Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts mit Wegverlauf. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen. | |
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Bei den meterhohen Schneewänden war die einzige Parkmöglichkeit neben der Bushaltestelle bei der Siedlung Stuben. Direkt gegenüber verläuft ein kleiner Fahrweg parallel zur Landstraße. Im Sommer finden sich dort die Parkplätze, wir haben ihn genutzt, um nicht am Straßenrand entlang nach Norden laufen zu müssen, wo der Weg beginnt. Der eigentliche Weg verläuft weiter rechts und nicht zwischen Schuppen und Haus hindurch, war aber mit dem Schnee nicht begehbar.
Hier trafen wir die Bewohnerin des Hauses, das man im Hintergrund erkennt. Die erzählte uns, das schon heute schon Leute mit Schneeschuhen Richtung Hochalm hier langgegangen seien, also haben wir uns getraut, deren Spur zu folgen. Ansonsten wären wir mit unseren Schuhen wohl nicht weit gekommen.
Die Strecke bis zu dem Schild und die 100 m danach waren die schwersten. Hier war der Schnee recht sulzig und nicht sehr stark verharscht und....
...zack, stand Steffi das erste Mal auf dem Waldboden :-) Ab da wurde es aber besser, da die Harschdecke im Schatten stabil genug war und uns bis auf wenige Ausnahmen gut getragen hat.
Bei dem gelben Wegweiser oben hat man den (hier unter dem Schnee nicht erkennbaren) Fahrweg verlassen bzw. überquert (wenn man im Sommer den "richtigen" Pfad hochkommt), aber kurz danach stößt man nochmal auf ihn und muss ihm etwa 200 m folgen. Dann geht der kleine Pfad geradeaus weiter und der Fahrweg biegt nach links ab (vgl. Karten).
Man quert laut Karte auf der Wanderung 12 Bachläufe, im Sommer sicherlich ein Spielparadis. Im Winter war jedesmal die Frage spannend, ob wir heil rüberkommen oder durchbrechen :-) Bei dem Doppelbachlauf im rechten Bild bin ich beim vorderen Bach das einzige Mal im Wasser gelandet.
Die Winterwald war wirklich traumhaft schön, nur einmal wurde es etwas gefährlich an diesem recht steilen Hang. Zum einen rutsche bei jedem Schritt der Schnee in kleines Stück Richtung Tal, zum andere hing oberhalb ein gut erkennbares Schneebrett (im folgenden linken Bild rechts oben). Daher mussten die Kinder an diesem Hang ausnahmsweise mal leise sein.
Nach der erfolgreichen Querung erstmal eine Rast in der nur spärlich zu findenden Sonne :-)
Im Sommer wären wir vielleicht nichtmal bis zur Mitterhütte gekommen, denn selbst jetzt hatte Florian die Idee, ob man nicht in dem Bach spielen könnte. Und ohne Schnee hätte er das vermutlich auch mindestens eine Stunde getan.
Im hinteren Teil wurde es ab und zu mal kurz etwas steiler und der Schnee leider auch wieder weicher, so dass wir 2-3 Mal bis zur Hüfte eingebrochen sind. Das war meist recht lustig, wenn wir versucht haben, da wieder rauszukommen (nur einmal hat sich Steffi das Knie verdreht). Die Kinder sind natürlich mit ihrem Gewicht eher über den Schnee geschwebt.
Hier zeigt sich die Hochalm das erste Mal durch die Bäume, die kleine Erhebung genau in der Bildmitte mit dem kleinen Schneefeld am linken Rand der Fichte.
Irgendwann kommt man unvermittelt aus dem Wald heraus und sieht dann schon die Mitterhütte. Auf den Fotos kommt das nicht so gut rüber, aber hier war es auf einmal enorm steil. Ohne Schnee ist es vermutlich nicht so anstrengend, aber wir haben hier nochmal mächtig geschnauft. Von hier aus wären es noch 150 hm zur Hochalm, aber wir waren nach dem Schneegelaufe zu erledigt.
Ariane hat es sich auf den Jacken gemütlich gemacht und schaut interessiert zu, wie Florians Socken getrocknet und seine Füße gewärmt werden. Er hat nämlich die lehrreiche Erfahrung gemacht, dass auch die besten Goretex-Wanderschuhe nicht helfen, wenn man ständig mit Absicht durch den Tiefschnee schlurft und der Schnee stundenlang von oben in die Schuhe sickert :-) Gut, dass wir immer Ersatzsocken dabeihaben...
Selbst von hier unten hat man schon ein tolles Bergpanorama, und da wir ganz alleine waren (was im Sommer wohl nicht möglich ist), wirkte das ganze mit dem Schnee in der absoluten Stille noch beeindruckender. Natürlich kannte ich keinen einzigen der Berge, aber hab mich hier schlau gemacht und kenne nun zumindest im rechten Bild den Guffert,...
...links den Risserkogel und im rechten Bild die Halserspitze und die Blauberge. Das hab ich beim nächsten Mal aber mit Sicherheit schon wieder alles vergessen.
Hier dachte ich eigentlich "Hmm, wir schauen Richtung Kreuth, ist bestimmt der Leonhardstein." Stimmt aber auch nicht, es sind Roßstein und Buchstein. Richtung Süden, wo man zur Hölleialm absteigen würde, schaut man ins Karwendelgebirge.
Auch hier oben gab's in der Sonne ein paar Stellen, wo man tief einsinken, den Boden allerdings nicht erreichen konnte.
Auf dem Rückweg haben wir einige merkwürdige Waldbewohner getroffen: Baumpferdchen und und Langbeinwesen.
Lustig waren auch die vielen kleinen Mini-Schneebälle, die an den steileren Hängen runterkullerten.
Wieder unten angelangt wurde es wirklich unangenehm. Der Schnee war noch sulziger geworden und wir sind bei jedem Schritt knöcheltief eingesunken. Dafür war der Blick auf Stuben nochmal richtig schön. Der markante Zacken im Hintergrund ist übrigend der Juifen. Den kannte ich vorher auch noch nicht.
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.