Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts mit Wegverlauf. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen. | |
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Der Streckenverlauf und die Positionsmarken sind freihändig eingezeichnet. Mit Hilfe von Karten und der Fotos versuche ich aber, den Weg so genau wie möglich nachzuvollziehen, so dass die Längenangaben im Großen und Ganzen stimmen sollten. |
Am ersten Pfingstferienwochenende auf den Jochberg zu steigen und dabei einsam unterwegs sein zu wollen, ist auf dem Normalweg natürlich unmöglich. Aber die Variante durch den Heckenbach, die ich auf Daniels Seite gefunden hatte, versprach nicht nur Einsamkeit, sondern vor allem auch Abkühlung bei den angekündigten tropischen Temperaturen. Los geht's vom Parkplatz an der Brücke, kurz hinter (von unten aus) dem Aussichtspunkt in der Kurve und der Gedenktafel. Am unteren Ende beginnt auf der anderen Seite der Straße ein Fahrweg, dem man nach links hinauf folgt.
Na mal schauen ;-) Der Fahrweg steigt nur kurz an und geht dann in einen etwas schöneren Feldweg über.
Nachdem man am Jägersitz der Kurve nach rechts gefolgt ist, kann man rechts auf einen sehr verwachsenen Weg hinaufsteigen, der laut Karte ebenfalls zum Heckenbach führt. Empfiehlt sich aber nicht, denn da muss man später wieder runtersteigen oder durch einen stark abgerutschten Einschnitt kraxeln.
Nach der Rinne ist der Weg stark verwachsen. Ab der kleinen Lichtung geht er rechts hinauf und wird nach und nach zu einem Pfad.
Wenn man nach diesem Jägerhochsitz das erste Mal aus dem Wald heraus einen Blick Richtung Kochelsee hat, führt eine kleine Pfadspur rechts den schmalen Rücken hinauf und landet rasch an einem großen Einschnitt, in dem der Pfad vollständig abgerutscht ist. Man kann die Rinne etwa 30 Meter weiter oben gefahrlos durchqueren und den Pfad auf der anderen Seite unten wieder aufnehmen und gelangt so etwas weiter bachaufwärst in den Heckenbach. Mehr Höhenmeter und anstrengender, dafür ohne ausgesetzte Stelle.
Der Blick auf die Nordseite des Jochbergs ist erst ab dem späten Nachmittag schön. Rechts die Abbrüche des Heckenbach-Einschnitts. Den Blick hat man nur, wenn man den Hang etwas links hinuntersteigt, aber Achtung: der Abbruch ist auch an dieser Seite sehr steil!
Kurz, bevor man den Bach erreicht, wird es ein klein bisschen gefährlicher. Der Hang wird im Wald immer steiler und die Kante lauert unterhalb. Der Pfad ins Bachbett führt dann ein paar Meter sehr schmal direkt am Steilhang entlang hinunter. Hier muss man vorsichtig gehen (Foto rechts stammt vom Rückweg).
Im Bach landet man direkt an einer wunderbaren Spielstelle und kann überlegen, ob man nicht den Tag einfach hier verbringen möchte :-) Hinten im engen Einschnitt im rechten Bild geht es allerdings steil und rutschig hinunter, da sollte man ein bisschen Abstand wahren.
Der Bach versiegt nur wenige Meter oberhalb der Spielstelle, taucht aber weiter oben wieder auf. An dem Baum mit den drei weißen Ringen im linken Foto, der sich im Foto darüber hinter den Bäumen versteckt, an denen Steffi sich gerade abstützt, beginnt auf der rechten Bachseite eine Pfadspur, die vor der Linkskurve auf die linke Seite wechselt und ca. 10m weiter schräg zurück links hinaufführt. Ebenfalls an einem Baum mit drei weißen Ringen, von denen es hier ein paar gibt. Das ist der Pfad zur Geißalm, der in der Kompass-Karte noch vorhanden ist, und auf dem wir nachher zurückkommen werden. Von rechts kommt übrigens kurz vor der Linkskurve auch ein deutlicher Pfad hinunter, den ich mir allerdings nicht näher angeschaut habe.
Hier kommt der Geißalm-Pfad von links herunter, kurz vor dem großen Steinmandl, an dem Florian sein Holz-"Boot" versteckt hat, um am Rückweg weiter damit zu spielen :-) Rechts der Blick vom Geißalm-Pfad, den ich ca. 200 m lang erkundet habe. Gott sei Dank, sonst hätte ich ihn am Rückweg wohl nicht gefunden.
Die Kinder waren nur schwer von der Spielstelle wegzubekommen, aber schließlich ging's dann doch weiter. Hinter jeder Kurve haben sie natürlich einen neuen, noch schöneren Wasserspielplatz entdeckt! Einen Pfad gibt's es jetzt nicht mehr, man muss einfach schauen, ob man besser seitlich vorbei oder direkt durch den Bach weiterkommt. Da die Kinder im Zweifel lieber den schwierigeren Weg durch den Bach gewählt haben, sind wir sehr langsam voran gekommen. Aber hier ist es so schön, das man sich auch gerne viel Zeit nimmt!
Es gibt links in den Felsen mehrere kleine Grotten, aber nur hier war eine Rampe drunter zu erkennen. Also sind wir mal mutig hinaufgekraxelt. An zwei Stellen ist das schwierig: Den nassen Felsen, an dem Florian rechts steht, mussten wir umgehen. Dazu braucht es insbesondere auf dem Rückweg einen ziemlich großen Schritt links raus, um wieder einen Tritt zu haben. Aber das lange Gras war gut zum Festhalten geeignet.
Und kurz vor der Grotte wurde es sehr kraxelig und steil, das war vor allem nach unten nicht ganz leicht. Der liegende Baumstamm war aber stabil und so konnten wir ihn als Tritthilfe nutzen. Leider war's dann tatsächlich nur eine Grotte und keine Höhle, es geht von dort, wo Ariane sich befindet, nur noch knapp 2 Meter weiter rein. Aber schön kühl war's dort mit leichter Beregnung von oben :-)
Kurz nach der Grotte erreicht man die Stelle im rechten Bild und kann sich entscheiden: wenn man weiter dem Bach folgt, trifft man auf zwei Felsstufen. Die erste ist auf einem kleinen Pfad umgehbar, die zweite muss man mit Hilfe eines Eisenstifts überklettern. Wer das nicht will oder nicht schafft, kann rechts den etwas rutschigen Hang hinauf kraxeln und dahinter auf einer Pfadspur wieder ein paar Meter absteigen.
Selbst wenn man die erste Stufe nicht hinaufklettern kann (sehr glatt), lohnt es sich sehr, bis dorthin durch den Bach zu steigen! Man kann dann auch vor der Stufe rechts hinauf zum Pfad kraxeln, aber Vorsicht:
Nur eine Sekunde nach diesem Foto habe ich aus Versehen einen Kinderfaust-großen Stein losgetreten, der Florian an der Hand getroffen hat, und das tat unglaublich weh! Gott sei Dank war der Bach zum Kühlen ja direkt daneben. Wenn man also hier hoch will, darf niemand oben drüber stehen! Besser ist es vielleicht, wieder die paar Meter abzusteigen und unten auf den blauen Pfad zu wechseln...
Wer auch immer den Eisenstift dort eingebohrt hat: Herzlichen Dank! Ohne ihn wäre es nämlich ziemlich schwierig, die Stufe zu überwinden. Man muss sich auf dem Weg zum Stift immer möglichst weit rechts halten, denn schon der ockerfarbene Streifen rechts vom Wasserlauf ist sauglatt (mit Badehose sicherlich als Wasserrutsche geeignet :-)). Der Fels rechts oberhalb des Stifts ist durchaus griffig, so dass man einen einigermaßen guten Halt hat, wenn man sich vom perfekt positionierten Stift hinaufdrückt. Für die Kinder habe ich aber doch die 3m Reepschnur, die wir sicherheitshalber dabei hatten, am Bohrhaken befestigt, der sich oberhalb befindet, und mit ein paar Knoten versehen. Da klettert es sich halt doch deutlich leichter, und darum würde ich es für Kinder oder unsichere Kraxler auch empfehlen.
Oberhalb der nächste Badegumpen. Man sollte hier übrigens rechts hinaussteigen, die Spur links wird am hinteren Felsen sehr schwierig zu überwinden.
Nach der Felsstufe öffnet sich das Tal und man läuft lange Zeit in der Sonne. Mit der zusätzlichen Reflektion von den Felswänden wurde es jetzt enorm heiß, aber der Bach hat genug Stellen, wo man Gesicht oder Arme ins Wasser tauchen kann.
Keine Sorge, die Stelle im linken Foto sieht vor Ort erst ziemlich schwierig aus, aber der Fels links vom Bach ist sehr griffig und so kommt man leicht hinauf.
Ganz im Hintergrund des Fotos über diesem verschwindet der Bach zwischen den Latschen. Es wird jetzt insgesamt wieder etwas steiler und kraxeliger und lässt sich fast nicht vermeiden, dass man jetzt ab und zu mal mit den Füßen kurz im Wasser steht. Man kommt aber weiterhin gut hindurch, nur einmal mussten wir links aus dem Bachbett hinaussteigen und eine Stelle im Grashang umgehen.
Wenn rechts der Wald im Grashang bis zum Bach hinunterkommt, kann man laut Daniels Beschreibung noch weiter steigen und erst am Ende des Bachbetts weglos durch den Wald hinauf, bis man auf den Forstweg trifft. Das hat mir Axel auch inzwischen in einer Mail bestätigt: "Wir haben Euren Ausstieg gesehen, sind aber weiter dem Bach gefolgt, es wurde immer einfacher, zum Schluß war es eine leicht sumpfige Grasrinne. Ganz am Ende ging es ca. 20 m weglos bis wir auf einen Trampelpfad gestoßen sind, der im Bogen auf den Karrenweg führt."
Wir haben uns von den leuchtend orangen Punkten, die einen ganz deutlichen und z.T. mit Stufen befestigten Pfad markieren, zum vorzeitigen Ausstieg verleiten lassen. Nach dem langen Bachgekraxel war es auch mal wieder ganz angenehm, auf einem richtigen Pfad zu laufen. Außerdem kann man auf diese Weise noch einen sehr schönen Aussichtspunkt besuchen (s.u.).
Etwas weiter oben wird der Pfad auf dem Waldboden etwas undeutlicher, aber wenn man sich umschaut, entdeckt man immer irgendwo einen Punkt. Manchmal auch nur die ganz alten blauen ohne neue orange darin. Im PDF ist der Pfad lückenlos dokumentiert für den Fall, dass die Punkte mal nicht mehr sichtbar sein sollten.
In diesem nach unten recht steil abfallenden Hang muss man mit Hilfe eines Seils einen Baumstamm überklettern. Wem das zu heikel ist, der biegt wie Steffi und Florian einfach 20m vorher nach oben ab und umgeht die Stelle problemlos.
Das Seil ist stabil befestigt und durchaus hilfreich, trotzdem ist das Überkraxeln des Stamms nicht ganz einfach. Kurz nach dem Baumstamm enden die orangen Markierungen, ein oranger Pfeil weist nach rechts und führt einen...
...nach wenigen Metern zu diesem umgestürzten Jägerhochsitz. Laut Google Maps liegt der schon eine ganze Weile, die recht frischen orangen Markierungen wollen also wohl eher an diese Stelle als schönen Aussichtspunkt leiten. Und der Ausblick lohnt tatsächlich, eine sehr schöne Raststelle! Allerdings mit steilen Abbrüchen, also die Kinder nicht zu weit nach vorne gehen lassen. Das Gipfelkreuz des Graseck, wo wir im Oktober 2012 saßen, ist mit bloßem Auge erkennbar; den Rückweg (rot) und Abzweig zu Graseck und Sonnenspitz sieht man nur, wenn man weiß, wo sie sind.
Um nun auf den von Daniel erwähnten "Karrenweg" zu stoßen, sind wir dann weiter den Hang hinauf. Rechts findet sich eine kleine Rinne, und wenn man der ein bisschen im Bogen nach links folgt...
...stößt man auf den Forstweg. Statt den Bogen nach links auf diesen Weg zu machen, könnte man auch einfach geradeaus durch den Wald weitergehen und würde dann irgendwann auf den kleinen Pfad zum Jochberg stoßen. So hat Daniel das gemacht, wir sind aber dem Forstweg erstmal weiter gefolgt bis zum Abzweig zum Graseck, weil wir noch nicht ganz sicher waren, ob wir bei der fortgeschrittenen Zeit und der Hitze noch bis zum Jochberg wollten oder nicht.
Nur ca. 5 Meter nach diesem Abzweig, also beim Aufnahmestandort des rechten Fotos zwei Meter rechts hinter mir, steht ein gelber Wegweiser zur Sonnenspitz. Der Pfad ist in den Karten noch gar nicht vorhanden, aber wir hatten 2012 gesehen, wo er schon relativ nah an der Sonnenspitz mit dem Pfad aus Richtung Graseck zusammenstößt. Man kann also auf dem Rückweg auch noch die Sonnenspitz mitnehmen.
10 Meter nach dem Abzweig landet man an dieser abgeholzten Wiese. Auf dem geradeaus weiterführenden Weg kommen wir nachher zurück. Nach rechts endet der breite Weg nach wenigen Metern und geht in den schmalen Pfad zum Jochberg über, auf den Daniel nach dem weglosen Aufstieg hinter dem Karrenweg gestoßen ist.
Dieser Pfad führt anfangs sehr flach, dann anziehend und immer wieder abschnittsweise enorm steil durch wunderschönes und abwechslungsreiches Waldgelände. Zwar haben wir bei der Hitze mächtig geschnauft, aber da man fast immer im Schatten läuft, war es mit genügend Verschnaufpausen erträglich.
Wenn man nach einiger Zeit auf die erste Wiesenlichtung stößt, wird der Pfad ein bisschen schwächer und hat ab und zu kleine Abzweige nach links in die Wiesenhänge. Wenn man sich aber immer in einigen Metern Abstand zur Abbruchkante rechts hält, kann man durchgehend einem schattigen und angenehm zu laufenden Pfad durch die Latschen folgen.
Etwa 300 m nach Erreichen der ersten Wiese endet der Pfad dann scheinbar bzw. führt nach links hinaus. Wenn man sich aber weiterhin rechts hält bzw. wieder dorthin zurücksteigt, taucht wieder ein ganz deutlicher und sehr gut zu gehender Pfad auf, der einen bis unmittelbar unter den Gipfel bringt.
Dieser Ostaufstieg ist übrigens nicht ganz unbekannt. Zwei Wanderer kamen uns unten im Wald entgegen, ein älteres Ehepaar, rechts im Bild, stieg mit uns hinauf. Für Jochberg-Verhältnisse natürlich immer noch absolut einsam :-)
Links Graseck und Sonnenspitz, rechts die Benediktenwand im Hintergrund. Der Pfad verläuft sich kurz vor dem Gipfel, aber da sind es nur noch wenige Meter über den breiten Wiesenrücken.
Wir haben uns ca. 40 m vor dem Gipfel ins Gras gesetzt, weil es doch recht voll war. Neben den vielen Paraglidern waren auch einige Segelflugzeuge unterwegs.
Für die zahllosen Gipfel, vor allem in Richtung Süden, gibt's am Gipfel eine ausführliche Schautafel.
Die Aussicht mit Blick auf Walchen- und Kochelsee ist zwar toll, aber belebte Gipfel sind nicht so unser Ding, also sind wir recht bald weiter zur Jocheralm. Der Weg ist breit und gut befestigt, wird aber zwischendurch auch mal etwas kraxeliger.
Vor dem Gatter muss man aufpassen: Der Weg ist hier mit dem feinen Geröll sehr sehr rutschig und Ariane hat sich prompt hingelegt und eine ziemlich großen Wunde am Knie zugezogen.
Wer keine Lust auf unseren etwas ausgesetzten Rückweg über die Geißalm hat, kann nach dem Gatter oder auch von der Jocheralm aus nach rechts über den "Normalpfad" zur Kesselbergstraße absteigen und parallel zu ihr auf der alten Straße zurück zum Parkplatz wandern.
Wir haben uns aber nach einer Erfrischung an der Jocheralm (die um 17:30 Uhr eigentlich schon geschlossen hatte, uns aber trotzdem noch mit Spezi und Wasser versorgte) lieber wieder einsam über den Pfad Richtung Kotalm aufgemacht. Der ist nur nach den Weideflächen kurz mal etwas breiter, dann wird er wieder zu einem sehr schönen schmalen Waldweg.
Man lässt die Kotalm rechts unten liegen und geht noch weiter durch die Wiesen, landet aber schließlich doch auf der Straße, der man aber nur knapp 500 Meter folgen muss...
...dann landet man nach der abgeholzten Wiese wieder am bekannten Abzweig vom Karrenweg Richtung Graseck.
Kurz vor 19:00 Uhr war nun auch die Nordseite des Jochbergs richtig schön zu sehen, und auch den umgefallene Jägerhochsitz, zu dem der Pfad aus dem Heckenbach herausführt, kann man erkennen.
Der Pfad beginnt harmlos, führt aber schon bald durch den ersten ausgesetzten Hang. Abstürzen sollte man an solchen Stellen lieber nicht! Der Pfad ist stellenweise zwar sehr schmal, aber gut befestigt und ohne Stolpersteine oder Wurzeln. Wenn man konzentriert geht, gibt es keinen Grund, warum man hier neben den Pfad geraten sollte.
Der Pfad zu Graseck und Sonnenspitz kommt von oben herunter. Auf dem trafen wir ein paar Wanderer, auch vom umgestürzten Jägerhochsitz aus hatten wir schon welche beobachtet. Der Einschnitt, in dem die Pfade zusammenlaufen, war die letzte große Rinne links in der Wand, bevor wir den Heckenbach nach rechts verlassen haben.
Im Wald zwischen den Grashängen ist es zwar auch ab und zu sehr steil, wirkt aber mit den Bäumen längst nicht so bedrohlich. Die Chance, bei einem Sturz aufgehalten zu werden, ist ja auch in der Tat deutlich höher. Rechts der insgesamt dritte und letzte ausgesetzte Hang. Der erste liegende Baumstamm lässt sich noch ganz einfach überwinden.
Der zweite ist schon ein klein bisschen schwieriger, weil er recht hoch ist. Und der Blick kurz vor dem zweiten Baum nach unten ist in der Tat auch nicht sonderlich ermutigend.
Allerdings ist der Pfad auch hier wieder sehr gut und gibt, abgesehen vom Baum, keinerlei Anlass zum Stolpern.
Der Grat und der kurze Abstieg von ihm sind nicht schwierig, können aber für Leute mit Höhenangst naturgemäß nochmal ein bisschen unangenehm sein. Danach ist es mit den ausgesetzten Stellen aber endgültig vorbei.
Der Blick von der Aussichtsplattform war diesmal im direkten Gegenlicht Richtung Kochelsee nicht so toll. Schönere Fotos dazu gibt's bei der Graseck-Wanderung.
Der Abstieg nach der Aussichtsplattform führt stellenweise über sehr hohe Wurzelstufen und ist für die Knie sehr unangenehm. Aber wer die Höhenkontrolle schafft,...
...landet bald unten in der Senke. Ein Schild weist rechts nach "Kochel am See", von dort sind wir bei der Graseck-Wanderung gekommen. Links geht es zur Geißalm. Der Pfad ist trotz des vielen Bruchholz und zwischen den nachwachsenden Buchen erstaunlich gut zu finden.
Ok, hier war er dann doch weg :-) Man braucht schon Adleraugen, um links hinten den schwachen roten Punkt zu entdecken, der uns auf den richtigen Pfad geführt hätte. Stattdessen sind wir erstmal hinter den Baumstämmen rechts wieder auf die blauen Punkte gestoßen. Die führen einen aber auf einem anderen Pfad hinab zum unteren Parkplatz an der Kesselbergstraße, von dem aus man noch knapp 1 km und 100 hm zu unserem Parkplatz hinaufsteigen müsste. Nach langer Suche und wegloser Querung des Hangs bin ich schließlich auf den Pfad gestoßen und hab ihn hierher zurückverfolgt.
Eine kurze Rast an der Geißalm-Jagdhütte kann man sich ja trotzdem gönnen. Danach muss man aber den roten Punkten folgen,...
...aber nicht zu weit! Noch bevor sie sich auf dem grasigen Rücken hinunterstürzen, muss man links auf gleicher Höhe in den Hang abbiegen.
Die Spur ist dann zwar vorhanden, aber sehr undeutlich.
Steffi und Ariane sind zu weit oben unterwegs. Da lässt sich zwar der Baum umgehen, aber der Pfad danach schwieriger wiederfinden. Wenn man auf der unteren Spur über die Stämme kraxelt und danach immer auf derselben Höhe bleibt, stößt man automatisch wieder auf den Weg.
Und der wird dann ab diesem Farnfeld auch immer deutlicher und ist jetzt nicht mehr zu verfehlen. Vor allem mit der Abendsonne war das ein wirklich sehr sehr schöner Abschnitt!
So welches Steinmandl war das jetzt nochmal, wo Florian das Boot versteckt hatte? :-) Durch die Trödelei beim Aufstieg und die lange Suche nach der Geißalm war es nun schon fast 21:00 Uhr, aber dafür war die Sonnenuntergangsstimmung im Bach einmalig schön!
Ein wirklich gelungener Tag! Selten hat uns ein Weg so viel Spaß gemacht wie das Gekraxel durch den Heckenbach! Aber auch der weitere Aufstieg zum Jochberg und der Rückweg nach der Jocheralm waren wirklich toll und dazu noch genauso einsam, wie wir es mögen.
Als wir 2016 unterm Herzogstand herumgekraxelt waren, entdeckten wir auf der Rückfahrt bei der Suche nach einem etwas abseits vom Massentourismus am Walchen- und Kochelsee gelegenen Restaurant das Wirtshaus Fröhlichs in Großweil entdeckt: super! Neben Kinderkarte und diversen Vor- und Nachspeisen gibt es nur eine Handvoll Hauptgerichte (plus Tageskarte), aber die sind wirklich fein und alle frisch von Hand zubereitet (die Tür zur Küche steht offen). Und für die Qualität wirklich preiswert (Wiener Schnitzel vom Kalb fuer 14,80 Euro! Das kostet in München die Schweinefleisch-Version). Und zum Nachtisch unbedingt das bunt-gestreifte Eis versuchen, dessen Namen ich vergessen habe ;-)
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.