch 2 Wochen zuvor, weil alles, was man damals fälschlicherweise für Spuren hätte halten können, nun zugewachsen war. Dafür haben wir diesmal aber auch Scharen von Zecken eingesammelt, denn es gab 2-3 Stellen, wo wir mit den Händen ins Gras gegriffen haben, weil es so steil und rutschig war. Und danach konnten wir einige Zecken wegschnipsen. Es lohnt sich also, hier ab und zu mal Hände und Arme ganz genau zu betrachten, denn die Zecken waren teilweise unter 1mm groß.
So nah an den Rand geht es nur zweimal, aber wem das mit Kindern zu heikel ist, der geht einfach einen Meter rechts unterhalb durchs Gras. Das ist jederzeit möglich und völlig ungefährlich, nur eben ein bisschen schwieriger für die Füße.
Einerseits schade, da der Hang so schön war, anderseits angenehm für die Beine, dass der Jägersitz schon recht bald erreicht wird.
Er liegt direkt am Ende einer Forststraße, genau wie der zweite ein paar Meter weiter an der Verzweigung. Zu Fuß scheint der Jäger von heute nicht mehr unterwegs zu sein (die Ausnahme von der Regel werden wir allerdings heute auch noch kennenlernen). Der Pfad führt weiter durch den Wald und erreicht nach wenigen Metern, das zweite, parallel verlaufende Ende der Straße.
Dort haben Florian und ich uns auf den Baumstämmen ein bisschen ausgeruht und dann wohl ziemlich dumm dreingeschaut, als auf einmal noch jemand auf dem Pfad angestapft kam, uns erblickte und fröhlich ausrief "Ah, die Familie Steiner!" Die beiden Wanderer wollten die Tour aufgrund der wieder aufgeflammten Diskussion im im roBerge-Forum unternehmen und kannten tatsächlich unsere Webseite :-) Das war schon eine sehr nette Begegnung, denn normalerweise trifft man auf solchen Wanderungen ja niemanden, aber wenn doch, dann sind es natürlich Leute mit denselben Vorlieben für einsame und spannende Touren.
Nach der Forststraße folgt der mit Abstand unangenehmste Teil der gesamten Tour. Der Pfad hat quasi keine Stufe mehr (auch wenn das links noch so aussieht), sondern ist nur noch ein flacher dunkler Streifen auf dem Boden. Da es stellenweise richtig steil ist, hast man fast keinen Halt und rutscht immer wieder sehr unangenehm. Erkennbar bleibt die Wegführung dank der roten Punkte, aber das Hinaufmühen macht sowas von keinen Spaß, dass man versucht ist, umzukehren und über die Forststraße ins Tal zu schlendern. Es lohnt sich aber, die Kinder zu motivieren (oder zur Not hinaufzuschieben, geht auf dem rutschigen Boden ja :-)), denn nach wenigen Minuten ist die Quälerei vorbei und dann folgt der mit Abstand schönste Teil, und der dauert richtig lange!
Es bleibt steil und rutschig, bis man diese Felsstelle erreicht, die schon mit die gefährlichste Stelle des Aufstiegs darstellt. So nah wie hier muss man sich im Folgenden nicht mehr an eine Kante begeben (man darf natürlich zwecks schöner Aussicht oder leichterem Gekraxel), und auch hier ist es nicht wirklich gefährlich, wenn man auf den Pfad schaut und es vermeidet zu stolpern.
Nach der Felsstelle geht es noch ein bisschen durch den Wiesen- und Waldhang hinauf (und wenn überhaupt, kann man hier den richtigen Pfad verfehlen), und dann erreicht man endlich das, worauf sich Florian schon die ganze Zeit gefreut hat: den Beginn des langen Schrofenhangs, in dem man bestimmt ein Drittel des Aufstiegs (aber bei "richtiger" Wegwahl problemlos auch mehr :-)) mit Händen und Füßen kraxeln darf.
Dieser Einstieg verläuft näher am Rand als alles Folgende, weil es rechts herum zu steil ist. Keine Angst, von da wo ich rechts stehe, hat man noch einen Meter Abstand, aber dann geht es schon ziemlich hinunter. Man sollte also schon ein bisschen drauf gucken, dass die Kinder nicht aus Versehen zu weit nach links geraten.
Es bieten sich von hier aus die ersten schönen Blicke den Einschnitt hinauf und hinunter. Danach weicht man erstmal nach rechts ab und verlässt die Kante.
Wie viel man kraxelt oder nur steigt, wie nah an den Felsen und ob drüber oder drunter vorbei, bleibt jedem selbst überlassen. Eine eindeutige Spur gibt es nur ganz selten, aber immer wieder rote Punkte, die mit der Zeit blasser werden. Ein bisschen aufpassen muss man in diesem Hang allerdings, bevor man sich an einem Fels hinaufzieht oder sein ganzes Gewicht auf einen anderen stellt: es gibt ziemlich viele lose Steine, die auf den ersten Blick sehr stabil wirken.
Gleich nach dem linken Foto landet man rechts und da muss man nun wählen, ob man rechts herum die sichere oder links herum die spannende Variante nimmt. Der "offizielle" Pfad führt links hinaus...
...und hat neben der schönen Aussicht auch die spannenderen und auch angenehmer zu überwindenen Felsstellen. Wenn man allerdings die angedachte, weniger steile Route außen herum nimmt, kraxelt man ziemlich nah neben dem Abgrund. Auch wenn's da 1 Meter unterhalb noch eine kleine Stufe hat, runterfallen will man da nicht. Darum hab ich mit Florian die Variante rechts herum genommen...
...und wir sind in ziemlich direkter Linie den Grashang hinauf gestiegen. Obwohl weglos und viel steiler als der Pfad nach der Forststraße kommt man hier leichter und angenehmer hinauf, denn das Gras ist ein bisschen stufig und bietet zudem auch immer Halt für die Hände. So kurze "einfach gerade und steil hinauf"-Einlagen muss man natürlich mögen, Florian macht das unglaublich gerne! Rechts beginnt der letzte wirklich vorhandene Pfadabschnitt, der einen zur ersten großen Felsstufe führt.
Der Pfad endet unterhalb dieser Felsen und man muss sich entscheiden, ob man hindurchkraxeln oder sie umgehen will. Es gibt 2 oder 3 mögliche Durchlässe, aber sie sind alle ziemlich steil. Der einfachste befindet sich links, aber da wurde es unterhalb ziemlich schnell so steil, dass ich auf keinen Fall mit Florian dort entlang wollte. Vor allem, nachdem die Umgehung kein großer Umweg ist und ebenfalls spannende Kraxelei bietet. Denn auch wenn es auf dem rechten Foto nicht so aussieht: der Aufstieg durch den kleinen Schrofenhang ist ziemlich steil und nur mit Festhalten im Gras und dank der Absätze bei den beiden Felsbrocken gut zu überwinden. Hinter der Fichte verläuft dann eine kleine Rampe zwischen den Felsen, die man dank einiger Wurzeln wie auf einer sehr steilen Treppe recht angenehm hinaufkommt.
Oben angelangt ist es noch zu früh, um zum Rand zurückzukehren, also wendet man sich besser nochmal rechts den Hang hinauf. Den kann man schnurgerade bis ganz nach oben kraxeln, wenn man Lust hat, aber....
...ich würd's nicht machen :-) Florian nimmt links nicht die Hände, weil er es spannend findet, sondern weil es so steil ist, dass es nicht anders geht. Darum quert man besser vor dem lustigen "Wirbel-Baumstumpf" nach links rüber. Da ist der Grashang zwar sehr abschüssig, aber dank guter Stufen sicher zu durchqueren. Wer mit Kindern Bedenken hätte, dass sie hier runterkullern könnten, kann im vorigen Hang erst noch etwas weiter hinaufsteigen.
Da man auch hier immer wieder mit den Händen im Gras unterwegs ist, lohnt es sich während des gesamten Aufstiegs, Arme und Hände ab und zu auf Zecken zu kontrollieren, bevor die sich festgebissen haben.
Man geht am besten bis möglichst nah an den Rand und trifft dort wieder auf schrofiges Gelände, das zwar auch sehr steil ist, sich aber dank der Felsstufen ausgesprochen gut überwinden lässt. Nach nur wenigen Höhenmeter erreicht man oberhalb von Florians Position eine tolle Stelle:
Die "Vogelkathedrale". Dieser Platz und der nachfolgende Weg bis zum Erreichen der Bank ist nach meinem Empfinden der wunderschönste Abschnitt auf der ganzen Wanderung. Das Gelände mit seinem lichten Baumbestand, den Felsen und dem Gras, dazu der Blick in die Ferne und immer wieder in den beeindruckenden Einschnitt, einfach toll!
Genau hier, wo man auch perfekt eine längere Rast einlegen kann, da es (allerdings vor allem in Randnähe) auch einige flachere Stellen gibt, konnte ich bei meinem ersten Besuch auch einen sehr beeindruckenden Effekt erleben: der große Einschnitt hat hier ein minimales Echo, mehr einen Hall-Effekt. Das Gezwitscher der zahlreichen Vögel, die irgendwo im Einschnitt auf den Bäumen verteilt saßen, klang darum so, als befinde man sich in einer großen Kirche. Mit Florian konnten wir den Effekt leider nicht beobachten, denn es wehte ein nur ganz leichter Wind, der aber reichte, um dem Schall wegzutragen, so dass das Gezwitscher nur "normal" klang.
Es gibt hier übrigens nah am Rand immer wieder kurze Spuren und tatsächlich auch leicht verblasste rote Punkte und ab und zu ein Steinmandl. Tatsächlich tut man sich am leichtesten, wenn man den Punkten und Spuren in etwa folgt (der Abstand von der Kante ist immer ausreichend groß), denn oft ist es nur 5 Meter weiter rechts im Hang gleich deutlich anstrengender.
Es lohnt sich, für den Ausblick mal ganz nah an die Kante zu steigen, aber man sollte vorsichtig sein. Am ungefährlichsten geht es am orange markierten Baum im Bild drüber, da gibt es noch einen Absatz unterhalb.
Florian und ich haben unsere Rast ein kleines Stück weiter oben eingelegt, weil wir nicht nur bequem sitzen, sondern weich und dazu möglichst waagerecht liegen wollten :-) So eine Stelle zu finden, war allerdings bei den vielen Felsen im Gras gar nicht so einfach! Einmal gefunden mussten wir dann wirklich aufpassen, dass wir im angenehmen Halbschatten beim Gezwitscher der Vögel und Gesumme der Insekten nicht einschliefen...
Im Folgenden ist jetzt der Aufstieg bis zum Erreichen der Querung zur Bank immer eine Art Treppensteigen, bei dem man 2-3 Stufen auf einmal nimmt. Dank der Schrofen und gelegentlicher Gamsspuren geht das aber erstaunlich gut. Man denke an eine Leiter auf den Dachboden, die man mit Händen und Füßen ja auch relativ einfach hinaufklettert. Weiter rechts durch den Grashang ohne Schrofen hinauf wäre es dagegen eher wie auf einem Brett, das man auf eine Treppe gelegt hat.
Die zweite große Felsstufe stellt sich in den Weg. Wer mag, kann auch hier wieder an der linken Seite hinaufklettern, das hab ich mal bis fast ganz oben probiert, aber dann war es mir ein bisschen zu heikel, da ich alleine unterwegs war und man bei einem Sturz doch einige Meter über die Felsen runterstürzen kann. Auch mit Florian habe ich lieber die Umgehung rechts genommen. Ob die Farbreste an dem Felsen nach rechts oder durch sie hindurch leiten sollen, konnte ich nicht herausfinden, da ich keine weiteren Punkte entdeckt habe. Vielleicht aber auch nur, weil ich mir hier das Knie so dermaßen angestoßen hab, dass ich Sterne und Punkte nicht mehr unterscheiden konnte ;-)
Der Weg rechts herum ist nur am ersten Hang etwas schwierig, weil es keinen richtigen Pfad gibt. Der Hang ist zwar nicht gefährlich, aber sehr steil und rutschig. Die kleine Spur oben herum bietet zwar mehr Möglichkeiten zum Festhalten, dafür muss man aufpassen, dass man weiter hinten nicht auf den Felsen rutscht, wenn es wieder 1 Meter hinunter geht. Unten herum hat man dafür fast keinen Halt für die Füße. Ich hab beides mehrfach (bei der Wegsuche hin und her :-)) probiert, oben herum scheint mir immer noch etwas leichter. Sobald es da, wo Florian sich befindet, kurz hinaufgeht, wird es deutlich einfacher.
30 Meter weiter dreht man sich um und schaut zurück den Hang hinauf. Da fällt einem sofort diese Rampe mit dem kleinen Durchlass auf, und das ist tatsächlich die einfachste Möglichkeit, zum Rand oberhalb der Felsstufe zurückzukehren, auch wenn es durch das Gras hinauf gleich deutlich anstrengender war als in den Schrofen zuvor. Ein klein bisschen Acht geben muss man an dem Baumstumpf, dass man nicht die paar Meter über die Felsen hinunterfällt, aber es lässt sich genügend Abstand halten.
Kaum ist man wieder am Rand angelangt, fällt das Steigen wieder viel leichter.
Is schon herzig hier oben ;-) Wenn man zur Stelle mit einigen quer verlaufenden Felsriegeln im rechten Bild gelangt, wo sich auch dieser Baumstumpf befindet, sollte man ein paar Meter nach rechts in den Hang hineingehen und zu den Felsen hochschauen:
Da balanciert doch tatsächlich ein Jägerhochsitz an der Felskante! "Hey, von dem aus führt doch mit Sicherheit ein Pfad bis nach oben" dachte ich mir da noch fröhlich... oh Mann... Etwa 20 Höhenmeter oberhalb befindet sich jedenfalls die Bank, allzu weit ist es also nicht mehr bis zur nächsten großen Pause! Rechts sieht man mal ganz gut, wie nah man sich im schlimmsten Fall am Rand befindet. Wenn man da abstürzt, ist man natürlich schwer verletzt bis tot, aber wer man nicht absichtlich die 2-3 Meter bis zum Rand hinsteigt, befindet sich auch nie in echter Gefahr.
Und plötzlich, wenn die Felsen mit dem Hochsitz von rechts allmählich näher kommen, tauchen sie völlig unerwartet auf: die von Windi erwähnten riesigen roten Markierungen. Man steigt aber besser nicht direkt darauf zu, sondern hält sich weiterhin möglichst weit links. Hier gab es sogar ab und zu kleine Ansätze von Serpentinen-Spuren, die uns für wenige Meter das Laufen erleichterten.
Als roten "Punkt" kann man das nun wirklich nicht mehr bezeichnen, aber tatsächlich ist dieser riesige Flatschen von unten schon weithin sichtbar, und das ist irgendwie ein schönen Gefühl, den zu entdecken :-) Beim Umgehen der Felsen links oben führt der nun wieder erkennbare Pfad im rechten Bild nur ganz kurz etwas näher an den Abbrüchen vorbei, danach ist es gleich wieder ganz ungefährlich.
Die roten Markierungen hören hier in diesem Hang nicht auf, wie man zunächst meinen könnte. Man kann hier auch direkt hinaufsteigen, das ist sehr schön, aber ziemlich steil. Wenn man im rechten Winkel nach rechts in den Wald abbiegt, gehen der undeutliche Pfad und die deutlicheren Markierungen aber mit nur ganz geringer Steigung weiter...
...bis zu dieser etwas versteckt liegenden Bank aus einem "aufgeklappten" Baumstamm. Es lohnt sich, mit Kindern nach der Vogelkathedrale bis hierhin durchzuhalten, denn dieser Platz ist für die nächste große Rast perfekt! Man sitzt nicht nur bequem, es ist hier auch flach und man kann gemütlich auf dem Boden herumliegen. Zwar ist die Kante nicht weit, aber doch weit genug, dass man diesen wunderschönen Ort gefahrlos genießen kann. Auch hier ist es wieder schwer, sich irgendwann zum Weitergehen aufzuraffen :-)
Den roten Pfeil hab übrigens nicht ich mir ausgedacht, der befindet sich wirklich auf dem Baum und zeigt an, wo es hinunter zum Jägerstand geht. Der Abstieg ist enorm steil und ich hab darauf verzichtet, ganz hinunterzukraxeln, da mir in dem Moment das Knie sakrisch weh tat, dass ich mir bei Umgehung der 2. Felsstufe kräftig auf eine Felskante gerammt hatte. Da bin ich doch lieber noch länger gemütlich auf der Bank sitzengeblieben. Mit Florian wollte ich auch nicht hinunter, dazu war mir die Position des Jägerstands direkt an der Kante in Kombination mit dem Steilhang zu gefährlich.
Bevor man sich an den weiteren Aufstieg macht, kann man bei genügend Zeit einfach immer entlang der Kante weiter nach Osten gehen und trifft dabei auf zahlreiche schöne Aussichtspunkte und einen langen und breiten Absatz im Laubwald, wo sich eine Salzlecke mit Fotofalle finden lässt. Von dort aus erreicht man weiter nach Osten die Felsabbrüche, durch die eine Gamsspur führt, die ich mich aber nicht weiter zu verfolgen getraut habe als bis zu der schönen Stelle im rechten Bild. Da wurde es mir zu steil. Lustig waren hier die zwei unterirdischen kleinen Wasserläufe, die auf einmal einen Meter rechts unterhalb des Pfads zum Vorschein kamen und sich die Felsen hinabstürzten. Leider unerreichbar und darum nicht zur Abkühlung geeignet.
Dass es vom Jägerstand und der Salzlecke keinen Pfad hinauf geben sollte, konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Also hab ich hier angefangen zu suchen und zu suchen, aber im Laub ließ sich keinerlei Spur finden. Auf halber Strecke Richtung Bank...
...traf ich dann plötzlich auf eine Ansammlung dicker und unübersehbarer Markierungen auf Felsen und zwei Bäumen. Dass die drei sich in exakt einer Linie befanden (unterstützt durch ein paar rot-weiße Absperrbänder, die an kleinen Bäumchen flatterten) , hätte mich schon misstrauisch machen können, aber natürlich dachte ich, ich hätte die Pfadmarkierungen gefunden. Warum die dreifarbig und mit Linien und merkwürdigen Zeichen versehen war, hab ich mich in dem Moment nicht gefragt. Leider! Über anderthalb Stunden bin ich diesen Markierungen gefolgt und immer wieder hoch und runter gestiegen beim Versuch, jeweils eine sinnvolle Verbindung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Markierungen zu finden.
Irgendwann, als sich beste Serpentinenstufen im mittlerweile extrem steil gewordenen Gelände anboten, und die nächste Markierung trotzdem wieder nur senkrecht nach oben führten, wurde mir klar, dass das unmöglich Pfadmarkierungen sein konnten. Falls jemand weiß, was die bedeuten, würde ich mich über eine Info freuen! Die Linie schien jedenfalls ziemlich genau aufs Pendlinghaus hinaufzuführen. Und auf dem Rückweg entdeckte ich ziemlich weit unten an der Forststraße wiederum in fast direkter Falllinie unter dem Pendlinghaus ganz ähnliche Markierungen. Vielleicht unterirdische Wasser- und Stromleitungen?
Nachdem ich mich schließlich fluchend weglos hinaufgekämpft hatte, bin ich vom Ende der Forststraße alles wieder hinuntergestiegen (diesmal durch den Grashang) und hab mich erneut auf die Suche nach einem kindergeeigneten Aufstieg gemacht. Nach zahlreichen Fehlversuchen fand ich dann tatsächlich eine relativ einfache und nicht so steile Möglichkeit. Auf ihr gibt es kurz nach der Bank sogar ein kleine Stück Pfad im rechten Bild.
Auch der Sinn dieser Markierung hat sich uns leider nicht erschlossen :-) Wenn man der Spur in Pfeilrichtung weiter folgt, landet man auf dem breiten Absatz mit den großen Felsmarkierungen und der Salzlecke am Ende (pHotofaLle? :-)). Biegt man stattdessen hier nach oben ab, kann man entweder etwas entspannter links hinüber zu diesen Felsen und wieder nach rechts zurück hinauf queren...
...oder in direkter Linie durch zwei kleine Felsriegel kraxeln, worauf Florian mehr Lust hatte. So oder so landet man oben in einer kleinen Rinne rechts von dem Einschnitt, der direkt unter den Felsen verläuft, auf denen oben die Forststraße endet. Am einfachsten dorthin gelangt man in einem kleinen Bogen mit gemütlicher Steigung bis zum nächsten Felsriegel, vor dem man dann nach links rüber quert.
Man könnte auch direkt durch den Einschnitt hinauf, aber das ist sehr sehr steil und im Laub furchtbar rutschig. Es ist wirklich viel angenehmer, einen leichten Bogen rechts herum zumachen und dann wieder stufig nach links hinauf unter den nächsten Felsriegel zu steigen. Dort geht man am besten möglichst weit hinauf, bevor man zur Straße quert, sonst gerät man doch noch in den rutschigen Laubhang.
Juhuu, eine hässliche Forststraße :-) Die erste Rechtskehre kann man noch auf einer kleinen Pfadspur sehr bequem und mit sehr geringer Steigung abschneiden, danach wird der Hang wieder deutlich steiler, und so sind wir dann auf der Straße geblieben. Tatsächlich war das für unsere Füße ausgesprochen erholsam, die Steigung ist auch sehr angenehm. Von dort, wo die Straße im rechten Bild oben verschwindet (wir befinden uns da gerade in der 2. Rechtskehre), sind es nur noch etwa 50 Meter bis zum Erreichen der Zufahrtsstraße zum Pendlinghaus und des Normalwegs zum Pendling.
Wir sind hier gerade rechts aus dem Forstweg auf die große Straße gekommen. Gleich gegenüber, also links außerhalb des Bildrands, geht der Pfad hinunter, den ich mit Florian als Rückweg genommen habe. Der Normalweg zum Pendling ist anfangs nicht wirklich spannend, ziemlich felsig, teilweise auch schon etwas steil. Vor allem war es hier auf einmal voller Menschen :-)
Es gibt aber nach ein paar Minuten die Möglichkeit, auf einen kleineren und vor allem nicht felsigen Pfad weiter links abzubiegen, und der ist nicht nur viel schöner, sondern auf weichem Waldboden auch viel angenehmer zu gehen als sein felsiger Bruder. Ich vermute mal, dass das der originale Zustieg zum Gipfel war, bevor der Pendling touristisch ausgebaut wurde. Rechts haben wir das westliche Gipfelkreuz erreicht, wo wir überraschenderweise fast alleine waren. Es ist viel Platz hier oben und man kann sehr bequem in der Sonne oder im Schatten sitzen, die Aussicht ist auch schön. Wem's hier zu voll ist, der kann sich stattdessen mit genauso schöner Aussicht völlig einsam am Beginn des östlichen Jägersteigs unterhalb des Pendlinghaus niederlassen (s.u.).
Man erreicht über den jetzt sehr bequemen Pfad ohne Steigung noch ein zweites Gipfelkreuz, an dem es etwas voller war, dann ist man auch schon am Pendlinghaus, das sich von einem Biergarten im Tal nur durch die tolle Aussicht unterscheidet. Das mittlerweile kostenlose Fernglas (Schilling gibt's halt nicht mehr ;-)), hat Florian großes Vergnügen bereitet und er hat mir alle möglichen tollen Punkte wie den Kreisverkehr im Tal eingestellt.
Bei meinem ersten Besuch durfte ich für einen Euro Trinkgeld meine Wasserflaschen auffüllen, nachdem ich ein Spezi bestellt hatte (3,40 Euro für 0.5l, über den Preis meckert kein Münchner...), mit Florian gab's eine Nudelsuppe und einen Kakao als Belohnung, denn dieser Aufstieg war für ihn doch eine enorme Leistung. Die Turnschuh-Fraktion und die Nordic-Walker-Wanderer haben uns allerdings etwas merkwürdig angeschaut, als wir da völlig verschwitzt und verdreckt einfielen :-) Die hielten uns sicherlich für vollkommen unfit, denn der Aufstieg vom Parkplatz am Schneeberg hat gerade mal 500 hm mit viel Straßenanteil.
Selbst wenn man nicht über den Jägersteig hinunter will, kann man ihn die ersten paar Meter hinabsteigen und sich auf dem großen Absatz einen schönen einsamen Rastplatz suchen, wenn man keine Lust auf den Trubel am Pendlinghaus hat. Der Pfad zweigt von der Straße in der ersten Linkskurve nach dem Pendlinghaus ab und ist von aus unten auf dem Absatz erkennbar. Hinten, wo er zwischen den Bäumen verschwindet, gibt es eine wunderschöne sonnige Lichtung und danach ein mit Heidekraut bewachsenes Fleckchen, da kann man es sich sehr schön gemütlich machen. Wer lieber den einfacheren Abstieg nimmt, kann dann entweder über die Straße oder erneut über den Pendling-Gipfel zurück zum Abzweig.
Man steht nun vor der Wahl: Länger und weniger aufregend, dafür erholsam; oder nochmal anstrengend und schwierig, dafür aber schöner und spannender. Die Entscheidung sollte man mit den Kindern gemeinsam treffen, Florian wollte nach dem siebenstündigen Aufstieg keine kraxeligen Pfade mehr, sondern zog die entspannte Variante vor.
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.