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Ja ja, zugegeben, wir sind hier nördlich von München, aber eine eigene Seite dafür lohnt nicht ;-)
Wenn man ein bisschen abkürzen will, kann man vom Parkplatz aus direkt den Hang links neben dem Dohlenfelsen hochsteigen. Dann verpasst man aber den ersten, noch einfachen Kletterfelsen, an dem man gut prüfen kann, wie fit die Kinder im Klettern sind. Daher sind wir auch nach links über die Straße zum Anfang des Oberlandsteigs gegangen.
In der Vergrößerung sieht man zwei echte Kletterer in der Wand hängen. Kurz hinter dem Ortsschild geht es an der ersten Straße rechts rein.
Nach dem Wiesenhang kommt die erste Kletterstelle, die auch zum roten Pfad gehört. Sie ist nicht sehr steil und war auch für Florian mit seiner Größe problemlos zu meistern. Solche Stellen findet man auch am Leonhardstein.
Immer wieder überraschend, wieviel steiler eine Stelle von oben aussieht.
Nach der Felsstelle war ausreichend Platz, hier haben wir die Gurte und Helme angelegt, weil wir nicht wussten, was wann kommt. Die Helme sind für den nächsten Felsen auf jeden Fall empfehlenswert, die Gurte braucht man nur, wenn man ein Kind selbst sichern will. Die gesicherten Felswandquerungen kommen erst später.
Man findet hier entweder nur rote oder manchmal auch rot-blaue Kombi-Punkte. Im rechten Foto sieht man die Rückseite des Dohlenfelsens. Wir dachten, dass dies der gesperrt Bereich sei (war's aber gar nicht, wie wir erst später gelernt haben) und haben uns darum nicht raufgetraut. Man gelangt hier wohl über einen kleinen Grat auf die Spitze des Dohlenfelsens, aber den Beschreibungen nach ist das nichts für Schwindelfreie, weil es an beiden Seiten steil runter geht.
Direkt nach dem Dohlenfelsen teilt sich der Pfad. Wir folgen ab jetzt den blauen Punkten und stehen nach 30 m vor der zweiten Kletterstelle. Diese wird auf anderen Seiten mit Stufe II der UIAA-Skala bewertet. Sie ist deutlich steiler als die erste, der Fels ist aber sehr griffig. Florian hatte auf halber Höhe Probleme, mit dem Fuß auf die nächste "Trittstufe" zu kommen, weil die Abstände zu groß waren. Er musste darum auf weniger deutliche Vorsprünge ausweichen. Darum haben wir ihn dann auch etwas notdürftig angesichert.
Update: Im Januar 2014 haben wir unser Edelrid-Nachsicherungsset verwendet und zwar von ganz oben. Ich hab mich dazu mit einer 2m-Bandschlinge oben an dem Baum (roter Pfeil) angesichert und das Set an meinem Gurt eingebunden. Von dort oben kann man die Kinder auch noch gesichert an dem Felsvorsprung (gelber Pfeil) vorbeibringen, der etwas unangenehm in den Weg ragt. Mit der 2m-Bandschlinge kann man die Position wechseln, so dass man immer oberhalb der Kinder steht.
Bei dem Foto denkt man "Ach, da sind doch ganz tolle Stufen". Stimmt zwar, aber wenn Florian auf der unteren steht, kann er sein Kinn auf die obere legen :-)
Als nächstes muss man auf kleinen Felsvorsprung im rechten Bild vorbei. Für Erwachsene ist da gar nicht so viel Platz.
Der Felsvorsprung im Rückblick. Aufpassen, dass man nicht mit dem Rucksack hängenbleibt, sonst liegt man ganz schnell unten :-(. Ich bin tatsächlich das kleine Stück lieber auf allen Vieren gekrochen.
Nach der Felsstelle wird es erstmal ein bisschen entspannter.
Nach der Baumunterquerung kommt man auf diesen kleinen Rücken...
... an dessen Ende ein Abstieg lauert. Immer unangenehmer als ein Aufstieg, aber gut zu meistern. Man muss nur schauen, dass man an der Stelle, wo ich im linken und Florian im rechten Bild stehen, nicht seitlich abrutscht.
Von oben sieht's gar nicht so schlimm aus... Es sind zwei Abschnitte, die man rückwärts runter muss. Ariane im oberen,...
...Florian und Steffi zwischen oberen und unterem. Auch das hier eine gute Übung für den steileren Ausstieg am Ende der zweiten Wandquerung. Nach dem Abstieg steht man vor diesem eindrucksvollen Felszacken, wo sich schon die nächsten Kletterer bereit machten. Man kann hier nach rechts auf den roten Pfad absteigen. Der blaue geht links herum und war an diesem Windbruchhang das einzige Mal nicht direkt zu sehen. Man muss ein bisschen Ausschau nach den Punkten halten.
Nach links um den Felsen herum, hinter ihm hoch und wieder nach rechts zurück.
Und schon der nächste Felsen, etwa so schwer wie der allererste. Man hat sich wirklich viel Mühe gegeben, den blauen Pfad über jeden nur möglichen Felsen zu führen :-) Ariane und Florian fanden das toll!
Hier am rechten Rand bei der Pfeilspitze beginnt der Einstieg in die erste Wand. Man kann direkt oberhalb von dort, wo Ariane kniet, losgehen. Oder man nimmt den langen Weg, über den einen die blauen Punkte führen, um nur ja keine Kraxelstelle auszulassen (klar, was wir machen mussten :-)). Zwischen den beiden Felsen im linken Bild kann man gemütlich rasten und seine Klettersteigsets anlegen. Rechts runter geht's auf den roten Pfad, wenn man die Wand umgehen möchte.
Von der Raststelle aus kann man nochmal wählen, ob man über den Fels oder um ihn herum geht. Wenn man über ihn geht, steht man auf einmal auf einer Art Mini-Gipfel und hat einen schönen Blick. Dann stürzt man sich an einem Drahtseil 3m in die Tiefe. Ein erster Test für Leute mit Höhenangst.
Der Ausstieg aus der Felsüberkletterung über den Baum ist nicht ganz ohne. Das Drahtseil endet vorher und man muss aufpassen, dass man beim Tritt auf die Baumstämme nicht ausrutscht.
Jetzt geht's in die Wand. Hier schwante uns schon, dass das mit Florian schwierig wird :-/
Im Januar 2014 hat Florian dann mit viel Armkraft und ein bisschen Reibungskletterei auch die erste Wand geschafft :-)
Ab hier wieder alle Bilder aus 2012:
Rechts die "Außenumrundung" im Rückblick.
Hier links kann man kurz verschnaufen, wenn man wackelige Knie hat, bevor man dann ein längeres Stück auf Stahlstiften laufen muss. Hier haben sich übrigens unsere harten Wandersohlen bezahlt gemacht, wenn man mit beiden Füßen auf einem Stift stehen musste (um den Kindern zu helfen, oder die selbst, weil sie sonst beim Umsetzen nicht hoch genug kamen). Mit Turnschuhen hätte sich das hochgebogene Ende sicher schmerzhaft in den Fuß gedrückt.
Sehr viel ausgesetzter geht wohl nicht :-) Ich bin die Strecke ja am Ende ja nochmal mit Steffi gegangen, aber die hat das ganz tapfer gemeistert! Es hilft natürlich, wenn man bei so einem Blick angesichert ist. Rechts im Rückblick der bisherige Verlauf.
Am Ende dieses Wandstücks geht's ein bisschen um die Kurve und dann hat man eine Ausruh- und "Überholen lassen"-Stelle erreicht. Ab hier ist es weniger ausgesetzt, ein kleiner Vorsprung unterhalb der Strecke und der Bewuchs geben ein Gefühl von Sicherheit.
Als wir um die letzte Kurve kamen, trafen wir auf Florian und Steffi beim Üben. Florian hat das furchtbar gewurmt, dass er die Wand nicht gehen konnte, er hatte sich so darauf gefreut "wie ein RICHTIGER Bergsteiger!" zu kraxeln. Darum haben wir an dieser Stelle mit beiden Kindern geübt, sich nur vom Gurt und Seil halten zu lassen. Das hat beide einige Überwindung gekostet. Mit Klettersteigsets übt man das besser mit Rastschlinge, nicht das man die Falldämpfung aufreißt :-)
Im rechten Bild kann man rechts runter kann man auf den roten Pfad, ansonsten kommt direkt die zweite Wand.
Nach einer Rast wollte Florian dann unbedingt die zweite Wand versuchen und so haben Steffi und ich ihn in die Mitte genommen, damit wir von beiden Seiten helfen konnten.
Am Anfang geht's mit der Seilhöhe noch gut...
...dann werden die Abstände wieder zu groß. Nachdem Florian jetzt aber Vertrauen hatte, dass sein Gurt ihn hält, hab ich ihm zweimal vorgemacht, wie er sich an seinem eigenen Seil festhalten und über die Stifte gehen kann. Und das hat dann auch geklappt und er hatte gar keine Angst dabei. Hier ist auch wie gesagt der Blick nach unten nicht so schlimm! Wenn man das hier geübt hat, lässt sich die erste Wand vemutlich auf dieselbe Weise überwinden. Die Karabiner mussten wir natürlich für Florian umsetzen, allerdings gibt es hier nur sehr wenige Anker.
Zum Ende der Wand geht es um die Kurve und davor war selbst für Ariane das Seil zu hoch. Da es direkt nach der Kurve steil ansteigt, müssen sich die Kinder hier entweder am Drahtseil hochziehen oder frei über den Felsen klettern. Das Klettern hat sich für beide als einfacher erwiesen, man muss den Kindern dann nur evtl. beim Umsetzen helfen, weil das Seil zu weit weg ist.
Ariane ist schon oben, Florian kommt gerade um die Kurve (rechts oben sieht man das Seil nach oben ansteigen) und klettert los.
Oben laufen Seil und Stifte wieder zusammen. Jetzt kommt die für die Kinder anstrengendste Stelle an der zweiten Wand:
E gibt auf einer Distanz von ca. 3 m keine Stifte und die Abstände zwischen möglichen Eintritten im Fels sind ziemlich groß. Ariane konnte sich von einem zum nächsten hangeln, aber für Florian waren die alle viel zu weit unten. Darum ist er hier alleine mit Armkraft rüber, indem er sich am Seil festgehalten und mit den Füßen gegen die Felswand gestemmt gelaufen ist. Das war ziemlich anstrengend und darum war er nachher auch so erledigt :-) Leider hab ich kein Foto davon, aber es sah in etwa so aus wie bei Ariane im nächsten Bild. Weiter unten gibt's auch ein entsprechendes Foto mit Florian.
Im rechten Bild ist es schon nach der Stelle. Da wird's etwas einfacher...
... und man kann sich kurz mal ausruhen, bevor es in das letzte Stück geht.
Auch hier gibt es stellenweise keine Stahlstifte bzw. die Lücken sind zu groß, so dass Florian wieder mit seiner Stemm-Technik durch ist. Da merkte man, dass er ein viel besseres Kraft-Masse-Verhältnis hat. Ich hätte da nach 2 m vermutlich aufgegeben :-) Ariane hat die gesamte zweite Wand wie auch schon die erste ganz ohne Hilfe bewältigt.
Hinter dem Felsspalt geht es ziemlich steil runter. Gut, wenn man auf dem blauen Pfad vor der ersten Wand schomal geübt hat.
Ein tolles Gefühl, wenn man sich nochmal getraut und es dann auch geklappt hat :-)
Der Ausstieg von unten. Ab jetzt werden die Klettersteigsets nicht mehr gebraucht, den Helm sollte man aber anlassen, falls man vor dem nächsten Felsen einen Blick nach links werfen will :-)
Hier wird das letzte Mal richtig geklettert, danach kommt nichts Ernsthaftes mehr.
Hier haben wir einen kurzen Abstecher vom Pfad auf diesen "Gipfel" gemacht
Ab jetzt folgt nur noch Waldweg mit unschwierigen kleinen Felsbrocken. Man kann hier auf den roten Pfad (den man rechts unten im Wald sieht) wechseln und zurückgehen, ohne viel zu verpassen. Wenn die Kinder aber das Bedürfnis haben, mal ein bisschen unbesorgt zu toben und zu rennen, sollte man noch ein Stück weitergehen. Nachdem man im rechten Bild rechts abgebogen ist, kann man die letzten paar kleinen Felsen auch links auf einem breiten Weg umgehen. Vielleicht kommt hier auch der rote Pfad hoch und wechselt auf die linke Seite, das weiß ich nicht so genau.
Nach den letzten 2 "Felshaufen" wird es flach und der Weg breit. Hier stößt von rechts oder links der rote Pfad wieder auf unseren blauen. Ab hier kann man die Kinder laufen lassen, und obwohl unsere beiden ziemlich erschöpft waren, hat ihnen das Rennen nach dem ewigen "vorsichtig einen Fuß nach dem anderen" richtig gut getan.
Nach ein paar hundert Metern kann man rechts auf einem einfachen Weg zurück zum Parkplatz. Uns hat's hier auch gereicht. Wer noch Lust hat, kann aber weiter gehen, denn es kommen noch einige Klettereien. Der Pfad endet erst an einem Sendeturm. Man befindet sich streckenmäßig hier aber noch nicht ganz in der Mitte.
Der kleine Trampelpfad im rechten Bild neben dem normalen Weg führt immer wieder auf diesen zurück.
Wo der normale Weg über eine Treppe nach links runterführt, haben wir das Ende der ersten Wand erkannt und sind nach rechts hoch auf den roten Pfad gestiegen. Der verläuft oberhalb des Wurzelschirms des umgekippten Baums. Da Steffi ja nicht mit in der ersten Wand war, wollten wir das jetzt noch nachholen. Auf diese Weise konnte ich noch Fotos von den einzigen beiden seilversicherten Kraxel-Stellen auf dem roten Pfad machen, die direkt aufeinander folgen.
Bei beiden Stellen ist es vor allem für die Kinder leichter, links vom Seil einfach mit Händen und Füßen raufzukraxeln. Das Seil ist eher für den Abstieg hilfreich. Man kommt direkt unterhalb der Wand raus, wo immer noch fleißig geklettert wurde.
Der da oben winkt, bin ich, rechts daneben Steffi :-)
Die Kinder haben währenddessen unten ein bisschen gespielt, und natürlich die Fotos von uns gemacht. Geradeaus könnte man nun weiter über den roten Pfad zurück, aber der schnellste Weg führt links runter wieder auf unseren vorherigen Rückweg.
Das war ein wirklich schöner und spannender Tag! Weil es noch recht früh war, haben wir ausnahmesweise zu Hause gegessen ;-)
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.