Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts mit Wegverlauf. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen. | |
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Update September 2019: Wie ich von einem Ranger des "Naturpark Ammergauer Alpen" erfahren habe, existiert der Parkplatz, von dem wir gestartet sind, nicht mehr. Die Einfahr ist dort inzwischen verboten. Entweder parkt man am Friedhof oder östlich des Döttenbichl. Auf der Karte sind beide eingezeichnet.
Kurz vor dem Parkplatz hat man einen schönen Blick auf den Kofel, der wegen seiner Form auch das Matterhorn von Oberammergau genannt wird. Man fragt sich bei dem Blick, wie man da rauf kommen soll. Geht ja wohl nur von hinten, sonst haben wir die falsche Ausrüstung dabei :-) Mit guten Augen kann man sogar das Gipfelkreuz erkennen. Das geht nach dem Parkplatz von der Wiese aus nicht mehr.
Von rechts aus Richtung Kolbenalm/Grottenweg kommt man zurück, wenn man am Sattel auf dem Rückweg Richtung Kolbensattelhütte läuft.
Hier hörten wir plötzlich von oben die Rufe "STEIN!" und da kam auch schon ein ca. faustgroßer Stein angekullert, der noch 2-3 weitere mitnahm, die alle ziemlich genau auf uns zukamen. Wir sind losgedüst, aber die Steine wurden dann ein paar Meter über unserem Weg von den Bäumen und dem vielen Laub aufgehalten. Im weiteren Verlauf haben wir das noch 2x beobachtet bzw. die Rufe "Stein!" gehört und einmal sogar selbst einen Stein losgetreten. Man muss hier also vorsichtig gehen und immer ein Ohr und Auge Richtung Bergseite haben und sollte selbst nie zu nah am Rand der Hangseite laufen, um nicht selbst einen Steinschlag auszulösen..
Zu der kleinen Höhle gab es leider keinen erkennbaren Pfad, und da einfach so ins Gelände zu kraxeln, war uns bei dem rutschigen Boden zu gefährlich
Der Pfad hat durch die Serpentinen eine angenehme Steigung und ist gut zu laufen. Der Rand ist ab und zu ein bisschen bröckelig, da kann man leicht mal abrutschten. Die Wurzeln- und Felsstellen sind alle gut zu überwinden und machen den Pfad erst so richtig interessant :-) Bei kleineren Kindern muss man hier und da vielleicht ein bisschen Hilfestellung leisten.
Die Überquerung der Schotterrinne war der unangenehmste Teil des Aufstiegs. Zwar ist der Pfad ausreichend breit gestuft, aber trotzdem geht es sich auf den nachgebenden Steinen nicht schön. Hier mussten die Kinder dicht bei uns bleiben, denn wenn man hier vom Weg abkommt...
...geht's erstmal ziemlich weit nach unten. Nach oben verläuft die Rinne weiter bis zum Beginn des seilversicherten Aufstiegs.
In den Kehren muss man ab und zu bisschen aufpassen, da es steil und rutschig sein kann. Nach der Schotterrinne kam von oben ein ziemlich eisiger Luftstrom herunter. Es empfiehlt sich, nicht wie wir hier zu rasten, sondern noch weiterzugehen, bis man in der Sonne ankommt (oder gleich bis zum Sattel, was nicht mehr all zu weit ist).
Der ganze Teil im Wald ist eigentlich kein Absturzgelände, aber runterkullern will man hier trotzdem nicht. Bei kleinen Kindern sollte daher ein gewisse Trittsicherheit schon vorhanden sein.
Der Sattel. Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg über die Kolbenalm (man muss nicht bis zur Kolbensattelhütte, sondern kann vorher Richtung Tal abbiegen) und den Grottenweg zurück laufen. Man kommt dann oberhalb des Parkplatz raus, siehe Foto oben. Wir haben aber zuviel Zeit mit dem Kraxeln und auf dem Gipfel verplempert, und da es um 5 schon stockdunkel wurde, sind wir den Aufstiegsweg zurück.
Schon auf dem kurzen Stück bis zum Beginn der seilversicherten Stellen ist Trittsicherheit wichtig, denn hier geht es steiler runter als im Wald bisher und die Wurzeln und Felsen in Weg nehmen zu.
Der Beginn des seilversicherten Steigs. Von hier bis zum Gipfel sind noch gut 100 hm zu überwinden. Leider hab ich's mit den Lichtverhäl;tnissen nicht hinbekommen, ein Foto zu machen, wo man den Verlauf des Steigs erkennen kann. Man landet nach ein paar Serpentinen links oben, da wo das braune Gras aufhört. Das Ganze ist also nicht wirklich lang. Ohne Kinder und Sicherung würde man für dieses Stück maximal 5 Minuten benötigen.
Die letzten Meter vor dem Beginn der längeren Seilversicherung (rechtes Foto) sind ziemlich rutschig und müssen vor allem beim Abstieg sehr vorsichtig gegangen werden. Hier kann man auch gut erkennen, dass man bei einem Sturz im schlechtesten Fall nicht irgendwo in der Böschung landet, sondern immer weiter das Geröllfeld runterkullert, das wir vorhin ueberquert haben. Ohne Ansicherung sollte man also wirklich sehr konzentriert gehen.
Die Einstiegsstelle von unten (links) und oben (rechts). Hier im unteren Teil ist das die steilste und sowohl rauf als auch runter die schwierigste Stelle. Beim Abstieg ist der Mann in der blauen Jacke im nächsten Bild auch tatsächlich beim Übergang vom Fels auf den gerölligen Pfad weggerutscht (es ist aber nichts passiert).
Aufpassen muss man, weil die Felsen an Stellen wie im nächsten rechten Bild abgeschliffen sind und selbst bei Trockenheit sehr glatt waren!
Da sie beide das Umsetzen der Haken direkt gut gemacht haben, durften die Kinder alleine vorsteigen. Das ist ja das, was ihnen Spaß macht, wenn die Eltern nicht immer dicht hinter ihnen in Sicherungsstellung herlatschen :-)
Nicht verwirren lassen, ich mische hier ein paar Fotos vom Abstieg rein, da man darauf manches wegen der günstigeren Lichtverhältnisse besser erkennen kann.
Beim Blick zurück sieht man, dass es an manchen Stellen doch recht steil ist und ein Tritt neben den Pfad manchmal ziemlich weit unten enden kann.
Der Pfad ist an manchen Stellen wie im linken Bild durchaus gut angelegt. Trotzdem haben wir die Kinder sich hier überall einhaken lassen, denn im rechten Bild sieht man, wie es neben dem Pfad runtergeht. Der Mann hinten mit der blauen Jacke stünde im linken Bild ungefähr in der Mitte zwischen Ariane und Florian. Und natürlich kann man auch auf einem so guten Pfad mal stolpern, daher waren wir hier lieber etwas übervorsichtig. Außerdem hat den Kindern das Hantieren mit den Seilen sowieso Spaß gemacht :-) Im nächsten Bild schaue ich von da runter, wo Ariane im linken Bild hinten zu sehen ist.
Runter schwieriger als rauf :-) Überall liegt Geröll, das einen leicht ins Rutschen bringt.
Zwischendurch wurden wir von einer Seilschaft mit etwas älteren Kindern in der Mitte überholt. Zu dieser Form der Sicherung wie auch zum Sichern von Kindern am kurzen Seil, was wir hier ebenfalls gesehen haben, empfehle ich mal, nach "Pit Schubert Mitreißgefahr" zu googlen. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen mit dem DAV-Sicherheitskreis sind erschreckend.
50 Meter nach dem letzten Seil kommt man an diese Stelle. Hier kann man entweder links lang über den Pfad gehen oder geradeaus über die Felsen klettern.
Für Nicht-Schwindelfreie ist der Weg geradeaus besser, denn auch wenn das auf den Fotos nicht ungefährlich aussieht, ist man hier nicht nah am Abgrund (und es gibt hier ein paar Bäume, die einen auffangen könnten). Die Frau mit der roten Jacke im linken Bild hat den Pfad gewählt.
Links herum über den Pfad muss man erst diese kleine Kletterstelle überwinden. Das ist hoch ok, aber runter (rechtes Foto) schaut man dabei ziemlich weit in den Abgrund. Wem dabei die Knie weich werden, der steigt besser wieder über die Felsen ab. Ich bin mit den Kindern auf dem Rückweg hier hinunter, weil das längere Klettern über die Felsen ja runter immer unangenehmer ist als hoch.
Hier trifft man sich wieder, und da kommt direkt im rechten Bild noch eine Stelle, wo man beim Abstieg unangenehm in die Tiefe schaut. Da man sich aber hier wieder anseilen kann, war es auch für Steffi nicht so schwierig.
Dieselbe Stelle im Rückblick/beim Abstieg.
Das ist nun der eigentliche kleine "Klettersteig". Zwar hilft hier unsere Ansicherung schon etwas weniger als auf den bisherigen Serpentinen, aber ein Klettersteigset würde selbst mit kindgerechter Falldämpfung (wenn's das gäbe) auch nicht mehr bringen.
Links herum kann man den Steig umgehen und muss nur über 1-2 Stellen ein bisschen kraxeln. So gehen wir nachher zurück.
Florian hat sich's gut gemerkt: eine Hand ist immer fest am Seil, die andere setzt die Karabiner nacheinander um, damit man auf keinen Fall mit beiden Händen gleichzeitig beide Karabiner löst. Natürlich waren wir so nicht die schnellsten, aber die Leute oben haben geduldig gewartet. Nur das Mädchen im nächsten Bild hatte es ein bisschen eilig.
Der Blick zurück, den Steig hinunter.
Nach einer Plattform geht's ein letztes Mal am Seil entlang. Hier lauert auf der rechten Seite des Seils auch wieder der Abgrund.
Der Gipfel ist nicht riesig, aber es reicht locker für 20 Personen, ohne dass man sich drängen muss. Die größere Gruppe, zu der auch die Seilschaft gehörte, war schon wieder weg, als wir ankamen. Die Kinder sollten hier oben aber nicht herumrennen, denn an manchen Stellen geht es recht unvermittelt und steil runter.
Wenn die Oberammergauer ein bisschen Fantasie hätten, hätten sie ihre Häuser in Form einer Sonnenuhrskala gebaut :-) Im rechten Bild der Schartenkopf und der Laber. Dahinter versteckt sich das Ettaler Mandl, das auch noch auf unserer Liste steht.
Für den Abstieg wählen wir den Pfad und umgehen den Klettersteig. Hier muss man nur an zwei Stellen ein klein bisschen Kraxeln. Einmal im nächsten Bild...
...und einmal hinter der Hütte. Peanuts im Vergleich zum Aufstieg ;-)
Die Bilder vom Abstieg der seilversicherten Stellen habe ich ja oben schon eingestreut habe. Zum Abschluss noch ein paar Eindrücke vom Rückweg durch den Wald.
Beim Abstieg fiel uns diese Höhle gegenüber auf. Wie ich später herausgefunden habe, handelt es sich hier um die Bährenhöhle. Wer noch ein bisschen Zeit hat, sollte sich die ruhig noch anschauen, man kann direkt davor parken. Wir hatten in der einsetzenden Dämmerung bei der Kälte allerdings keine Lust mehr. Lieber noch eine kurze Pause, wenn einem die Bank schon sowas befiehlt, und dann waren wir wieder am Auto.
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.