wir
Unter Heimgarten und Herzogstand
Juli 2016
Updates
August 2017
  • Der alte Zustieg zur Ohlstädter Alm ist jetzt in beiden Richtung vollständig dokumentiert, inkl. Abzweig vom Normalweg. Allerdings nur auf der Webseite, nicht im PDF.
  • Die schwierige Felsstelle, an der man sich rückwärts an den Latschen hinunterlassen musste, ist durch eine neu freigesägte Latschengasse zwar immer noch nicht trivial, aber deutlich entschärft worden.
  • Die letzte schwierige Stelle vor der Diensthütte ist weiter abgerutscht und auf der eigentlichen Pfadlinie nicht mehr gefahrlos passierbar. Im Moment geht es einen Meter oberhalb problemlos. Sollte man mal gar nicht mehr hindurchkommen, werden die Förster sicherlich eine Befestigung errichten. Das großräumige Überklettern der Stelle ist möglich, aber schwierig und nur für Leute mit Klettererfahrung in Halle oder Fels geeignet.
Ausgangspunkt
Parkplatz der Herzogstandbahn am Walchensee (3 Euro pro Tag), gut 1 Stunde Autofahrt vom Südwesten Münchens.
Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen.
Google-Map
KML-File
Der Streckenverlauf und die Positionsmarken sind freihändig eingezeichnet. Mit Hilfe von Karten und der Fotos versuche ich aber, den Weg so genau wie möglich nachzuvollziehen, so dass die Längenangaben im Großen und Ganzen stimmen sollten.
PDF-Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts von 1959 mit einigen der alten Pfade. Der Aufstieg nach der Diensthütte, den Christian Muschik in "Abseits Aufwärts" beschreibt, ist hier enthalten. Die Querung nach der Ohlstädter Alm endet kurz hinter dem Jägerstand, genau wie schon in der Uraufnahme von 1864. Der Querungspfad und der Abstieg neben dem Gemsengraben müssen also wirklich sehr alt sein.
Länge
12 km mit 850 hm inkl. sämtlicher Gegenanstiege in der Querung und am Rückweg.
Unsere Zeit
10 Stunden. Wenn man die Etappenzeiten unten addiert, kommt man nur auf 7 Stunden. Von den 3 fehlenden sind aber nur 1½ Stunden richtige Essens- oder Spielpausen, der Rest ist ein bisschen verbummelt. Mal 5 Minuten Pause hier, bisschen Rumgekraxel da, kurze Pfadsuche dort, Blasenpflaster aufbringen usw.
Mit Kindern ist es also wohl schon vernünftig, nicht viel weniger als 10 Stunden einzuplanen, wenn man das Gehtempo nicht zu hoch ansetzen will. Wer mit noch nicht ganz so erfahrenen Kindern unterwegs ist und sich sehr vorsichtig durch die schwierigen Stellen bewegt, sollte eher noch ein bisschen mehr Reserve haben.
Ansonsten hängt es sehr davon ab, wie viel die Kinder an den Bächen spielen wollen. An einem warmen Tag im Juli oder August schadet es sicher nicht, wenn man 12 Stunden einplant und am Rückweg im Gemsengraben und in der Schlucht nochmal ausführlich spielen kann. Wenn wir nicht abends noch auf ein Sommerfest gemusst hätten, wären wir sicherlich eine Stunde länger an den diversen Bächen geblieben.
Sollte man in die Dunkelheit geraten, ist das ab der Hütte recht unproblematisch. Einzig beim kurzen Abstieg im Wassergraben kurz vor Erreichen der Schlucht muss man bei Dunkelheit sehr vorsichtig sein, damit man nicht im Wasser landet.
Und noch ein Tipp, falls es zeitlich ungefähr passt: der große Hang nach der Ohlstädter Alm ist mit der freien Sicht ein toller Rastplatz! Es lohnt sich im Zweifel also, erst mal die gesamte Steigung bis zur Alm hinter sich zu bringen und dann noch 10 Minuten durchzuhalten.
Die Etappen zur besseren Einschätzung (ohne Pausenzeiten zwischen den Etappen):
  • Parkplatz bis in die "Schlucht": ¾ Stunde
  • Von dort bis in die Klause: gut 50 Minuten
  • Aufstieg bis zum alten Normalweg zur Alm: 40 Minuten inkl. kleiner Verschnaufer
  • bis zum höchsten Punkt unter der Alm: 25 Minuten
  • weiter zum großen Hang: 10 Minuten
  • ins Bachbett nach dem Jägerstand: 25 Minuten
  • Rauskraxeln und weiter bis zum Querungshang: 40 Minuten
  • vorsichtige Querung unter der Felswand bis auf den Abstiegsrücken: 20 Minuten
  • Abstieg bis auf den alten Pfad: gute ¼ Stunde
  • auf dem altem Pfad bis in den Gemsengraben: ½ - ¾ Stunde, je nach Gras/Lichteinfall/Such-Notwendigkeit
  • weiter in die letzte Rinne: gut 10 Minuten
  • weiter zur Diensthütte: 5-10 Minuten
  • von der Diensthütte zurück in die Schlucht: 50 Minuten
  • von der Schlucht zum Parkplatz: ½ - ¾ Stunde je nach Wegvariante und Müdigkeit der Beine
Alter unserer Kinder
Florian war 11¼.
Schwierigkeit
Die Tour erscheint mit nur 850 Höhenmetern und größtenteils auf vorhandenen Pfaden für das Alter gar nicht so wild, aber man darf sie nicht unterschätzen. Zwar ist es die meiste Zeit sehr ungefährlich, aber es gibt zwischendrin ein paar kurze Stellen, die schwieriger und gefährlicher sind, als sie auf den ersten Blick scheinen. Zudem lauert auf zwei Abschnitten ein ziemlich tiefer Abgrund neben dem Pfad, und auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Absturzes dort eher gering ist, hätte er sicherlich schlimme Folgen. Hohe Trittsicherheit und Konzentrationsfähigkeit auch über längere Abschnitte hinweg sind bei Kindern darum unbedingt erforderlich. Vgl. Empfehlungen zur Vorbereitung weiter unten.
Die Höhenmeter verteilen sich ganz gut, so dass die konditionelle Herausforderung nicht so groß ist, aber der fast weglose Mittelteil fordert Füße und Beine schon etwas. Eine Anfängertour ist das auf keinen Fall, aber wer schon einige Erfahrung mit schwierigem Gelände und kraxeligen oder abgerutschten Stellen hat, wird hier gut zurecht kommen.
Wer jedoch unter Höhenangst leidet, sollte auf keinen Fall hierher kommen. Eigentlich dachten sowohl Florian und ich, dass es hier für Steffi gut machbar sein sollte, aber als wir dann schließlich noch einmal zu dritt hier waren, wurden wir leider eines Besseren belehrt. Der Weg in die Klause hinein mit den kurzen Blicken hinunter zum Bach war noch nicht so schlimm. Aber nach der rutschigen Stelle auf dem alten Pfad zur Alm, die auch schon schwierig war, folgen immer wieder mal kurze Stellen, wo der Pfad durch ziemlich steile Hänge verläuft und man recht weit hinunter blicken kann.
Florian und mir war das gar nicht so bewusst, vor allem weil es dort meist bewaldet war, aber Steffi hat das immer gleich bemerkt und sich nicht gut gefühlt. Die große Querung unter der Felswand war dann wirklich extrem problematisch, weil sie vorher von Weitem die Abbrüche darunter gesehen hatte und das bei der gesamten Durchquerung im Hinterkopf saß. Als es ganz schlimm wurde, wollte sie aber auch nicht mehr umkehren und wir mussten uns echt anstrengen, um sie da heil wieder rauszubekommen. Danach war's dann ok, aber nochmal zumuten würde ich ihr diese Querung auf keinen Fall.
Obwohl die tatsächliche Gefahr dort geringer ist als z.B. auf dem Wasserleitungsweg im Kaisertal, sorgte die Kombination aus "Man weiß um die enorm steilen und tiefen Abbrüche, auch wenn man sie nicht sehen kann" und "kippeliger Untergrund und nichts zum Festhalten" (im Unterschied zu den Drahtseilen im Kaisertal) für ein viel stärkeres Angstgefühl. Und mit wackeligen Knien ist es auf Grasballen gleich nochmal schwieriger.
Wer von der eigenen, vielleicht vorher gar nicht bekannten Höhenangst überrascht wurde und sich auf dem Weg bis zur Alm schon deutlich unwohl fühlte, sollte dort aussteigen. Der Normalweg zum Heimgarten verläuft nur wenigen Höhenmeter oberhalb und man kann an der Alm selbst oder schon im Wiesenhang vorher zwar weg- aber auch problem-los zu ihm hinaufkraxeln.
Tourenverlauf
Nach einem einfachen, evtl. etwas feuchten Beginn mit Bachquerung, zieht es auf dem Normalweg kurz sehr steil an, aber man landet rasch auf dem Forstweg, der mit sanfter Steigung bis zum Abzweig in die Schlucht führt. Der Pfad dorthin verläuft kurzzeitig sehr nah am steilen Abbruch, ist aber sehr breit, hervorragend befestigt und entspannt zu begehen.
In der Schlucht wird es kurz etwas kraxeliger und man muss aufpassen, nicht direkt im Wasser zu landen, bevor es auf gut befestigten und nicht zu steilen Serpentinen ein Stück hinaufgeht. Die lange Querung in die Klause ist ohne Steigung angenehm und einfach zu gehen, der Pfad ist nur an 2-3 Stellen ein klein bisschen kraxelig oder bröselig, von "abgerutscht" kann man hier noch nicht reden. Der Hang hinunter in den Bach fällt aber auf vielen Abschnitten direkt neben dem Pfad enorm steil ab, und auch wenn es aus irgendeinem Grund gar nicht so ausgesetzt wirkt, würde man im Zweifel ungebremst gut 30 Meter bis in den Bach schlittern. Man muss sich also schon ein bisschen auf den Pfad konzentrieren und sich der Gefahr bewusst sein, aber dann kann man problemfrei hindurchkommen und erreicht bald den ungefährlichen Wald kurz vor der Klause.
Der Aufstieg zur Ohlstädter Alm ist zweigeteilt. Nach der kleinen Kraxelei aus dem Bachbett verläuft der Pfad eine Weile auf angenehmen Serpentinen mit mäßiger Steigung. Ab den ersten "Treppenstufen" zieht es aber mächtig an und man gerät schnell ins Schwitzen. Es bleibt längere Zeit ziemlich steil und der Pfad wird nun auch ab und zu undeutlich, lässt sich aber immer rasch wiederfinden.
Erst nach dem Zusammentreffen mit dem alten Zustieg zur Alm wird es nach kurzer Zeit flacher. Hier trifft man auf die erste schwierige, stark abgerutschte Stelle, an der man sich sehr vorsichtig über den bröseligen Untergrund bewegen muss. Nach einem entspannten, fast waagerechten Abschnitt wird's nochmal richtig anstrengend, der Pfad zieht unmittelbar vor der Alm kräftig an. Wenn man endlich links oben die Alm erblickt, darf man sich freuen, denn mit einer ganz kleinen Ausnahme sind die steilen Anstiege für den Rest des Tages vorbei.
Die lange Querung von der Ohlstädter Alm auf den Rücken zwischen Gemsen- und Hinterem Grenzgraben wird ganz allmählich immer undeutlicher und kippeliger zu gehen. Nach einem Jägerhochsitz wird es zunehmen schwieriger, eine Stelles erfordert gute Kraxelfähigkeiten und Trittsicherheit und ist trotz geringer Sturzhöhe nicht ganz ungefährlich (auch wer nur aus 2 Metern Höhe auf einem Felsen aufschlägt, wird wohl die Bergwacht benötigen...).
Nur wer abenteuerlustig ist und sich nicht scheut, mal auf allen Vieren unterwegs zu sein oder sich an Latschen hinunterzulassen, wird sich hier wohlfühlen, dann aber beim Suchen und Entdecken der immer undeutlicheren Pfadspuren sicher auch viel Freude haben. Für die Füße wird es zunehmend anstrengend, aber dank Gämsenhilfe ist es auf vielen Abschnitten stufig und erstaunlich gut zu gehen.
Der Grashang unter der Felswand ist theoretisch ziemlich gefährlich, den schon während des Aufstiegs zur Alm konnte man erkennen, dass er unten in senkrechte Felsabbrüche übergeht. Aber um bis dorthin zu gelangen, bräuchte man schon sehr viel Pech. Zu Beginn des Hangs kippeln die Füße zwar noch stark, aber dort ist es noch nicht sehr steil und eine ziemlich dichte Baumreihe sichert nach unten ab. Im hinteren Drittel nimmt die Neigung und Ausgesetztheit des Hangs allmählich zu, aber genau dort taucht wieder eine Pfadspur auf (die man nicht verfehlen darf!), die mit stufigen Grasballen sofort einen sicheren Tritt ermöglicht und stetig besser wird.
Florian und ich haben uns hier mindestens genau sicher gefühlt wie auf dem Weg in die Klause, aber vielleicht lag das auch nur an dem vielen weglosen Training der letzten 2 Jahre. Wer mit dem kippeligen Pfad vor Erreichen dieses Hangs schon enorme Probleme hatte und ständig umgeknickt ist, sollte vielleicht lieber umdrehen und bei der Alm auf den Normalweg hochsteigen. Mit nassem Gras oder Schneeresten sollte man diese Querung wohl auch besser meiden.
Der weglose Abstieg auf dem Rücken nach dem Hang ist durchweg ungefährlich und für die Füße eine erholsame Abwechslung, da es mal geradeaus hinuntergeht und man nicht seitlich stabilisieren muss. Der Pfad, den man weiter unten problemlos findet (dann aber nicht wieder verlieren sollte, um durch die steiler werdenden Hänge problemlos zum Bach zu gelangen), ist zwar völlig verwachsen, erleichtert aber durch seine oft breite Stufe das Laufen definitiv.
Sobald man den Bach erreicht hat, kann man sich auf dem Rückweg über immer angenehmere und gut befestigte Wege freuen. Es gibt allerdings noch eine immer weiter abrutschende, ausgesetzte Stelle, die im Moment (Stand Sommer 2017) noch gut umgehbar ist, bei völliger Unpassierbarkeit aber nur sehr schwierig überkletterbar wäre (siehe Fotos). In dem Fall würden die Förster aber vermutlich wie schon im Hang gegenüber eine Befestigung errichten. Danach ist trotz 30 sanft ansteigender Höhenmeter hinauf zur Diensthütte der Pfad im Vergleich zur Querung auf jeden Fall eine Erholung. Ab der Hütte "schlendert" man gemütlich hinunter in den Bach, wo man auf den bekannten Hinweg stößt.
Vorbereitung
Das Gemeine an dieser Tour ist, das sie zwar nur ganz wenige knifflige Stellen aufweist, aber da muss dann wirklich jeder Tritt oder Handgriff sitzen, um sich bei einem Sturz nicht mindestens soweit zu verletzen, dass man nicht mehr alleine weiter kann. Und dummerweise hat hier jede Stelle eine andere Anforderung. Hohe Trittsicherheit auf schmalen Pfaden, an ausgesetzten Stellen, auf rutschigen Geröllstellen und in quasi weglosem Gelände sind erforderlich, aber auch das Kraxeln mit Händen und Füßen müssen Kinder schon mal geübt haben.
Letzteres geht vor allem am Leonhardstein oder auf den nicht seilversicherten Abschnitten am Oberlandsteig. Aber auch im Schroffengelände am Roten Stein gibt es genau die richtige Art von kleinen, aber ungefährlicheren Kletterstellen, dort übt man auch gleich das Laufen im weglosen Gelände und kann das Queren eines steilen Grashangs ausprobieren. Am Gipfel lässt sich zudem ein kleiner Test bzgl. Ausgesetztheit einlegen, wenn man die letzten paar Meter zum Gipfelkreuz die Kinder erst mal an der Hand hinüberführt. Wer sich die Touren konditionell schon zutraut, kann auch am Zundereck und dem Mineckergrat alles trainieren, was hier vorkommt, aber (mit Ausnahme der Felsrinnendurchquerung am Zundereck) deutlich ungefährlicher.
Trittsicherheit auf schwierigen Pfaden allgemein kann man gut am Grasköpfl trainieren (ohne den schwierigen und gefährlichen Rückenweg, der Hinweg auf der Nordseite reicht schon), und das Queren in steilen Grashängen sowie ein bisschen Felskraxelei perfekt an der Lahnerschneid. Da muss man aber für den kleinen Felsgrat absolut schwindelfrei sein.
Rutschige Geröllstellen gefahrlos zu trainieren ist schwierig, da fällt mir nur der Königsstand mit dem schwierigen Rückweg über den Maximilianssteig ein. Dort ist es so, dass die schwierigen, rutschigen Stellen nicht ausgesetzt sind, die ausgesetzten aber nicht schwierig. Von daher vielleicht eine gute Idee, dort mit allgemein erfahrenen Kindern mal zu üben. Es kommt einem vielleicht ein bisschen übertrieben vor, so eine Strecke wie am Königsstand zu gehen, nur um hier dann durch diese eine 5 Meter lange rutschige Pfadstelle zu kommen. Aber auf der darf man eben nicht stürzen, während man sich am Königsstand an vielen Stellen ruhig mal Schürfwunden zuziehen kann, ohne gleich im Abgrund zu verschwinden.
Bitte beachtet die Gefahrenhinweise.
Attraktivität
Diese rundum wunderschöne Tour ist schon etwas Besonderes, aber nur für eine ganz bestimmte Zielgruppe. Statt oben auf dem Grat zwischen Herzogstand und Heimgarten mit Fernblicken in alle Himmelsrichtungen zu wandeln, kämpft man sich 50 hm unterhalb durch unwegsames Gelände und kann nur nach Süden schauen. Bei Freunden, denen ich davon begeistert erzählte, erntete ich völliges Unverständnis, wieso man das denn freiwillig machen wolle, statt oben die Aussicht zu genießen.
Florian und ich haben es hingegen geliebt! Die absolute Einsamkeit in so unmittelbarer Nähe des Massenbetriebs, von dem man nur ab und zu mal ein paar Stimmen vom Grat herunterwehen hört, war faszinierend. Der tolle Fernblick nach Süden hat uns absolut gereicht, viel mehr Freude hatten wir an der Schönheit der näheren Umgebung, dem lichtdurchfluteten Wald, den spannenden Kraxeleien, der Pfadsuche in der verwachsenen und wilden Natur, den beeindruckenden Felsen und tiefen Einschnitten, und den Wasserspielplätzen, die wir ganz für uns alleine hatten.
Es ist also nur eine Tour für Leute, die Freude daran haben, Pfadreste wiederzuentdecken, die teilweise seit 150 Jahren aus den Karten verschwunden sind, und die Einsamkeit mehr schätzen als Panoramablicke. Oder für Kinder, denn die haben in der Regel ja kein so großes Interesse an irgendwelchen entfernten Bergketten und finden Blicke auf Kochel- und Walchensee auch nur ein paar Sekunden lang toll. Auf dieser Route können sie hingegen immer wieder an tollen Bächen spielen und mit Händen und Füßen herumkraxeln. Das einzige Problem ist, dass ein Tag nicht ausreicht, um an jedem Bach ausreichend lange zu spielen oder an jeder schönen Stelle eine Pause zum Genießen einzulegen...
Durch eine kleine Variante zum Normalweg beginnt die Wanderung nicht auf der Straße, sondern auf kleinen Waldwegen mit Bachdurchquerung. Zurück auf dem Weg muss man nur kurz den Ansturm Richtung Heimgarten mitmachen, bis man auf den schönen Pfad in die Schlucht abbiegt, wo sich eventuell auch noch der ein oder andere Wanderer hin verirrt. In der Schlucht kann man schon die erste Spielpause einlegen, oder den kleinen Zufluss bis zu einem versteckten Wasserfall hinaufkraxeln, bevor man sich Richtung Klause aufmacht. Der Weg dorthin ist spannend und bietet neben tollen Blicken hinunter zum Bach auch ein paar schöne Aussichten auf den Heimgarten.
Die Klause ist ein so schöner Platz, dass man hier auch einen ganzen langen Sommertag verbringen kann, denn wo könnte man besser spielen als an einem Zusammenfluss dreier Bäche inkl. kleinem Wasserfall. Wer die Bachläufe ein bisschen verfolgt, findet zudem Badegumpen, Kraxelstellen und einen großen Wasserfall.
Der gesamte Aufstieg zur Alm ist im lichten Wald besonders bei sonnigem Wetter wunderschön, man verliert das nur leicht aus den Augen, wenn man so vor sich hin schnauft. Aber wer zum Luftholen öfters mal stehenbleibt, kann die Umgebung und die beeindruckenden Blicke hinüber zur Felswand, unter der man später quert, in Ruhe genießen. Die lange Querung nach der Alm ist das Abenteuer auf dieser Tour. Die Natur wird immer verwilderter und dadurch immer schöner, es gibt kleine Wasserläufe, tolle Ausblicke in die Ferne (aber genauso in die Nähe), wunderschöne Hänge zum in-der-Sonne-chillen, eine abwechslungsreiche Mischung aus Laubbäumen, Fichten, Latschen und Grashängen, viele kleine Kraxelmöglichkeiten, und zunehmend die spannende Frage: Ist das der Pfad oder nicht? Wer's einsam mag und keine Problem mit unwegsamem Gelände hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Florian war von diesem Abschnitt jedenfalls total begeistert und auch ich hab es beide Male genossen!
Beim Abstieg ist die Atmosphäre dann wieder ganz anders, ruhiger und entspannter. Man wechselt zwischen Grashängen und sonnendurchfluteten Waldabschnitten, die Vögel zwitschern, der Bach rauscht im Tal... Hier sollte man sich ruhig nochmal eine ausführliche Pause gönnen, denn unten im Bach angelangt muss man vermutlich wieder spielen :-) Auf dem Rückweg ist dann gemütliches Wandern angesagt, das einem ausreichend Zeit lässt, den schönen Wald zu genießen. Kleine Abwechslungen wie ein letzter großer Felseinschnitt oder die Diensthütte der Staatsforsten sorgen dafür, dass es den Kindern nicht zu langweilig wird, bis man wieder in der Schlucht anlangt, wo man den Rest des Tages noch "verspielen" kann.
Sonstiges
Wasserspielplätze
Wer nur einen Wasserspielplatz sucht, kann gleich unten am Zusammenfluss von Rotwandgraben und Deiningbach anfangen, im Bachbett herumzuklettern. Wenn man den Zustieg am Sportplatz vorbei wählt, ist der Deiningbach derjenige, der von rechts kommt, und den man als ersten überquert. Man kann offenbar nicht bis ganz hinauf in die Schlucht, aber zumindest bis zu einer schönen Stelle.
Ansonsten lässt sich natürlich wunderbar in der Schlucht spielen, sowohl am Deiningbach selbst als auch im kleinen Nebental, dem "Wassergraben", mit dem Wasserfall am Ende. Und wer den Kindern den streckenweise ausgesetzten Weg zutraut, findet in der Klause ein Spielparadies inkl. Badegumpen und Wasserfall.
Ausrüstung
  • Die richtigen Schuhe mit guter Sohle für die kraxeligen Stellen sind hier wichtig. Man darf nicht darin rutschen, sonst bilden sich in der kippeligen Querung rasch Blasen. Seitenhalt sollten sie geben, aber zu starr dürfen sie auch nicht sein, da man in den Knöcheln doch ein bisschen flexibel sein muss. Meine Kat-D-Schuhe wären hier definitiv zu hart und unsensibel gewesen, Florians Meindl-Kinderwanderschuhe waren perfekt.
  • Wer früh im Jahr oder morgens bei kühlem Wetter unterwegs ist, sollte auf jeden Fall zumindest eine dünne, aber winddichte Jacke dabei haben. Ende April war es zwar insgesamt angenehm warm, aber auf dem Herzogstand hatte es morgens nur 5 Grad, und es gibt einige Rinnen am Weg in die Klause, durch die die kalte Luft von oben ganz schön heruntergepfiffen kam.
  • Wer nach nächtlichem Regen oder im Sommer frühmorgens unterwegs ist, tut sich mit einer Regenhose (hüfthohes Gras!) einen großen Gefallen. Wir hatten nicht mit dem Regen gerechnet und uns trotz Hochkrempelversuchen ganz schön eingenässt ;-) Auch die Schuhe sollten wasserdicht sein, und selbst dann muss man noch aufpassen, dass einem das Wasser nicht von oben hineinläuft. Meine Regenhose war minimal zu kurz für meine halbhohen GoreTex-Schuhe, so dass der Rand hervor lugte. Durch diesen kleinen Spalt hatte sich nach 20 Minuten über Socken und den Schuhrand alles so vollgesogen , dass ich nasse Füße bekam. Am besten also knöchelhohe Schuhe unter der Regenhose.
Wetter/Jahreszeit
  • Sonniges Wetter ist wegen der viel freundlicheren Atmosphäre und der Aussicht unbedingt zu empfehlen. Der Aufstieg erfolgt im Halbschatten, und auf der langen Querung kann man bei heißem Wetter zwar ein bisschen gegrillt werden, aber dafür hat man dort keine Steigung mehr. Wenn's also ganz heiß werden soll, startet man so früh, das man den Aufstieg bis zur Ohlstädter Alm schon am Vormittag hinter sich bringt und verbringt die Bachspielzeit dann lieber im Gemsengraben oder am Rückweg in der Schlucht.
    Einkehrmöglichkeiten gibt es nicht, darum muss man bei heißem Wetter genug zu trinken dabeihaben. Ob die kleine Quelle in der Bachrinne nach dem Jägerstand auch im Hochsommer noch Wasser gibt, kann ich leider nicht sagen. 2016 hat's im Juni und Juli ja geregnet ohne Ende...
  • Wer bei etwas unsicherer Wetterlage unterwegs ist, sollte schauen, dass er rechtzeitig durch die abschließende Querung unter der Felswand kommt. Alles danach ist auch bei Regen machbar, und auch bei Gewittern ist man im waldreichen Gelände nicht mehr gefährlich exponiert. Die schwierigen Stellen in der langen Querung ab der Alm wären bei Nässe aber sehr heikel, und auch der Grashang unter des Felswand würde wohl gefährlich rutschig.
  • Man sollte unbedingt so lange warten, bis der Schnee in der Bachrinne nach dem Jägerstand verschwunden ist. Ich habe fast eine Stunde gebraucht, bis ich eine Stelle gefunden hatte, auf der ich mich über den meterhohen Schnee getraut habe. Wenn man da bis ins Bachbett einbricht oder der Schnee losrutscht, kann das sicherlich auch schlecht ausgehen.
    Leider kann man auf keiner Webcam die Rinne an der Durchquerungsstelle sehen, die beste Sicht bietet diese Kamera. Das Bild lässt sich mit dem Mauszeiger verschieben, auch die Rotation kann man so stoppen. Zum Vergleich hier das Bild vom 21. April, als ich unterwegs war. Man quert die Rinne etwa dort, wo orange und pinke Linie zusammentreffen. Um ganz auf der sicheren Seite zu sein, sollte man wohl warten, bis der gesamte Hang oberhalb der orange Linie völlig schneefrei ist. 2016 war es erst Anfang Juni nach den warmen Regenfällen so weit.
    Es spricht aber auch nichts dagegen, erst im Juni oder Juli zu starten, der Pfad ist auch im hohen Gras genauso gut erkennbar.
Misc
  • Ursprünglich hatte ich die Tour in der anderen Richtung geplant und bin nur aus Versehen so herum gegangen, weil ich den Aufstieg von der Klause zur Alm entdeckt habe. Aber das ist auch definitiv die bessere Variante. Wer anders herum geht, muss den im oberen Teil weglosen Hang ziemlich anstrengend hinauf (ja, hab ich getestet, es fehlt das angenehm schroffige Gelände vom Pendling :-)), tut sich deutlich schwerer, von dort aus aus den Einstieg in die Querung unter der Felswand zu finden, und muss nach der Ohlstädter Alm den steilen Pfad hinunter, wobei die kleinen Treppenstufen dann auf einmal gar nicht mehr stufig erscheinen. In der beschriebenen Richtung wird es zudem zum Ende hin, wenn man vielleicht schon müde ist, immer ungefährlicher und einfacher zu laufen.
  • Im Juli hatte es im hohen Gras natürlich viele Zecken von 5 bis 0.5 mm. Zwischendurch immer mal wieder schauen und abwischen hat wirklich viel gebracht! Und wir hatten wieder eine komplette Ersatzgarnitur im Auto für eine zeckenfreie Rückfahrt.
  • Es gibt für diese Tour natürlich eine Wegbeschreibung.
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Als ich das erste Mal um 6:00 Uhr auf dem Parkplatz eintraf, musste ich nichts zahlen, der Wächter schlief noch :-) Mit Florian waren 3 Euro fällig, das ist für ein Tagesticket ok (in München schafft man damit manchmal nur gut eine Stunde :-)). Wir sind dann erst mal nicht dem Normalweg gefolgt, sondern vor dem Sportplatz rechts hinauf und an ihm vorbei in den Wald. Vom versprochenen sonnigen Wetter war leider nichts zu sehen, es tröpfelte sogar noch vereinzelt.

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Der Weg wird zum Pfad und führt am Deiningbach entlang, man kann den Normalweg-Wanderern auf dem anderen Ufer zuwinken. Am Rückweg haben einige verdutzt geschaut, als wir plötzlich verschwanden und dann auf der anderen Bachseite wieder auftauchten ;-) Diesmal konnten wir einfach auf der kleinen Mauer durch den Bach laufen, ich musste im April mit deutlich mehr Wasser beide Bachläufe etwas weiter oben durchkraxeln. Auf der anderen Seite stößt man dann wieder auf den Normalweg...

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...und muss ein kleines Stück steiler hinauf (weiter oben wird der Weg etwas felsiger), dann landet man auf dem gemächlich ansteigenden Forstweg, auf dem um 9:00 Uhr schon mächtig Betrieb herrschte. Nicht verwunderlich beim ersten regenfrei angesagten Samstag seit Wochen.

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Hmm, auf dem Wegweiser ist aber eine Menge falsch ;-) Der breite Weg in die Schlucht ist sehr gut befestigt, aber man sollte sich bewusst sein, dass es daneben ziemlich steil und sehr tief hinuntergeht. Den Blick von der "Drei-Kirchen-Blick"-Bank gibt's am Ende dieser Seite, da er am Rückweg noch schöner war.

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Von hier oben sieht der Deiningbach so aus, als könnte man vielleicht den ganzen Aufstieg im Bachbett bewältigen. Das Stück, das ich von unten erkennen konnte, sah auch nicht so wild aus, aber vielleicht ist ein Wasserfall dazwischen. Sollte man vielleicht mal testen... Man erkennt hier gut, wie steil es neben dem Pfad abfällt.

Der Weg in die Schlucht ist wirklich schön, erst mit Aussicht, dann ein Stück durch den Wald. Wer früh morgens unterwegs ist, der hat den schönen Effekt, dass der Heimgarten in der Sonne leuchtet, während alles andere noch im Schatten liegt.

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In der Schlucht kann man auch den Rest des Tages bleiben, wenn man mit Kindern nur einen schönen Wasserspielplatz sucht. Bachaufwärts kommt man trockenen Fußes schon bald nicht mehr durch, aber in Badehose geht's sicher noch einige Meter weiter. Vielleicht sogar bis in die Klause? Sehr spannend ist auch das kleine Seitental namens "Wassergraben" mit Wasserrutschen für Spielzeugboote oder Playmobilmännchen, und weiter oben gibt es sogar einen sehr hohen Wasserfall.

Entgegen allen anderen Beschreibung nimmt man auf der gegenüberliegenden Bachseite aber besser nicht den direkt erkennbaren Pfad, der sausteil und bei morgendlicher Tau- oder Regennässe enorm rutschig ist. Angenehmer und spannender geht es auf dem Pfad im "Wassergraben" hinauf.

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Ohne Badehose muss man allerdings schon etwas aufpassen, dass man nicht gleich im Wasser landet. Der Pfad ist an einer Stelle weggespült, so dass man die Bachseite hin und her wechseln muss, und das war gar nicht einfach, als noch alles nass vom Regen war. Ich hatte im April deutlich weniger Probleme.

Wer dem Wassergraben auf der linken Uferseite weiter hinauf folgt, landet nach wenigen Metern am beeindruckenden Wasserfall. Rechts hinauf zweigt ein in keiner Karte jemals dokumentierter Pfad ab, der sich vor dem nächsten Einschnitt hinaufzieht bis zum Normalweg auf den Herzogstand.

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Im linken Foto der Pfad hinaus aus dem Wassergraben. Wenn man nicht weiß, dass es ihn gibt, kann man den Einstieg am Bachbett leicht übersehen. Aber steht man einmal auf dem Pfad, ist er eindeutig, da die Spur am Boden gut ausgetreten ist. Nur halt so schmal, dass das hohe Gras schnell darüber zusammenschlägt. Im April war die Stufe ganz klar erkennbar. Hinter der ersten Kurve trifft man mit dem rutschigen Aufstieg zusammen und läuft dann auf einer deutlich breiteren Spur in angenehmen Serpentinen hinauf. Wegfindungsschwierigkeiten gibt's hier keine.

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Schon nach wenigen Serpentinen teilt sich der Pfad. Wer es gar nicht ausgesetzt mag, kann oben herum über die Hütte und wieder hinunter zur Klause gelangen. Der untere Pfad ist gut ausgeprägt und (mit etwas Vorsicht an wenigen Stellen) sicher begehbar. Die Tiefblicke sind allerdings für Leute mit Höhenangst an vielen Stellen bestimmt nicht angenehm. Und ins Rutschen kommen sollte man auf so einem Hang besser auch nicht. Da wäre es schon großes Glück, wenn man sich noch festhalten könnte oder zufällig einen Baum träfe...

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Der Pfad ist landschaftlich wunderschön! Neben den tollen Blicken hinunter in den Bach und solch beeindruckenden Hängen wie im rechten Bild gibt's auch immer wieder kleine schöne Waldabschnitte und den ein oder anderen Ausblick auf den Heimgarten mit Gipfelkreuz. Neben der Wiese an der Ohlstädter Alm (die sich gerade eben um ein paar Meter hinter einem Baum versteckt) sieht man auch den schönen weiten Hang, durch den unser Pfad später führt, und der eine perfekter Platz für die erste große Rast ist.

Natürlich muss man sich bewusst sein und es den Kindern auch deutlich einschärfen, dass ein Absturz vom Pfad an solchen Stellen wie im rechten Bild schlimme Folgen haben dürfte. Wenn man konzentriert geht, gibt es aber keinen Grund, vom Pfad abzukommen. Wenn kleinere Kinder das aber noch nicht können und ständig herumkaspern, dann sollte man lieber über die Hütte gehen, wenn man die Klause als Wasserspielplatz aufsuchen möchte.

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Die zwei schwierigsten Stellen am Hang aus dem vorigen Bild. Der Pfad ist super, aber der Fels ragt ein bisschen hinein. Man sollte sich nicht gerade hier umdrehen, da man sonst mit dem Rucksack (oder außen befestigten Stöcken...) leicht hängenbleiben und dann das Gleichgewicht verlieren könnte. Am Ende des Hangs muss man ein bisschen hinauskraxeln, aber das ist nicht schwierig und man kann im Zweifel unterhalb stehen, um kleineren Kindern zu helfen. Wie gesagt, vom Pfad her überhaupt kein Problem. Nur abkommen darf man von ihm nicht.

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Zwischendurch immer wieder kleine entspannte und wirklich schöne Abschnitte.

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Auch bei sowas muss man aufpassen. Wer nicht auf den Pfad schaut, ist schnell umgeknickt. Die beiden etwas rutschigen Pfadstücke kommen in dem großen Hang im rechten Bild (ob man von der Klause aus bis in diesen schönen flachen und sonnigen Spielabschnitt laufen kann???).

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Das hier ist der zweite (die erste ist weniger schwierig). Es rutscht und bröselt, aber wenn man langsam und vorsichtig geht und evtl. etwas kantet, hat man einen sehr guten Halt. Sollte die Befestigung mal wegbrechen wäre es vermutlich schwierig, aber ich bin sicher, dass das Forstamt Walchensee, zu dem die Diensthütte oben gehört, da wieder irgendwas hinbauen würde. Es wird erkennbar Wegpflege in dem ganzen Gebiet betrieben und eine kleine Drahtseil am Fels würde vermutlich schon reichen.

Wer an dieser Stelle Angst bekommt oder sie als sehr schwierig empfindet, sollte nicht Richtung Ohlstädter Alm aufsteigen, denn der rutschige Abschnitt auf dem alten Normalweg ist schwieriger und gefährlicher.

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Nach dem Hang wird es zunehmend flacher und waldiger, der Bach kommt immer näher. Kurz bevor man die Klause erreicht, in der 3 Bachläufe zusammenfließen (der linke ist hier nicht im Bild), kommt von rechts oben die Verbindung zur Diensthütte herunter.

Wer nur zum Spielen hierhergekommen ist, der sollte einen Abstecher in den rechten der drei Bäche unternehmen. Nach einem flachen Abschnitt gelangt man an eine schöne Badegumpe, und wer dort vorsichtig vorbeikraxelt und auch am nächsten Wasserloch nicht hineinfällt, kann auch ohne Badesachen bis zum schönen Wasserfall vordringen. Hier in der Klause trafen wir übrigens auf 4 Wanderer, die eine Rast machten und dann hinauf zur Hütte steigen wollten. Bis hierher ist ja auch noch alles in den aktuellen Wanderkarten eingezeichnet. Die Einsamkeitsgarantie beginnt erst gleich ;-)

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Wer übrigens links eine Spur im Gras zu erkennen glaubt, irrt sich nicht! In der historischen Karte von 1856 ist hier ein Pfad zur Ohlstädter Alm (damals "Obere Alpe") verzeichnet. Tatsächlich ist er hier unten noch vorhanden, verschwindet aber bald, nachdem man am Ende der orange Linie auf dem Rücken angekommen ist. Es gibt immer mal wieder Spuren, aber keine eindeutige. Es finden sich aber schöne Wasserfallstufen, und wer Lust hat, kann dann die große Rinne, die man sonst nach der Ohlstädter Alm quert, hinauf zum Pfad kraxeln. Diese "Abkürzung" ist aber sehr(!) anstrengend.

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Der Ausstieg aus dem Deiningbach führt nach wenigen Metern bachabwärts über diese kleine, nicht schwierige Kraxelstufe. Auf den Satellitenbildern im Bayernatlas war die erste Serpentine erkennbar und ich hatte eigentlich auf eine Verbindung zu dem Abstieg vom früheren Almweg getippt, der in der alten Karte kurz vor dem Zusammentreffen mit dem heutigen Heimgarten-Normalweg hinunter zum Bach abzweigt und dort endet. Ob es den noch gibt, hab ich bisher nicht untersucht. Jedenfalls war ich sehr erstaunt, als sich dieser Pfad als sehr deutlicher und offenkundig begangener und aktiv gepflegter Aufstieg zum alten Almweg herausstellte. Er war in keiner Vermessungsamtskarte jemals verzeichnet.

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Anfangs geht es sehr angenehm auf langen Serpentinen durch schönes Waldgelände. Im April, als die Sonne schien, war es noch viel schöner, dazu die Luft von Vogelgezwitscher erfüllt. Jetzt war zwar das Gras hübscher, aber die dunklen Wolken, die über uns hinwegzogen, trübten die Stimmung insgesamt ein bisschen (also nicht unsere :-)). Aber sag mal, Du, Wetterbericht, was war da mit 9 Stunden Sonnenscheindauer am Kochelsee, hmm?

Wenigstens war die Temperatur ohne Sonne sehr angenehm (wobei man auch mit Sonne die meiste Zeit im Halbschatten läuft), denn der Pfad wird nach dem Hang im rechten Bild allmählich immer steiler bis hin zu richtigen Treppenstufen-Abschnitten. Und zugleich versteckt er sich immer öfter, so dass man ab und zu genau hinschauen muss, um nicht auf einer falschen Spur weiter geradeauszulaufen, während der Pfad abbiegt. Aber die undeutlichen Stellen sind immer nur kurz, und wer nach 5 Metern immer noch unsicher ist, hat definitiv die Kehre verpasst.

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Beim schönen Blick auf Herzogstand und Martinskopf schaut man auf den Pfadverlauf zwischen Gemsengraben (links), in den man auf dem Rücken anfangs noch weglos absteigt, und dem Einschnitt kurz vor der Hütte, neben dem der Pfad hinunter in die Klause verläuft. Der Abstiegsrücken und die Querung sind von hier unten noch etwas verdeckt.

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Und auch auf die Querung im Hang nach der Ohlstädter Alm hat man nun einen guten Blick und kann die Spur ausmachen. Rechts sind wir gerade auf den Beweis gestoßen, dass der Pfad aktiv gepflegt wird.

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Die sanfteren Abschnitte wie im linken Bild sind in den oberen 2/3 des Pfads leider die Ausnahme. Typischer sind solche Steilanstiege wie rechts. Allerdings sind auch die überraschend gut zu gehen und waren trotz des frühmorgendlichen Regens überhaupt nicht rutschig. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit (das Gras war teilweise immer noch voller Wassertropfen) ist uns aber der Schweiß schon heruntergelaufen, wenn wir so eine Grastreppe nur angeschaut haben!

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Irgendwann schiebt sich die Ohlstädter Alm in den Blick, und dann dauert es nicht mehr lange, bis man an dieser markanten Stelle auf den alten Alm-Zustieg trifft. Für Leute, die schwierige, abgerutschte Pfade gewöhnt sind, auf jeden Fall eine tolle und spannende Alternative vom/zum Heimgarten.

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Der alte Weg steigt anfangs auch noch sehr steil an, dann wird es sanfter und man hat einen schönen Blick hinüber zur Querung unter der Felswand. In der Vergrößerung erkennt man an den Pfeilen die Spur ganz eindeutig, und auch in den Satellitenbildern im Bayernatlas ist sie fast durchgängig ganz schwach auszumachen.

Ebenfalls ganz eindeutig zu sehen und ebenfalls im Bayernatlas zu finden ist der Pfad hinein in den hinteren Grenzgraben. Der sah so gut erhalten aus, dass ich sicher war, ihn begehen zu können (auch wenn man auf dem Foto sieht, dass keine Serpentinen weiter hinaufführen. Aber das konnte ich damals von gegenüber nicht so eindeutig erkennen). Leider ist aber in der kleinen Rinne so stark weggerutscht, dass ich mich nicht hindurchgetraut habe. Das hat mich zwar extrem geärgert, aber wer in der Rinne den Halt verliert, stoppt wohl erst wieder, wenn er unten im Bach aufschlägt :-(

Auf dem alten Almweg trifft man nach einem entspannteren Abschnitt auf die erste von 3 schwierigen und nicht ungefährlichen Stellen auf der Querung bis zum Abstiegsrücken. Sollte man mal nicht mehr hindurchkommen, müsste man sie ziemlich weit oben oder ziemlich weit unten umgehen. Oder man geht den alten Zustieg hinunter bis auf den Normalweg zum Heimgarten und wechselt an der Alm wieder zurück.

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Der Pfad kippt deutlich zum Abgrund hin und durch das viele Geröll ist er rutschig. Wichtig ist, dass man langsam geht, denn wenn man nach 2 schnelle Schritten abbremsen muss, rutscht man sofort. Wenn man sorgfältig nach den kleinen Felszacken schaut, die aus dem Geröll hervorlugen und den Füßen einen sicheren Halt geben, kommt man nach Florians und meinem Empfinden problemlos hindurch. Aber es wäre schon besser, wenn die Kinder ihre Trittsicherheit auf so einem Untergrund schon mal an weniger ausgesetzten Stellen unter Beweis gestellt haben, denn wie gefährlich es hier ist, erkennt man auf den beiden nächsten Bildern. Auch hier würde ein Drahtseil helfen, und da der Pfad offenbar von den Förstern/Jägern genutzt wird, besteht vermutlich Hoffnung, dass er im Zweifel saniert wird.

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Wer gut hindurch gekommen ist, darf sich erst mal wieder entspannen und die schöne Natur genießen.

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Bis zu dieser Wiese :-) Wenn man oben schon die Wanderer auf dem Normalweg hören und beinahe sehen kann, zieht der Pfad plötzlich wieder sehr steil an und pendelt dabei zwischen dem Hang im linken und der Rinne im rechten Bild. Es dauert nur noch wenige Minuten bis zur Alm, aber die sind nochmal richtig anstrengend! Es lohnt sich aber, hier die Zähne zusammenzubeißen und noch bis zu dem weiten Hang nach der Alm durchzuhalten, um dort die wohlverdiente Pause zu machen.

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Schön ist es hier aber die ganze Zeit, das darf man vor lauter Schnaufen nicht übersehen. Der Pfad wird im Aufstieg wieder undeutlicher und schlängelt sich zweimal mitten durch die kleinen Fichten...

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...bis er ganz unvermittelt wieder flach wird und man links oben die Alm erkennt. Mit einer kurzen Ausnahme (und abgesehen von so kleinen Kraxelstellen beim Verlassen von Einschnitten) hat man die steilen Anstiege für den heutigen Tag hinter sich! Stattdessen geht's sogar erst mal wieder ein Stück hinunter :-)

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Wenige Minuten nach der Alm erreicht man den schönen Hang, laut Karte der "Vordere Grenzgraben". Hinunter ist es nicht gefährlich, und so kann man ganz entspannt eine Pause einlegen und die Aussicht genießen. Der Hang ist auch deshalb so schön, weil es hier bei Windstille fast vollkommen ruhig ist. Aus dem Tal sind keine Autos zu hören, nur ein bisschen Bachrauschen. Im April war das lauteste das Vogelgezwitscher, und ganz selten mal waren entfernte Wortfetzen von Wanderern oben auf dem Grat zu vernehmen. Hier kann man wirklich lange entspannt und friedlich in der Sonne dösen...

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Die Aussicht ist jedenfalls bei jedem Wetter beeindruckend, und man hat hier auch schön unsere (zusammen mit dem Speibenkäs) absolute Lieblingstour am Brünsteck im Blick. Im Juli war's leider unter den tiefhängenden Wolken einen Tick zu kühl und windig zum Im-Gras-Liegen. Aber als Entschädigung gesellte sich während der Rast "Mister Butterfliege" zu uns und nahm auf Florians Daumen Platz. Und von dort ließ er sich die nächste ¾ Stunde nicht mehr vertreiben :-) Man sieht ihn weiter unten nochmal auf dem Foto, wo Florian zum Jägerstand absteigt. Dort flatterte er auf einmal davon, aber bis dahin schien er wie festgeklebt, selbst als Florian irgendein stechendes Viech unters T-Shirt flog und er in wilder Panik seinen Rucksack herunterriss und von sich warf.

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Die Landschaft bleibt toll, die Mischung aus Laub- und Nadelbäumen erzeugt im Herbst sicherlich ein schönes Farbenspiel. Links erreicht Florian gerade die erste von nur 2 auch ohne Schneeschmelze wasserführenden Rinnen zwischen Klause und Gemsengraben, wo man sich mal ein bisschen erfrischen kann. Da man aber sowieso immer wieder ein bisschen im Schatten läuft und mit der erwähnten kurzen Ausnahme im rechten Bild keine Steigung mehr zu überwinden ist, hat man hier sicher auch bei heißem Wetter keine Probleme. Vom Abbruch vor dem kurzen Anstieg aus...

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...hat man einen tollen Blick hinüber zum Herzogstand-Pavillon und vor allem zur Querung unter der Felswand. Wem beim Abblick der Abbrüche unterhalb der Pfadspur mulmig wird: keine Angst, die Querung ist längst nicht so gefährlich, wie sie von hier aus (und insbesondere in der Vergrößerung :-)) wirkt! Dasselbe gilt übrigens auch für den Abschnitt im rechten Bild, der ist nicht schwierig, und es geht auch nicht so steil und tief hinunter. Der Ausschnitt vermittelt hier tatsächlich einen falschen Eindruck.

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Wenn man wieder einen Blick zum Heimgarten-Gipfelkreuz hat, nähert man sich dem Ende des vergleichsweise guten Wegs am Jägerstand und kann schon mal versuchen, die Pfadreste auf der anderen Hangseite auszumachen. Bis zum Jägerstand lässt sich ab der Ohlstädter Alm der Pfad in den Satellitenbildern des Bayernatlas immer wieder stückweise finden, danach erkennt man noch ab und zu die freigeschnittene Latschengasse. Da dort aber kein Jäger mehr unterwegs ist, gibt es im Folgenden auch leider keinen guten Pfad mehr. Nur die Gämsen sorgen dafür, dass die Spur nicht völlig zuwächst. Anhand vor langer Zeit abgesägter Äste und zweier völlig verblasster Markierungen sind aber noch menschliche Wegbauer nachweisbar. Außerdem ist noch ein längeres Stück nach dem Jägerstand auf der Karte von 1864 verzeichnet.

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Links ist Mister Butterfliege noch dabei, aber als Florian kurz den Jägerstand besuchte, flatterte er auf einmal davon. Schade! Aber andererseits gerade richtig, denn nach dem Jägerstand benötigt man zwei freie Hänge zum kraxeln, auch wenn Florian seinen rechten Arm offenbar erst noch wieder freischütteln muss ;-) Der erste Teil des Abstiegs ähnelt einer sehr steilen Treppe...

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...dann sollte man aber lieber die Hände zu Hilfe nehmen. Das Durchqueren des Einschnitts (der westlichste Ausläufer des Hinteren Grenzgrabens) war im April mit einer meterhohen Schneedecke einerseits sehr gefährlich (da ich Angst hatte, einzubrechen und lawinenartig Richtung Tal zu rutschen...), andererseits aber auch einfacher, weil ich auf der anderen Seite viel weiter oben rauskam (der Schnee stand bis zur roten Linie). Trotzdem rate ich niemandem, die Rinne mit Schnee zu durchqueren. Ich bin sehr, sehr weit hinaufgestiegen, bis ich Tierspuren fand und es auch weniger steil war, so dass ich mich traute, über die Schneedecke zu robben. Hier unten hätte ich das auf keinen Fall gemacht.

Der alte Pfad ist leider weggerutscht, darum muss man die kleine Rinne direkt gegenüber hinaufkraxeln. Die ist unten aber sehr steil (sieht man gleich im Foto), darum klettert man besser etwas weiter links (roten Punkt mal für die Fotos unten merken) hinauf und quert dann in den Absatz. Das ist allerdings auch nicht einfach und nicht ganz ungefährlich. In der Rinne angelangt kann man problem- und gefahrlos die fehlenden paar Meter hinaufkraxeln.

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Hier kann man bei heißem Wetter mal seinen Kopf drunterhalten! Wenn einem die Kraxelei aus dem Einschnitt hinaus zu schwierig oder zu gefährlich ist, müsste man versuchen, im Einschnitt weit hinaufzusteigen, oben irgendwo nach rechts zu queren, und in der kleinen Rinne wieder hinunterzukraxeln. Keine Ahnung, ob das geht...

Rechts sieht man deutlich den Gefälleknick am Absatz in der Rinne. Da ich im April beim Abstieg am Schneerand entlang genau dort in die Rinne gelangte und dann "Mensch, das geht ja einfach!" in ihr hinaufkletterte, kann man sich vielleicht vorstellen, wie dumm ich nun aus der Wäsche schaute :-) Wie da jetzt auf den Absatz hinaufkommen???

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Die entscheidende Hilfestellung geben die dicken Felsbrocken. Hinter der Kante am roten Punkt, also auf der Rückseite der sichtbaren Fläche, befindet sich ein hervorragender Griff, und der gibt einem den nötigen Halt, um sicher auf die kleine Rampe zu gelangen, die zu Florians Position rechts und dem Absatz dahinter führt. Aber Vorsicht, die Rampe ist abschüssig und durch das Geröll etwas rutschig, und der Hang darunter ist sehr steil, wie man im vorigen Bild sieht! Man könnte locker 5-6 Meter fallen, bevor man auf die Felsen kracht.

Um hier mit Kindern durchzukommen, sollten die schon etwas Erfahrung mit kleinen Klettereinlagen haben (siehe Empfehlungen oben), die Anforderungen an die Trittsicherheit sind auf der Rampe nicht ganz so hoch wie auf der abgerutschten Wegstelle vor der Alm.

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In der kleinen Rinne ist die Kraxelei ungefährlich und hat Florian großen Spaß gemacht. Dass hier eine kleine Quelle aus dem Berg kommt, haben wir erst gemerkt, als wir beide auf dem Absatz darüber standen und das Wasser auf einmal verschwunden war. Also bin ich nochmal runtergestiegen und hab Florian eine Flasche gefüllt, weil der unbedingt mal Quellwasser trinken wollte. Ist uns gut bekommen!

Nach wenigen Metern stößt man auf den oben querenden Pfad, und wenn man ihn nach links verfolgt, sieht man im rechten Bild die abgerutschte Passage. Ich hab's im April auf beiden gepunkteten Linien versucht, aber beide Male abgebrochen, weil ich echt Angst hatte, mehrere Meter hinunterzustürzen. Es ist unglaublich rutschig und man hat nichts zum Festhalten. Die Variante durch die kleine Rinne ist definitiv ungefährlicher.

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Links die ersten Meter des Pfads nach der kleinen Rinne. Von dort hat man einen schönen Blick zurück auf den Jägerstand und den von hier aus sehr gefährlichen wirkenden Abstieg.

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Ab jetzt wird der Pfad verwachsener, und wenn nicht gerade eine eindeutige Latschengasse hilft, muss man schon ab und zu ein bisschen suchen. In der kleinen Grasrinne haben wir dann auf den Felsen zwei alte, schon völlig verblasste rote Punkte entdeckt.

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Auch wenn das Laufen immer schwieriger wird, hatte Florian an der gesamten Strecke zwischen der Alm und dem Rücken, auf dem man absteigt, richtig viel Freude! Die kleinen Kraxeleien, der verwachsene Pfad, den man ab und zu ein bisschen suchen musste, die kleine Gasse in den Latschen: all das war genau nach seinem Geschmack. Tatsächlich war's insgesamt auch weniger anstrengend zu laufen als der Rückweg von der Wasserplatte am Grasköpfl, denn wie man rechts erkennt, war es auch ohne richtigen Pfad meist so stufig, dass man recht bequem auftreten konnte und die Füße nicht permanent seitlich weggekippt sind.

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2017 lag plötzlich ein Haufen abgesägter Latschen quer über Pfad und links oberhalb öffnete sich eine laut Sägespuren noch gar nicht so alte Gasse! Ein angenehme Überraschung, denn so lässt sich eine der wirklich schwierigen Stellen umgehen. Ganz leicht ist das aber auch nicht, denn erst muss man über diese breiten Latschen kraxeln und sich am besten im Sitzen hinunterlassen. Der rechts stehengelassene Zweig leistet gute Dienste als Geländer :-)

Dann geht es ziemlich steil auf einer kleinen Grasrampe hinunter. Mit seitlichem Kanten geht es sehr gut, unten wird es dann noch steiler, aber da sind wieder die Latschen so gesägt, dass immer noch was zum Festhalten da ist. Insgesamt nicht leicht, aber deutlich besser als der Abstieg über...

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...diese steile Felsplatte, die die 3. ziemlich schwierige Stelle nach dem abgerutschten Abschnitt vor der Alm und der Bachkraxelei war. Man darf sich nicht täuschen lassen: Von unten sieht sie nicht nur leicht aus, sondern ist mit Händen und Füßen auch problemlos erkraxelbar. Aber von oben ist es wirklich schwierig, und ich habe es oft versucht und mehrmals abgebrochen.
Die rote Linie war wohl die ursprüngliche. Die einzig einigermäßen sichere, aber auch sehr schwierige Variante war das rückwärtige Hinunterlassen an den Latschen (blaue). Die gelbe Linie sieht von oben super einfach aus, bis man an der toten Wurzel hängt und versucht, hinüber auf den Pfad zu queren. Das ist die neue Umgehung auf jeden Fall die deutlich ungefährlichere Variante!

Gleich danach dann noch eine Stelle, die schwieriger ist, als sie scheint. 50 cm weiter bekam Florian plötzlich Probleme, und da ich der Meinung war, ich sei genauso beim ersten Mal hinüber, hab ich denselben Weg genommen. Es gibt da auch diese verlockende Trittkante, auf die Florian gerade den rechten Fuß setzt. Aber hinter der kleinen Felsrippe gibt's plötzlich gar keinen Tritt mehr, und die Latschen wachsen auch so ungünstig, dass man sich zwar festhalten kann, aber irgendwie nicht so recht weiterkommt. Das ist ein wirklich blödes Gefühl da! Mit Steffi sind wir dann nach 2 Meter hinunter und wieder hinauf gestiegen, das ging wunderbar.

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Die wirklich schwierigen Stellen hat man jetzt hinter sich und kann sich wieder mehr auf die wundervolle und immer wilder werdende Natur konzentrieren. Bei der Pfadsuche heißt es jetzt Augen aufhalten!

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Nach den fast nicht zu erkennenden Serpentinen landet man endlich unter der beeindruckenden Felswand. Aufgrund der Satellitenbilder war ich der festen Überzeugung, es gehe durch die Rinne am linken Bildrand hinauf, da sich an deren oberem Ende eine waagerechte Latschengasse anschließt, aber die Rinne war unmöglich zu erklimmen. Außerdem war klar erkennbar, dass der Pfad unten entlangführt (erst im Nachhinein habe ich diese Spur im Bayernatlas auch entdecken können). Wer hier an dieser schönen Stelle eine Rast machen und dabei die Aussicht genießen will, kann ein bisschen links zur Rinne hochsteigen, da gibt's einige Absätze mit schönem Fernblick. Hier unten in Pfadnähe ist es meist zu steil bzw. zu wenig stufig, um sich gemütlich hinzusetzen.

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Die Perspektive kurz vor der Rinne ist eine ganz wichtige: Hier sieht man die tatsächliche Neigung des Hangs, und auch wenn die Abbrüche unterhalb außerordentlich gefährlich sind, ist doch eine Menge Platz zwischen Abbrüchen und Pfad. Zudem gibt es viele Bäume und ist auch nicht so steil, dass man ungebremst hinunterkullern würde. Ich hab am Ende Florian nach seiner Meinung gefragt, und auch er empfand die Querung als wenig gefährlich und angenehm zu gehen. Aber das Wissen um die Abbrüche, die man im Aufstieg gesehen hat, sollte einen trotzdem vorsichtig sein lassen.

Die Durchquerung der kleinen Rinne ist unproblematisch, schwieriger sind die Meter davor, auf denen die Spur wegkippt und man sich nicht an den verdorrten Latschen am Pfeil festhalten kann.

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Im Hang ist dann die Spur mit grünem Gras tatsächlich schlechter zu sehen, aber auch im April war sie ausgesprochen schwach. Aus der Entfernung und in den Satellitenbildern ist sie tatsächlich klarer zu erkennen. Im PDF hab ich sie darum exakt eingezeichnet, denn es macht einen Unterschied, ob man auf ihr oder einen Meter weiter oben oder unten läuft. Hier noch nicht so sehr, da kippelt man überall, aber wenn man Ende, wo der Hang deutlich steiler wird und die Sturzgefahr steigt, die Spur verfehlt, ist es tatsächlich etwas gefährlich. Das richtige Zielen fällt aber leicht, da es einige markante Punkte gibt.

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Anfangs gibt es eine dichte Baumreihe unterhalb des Pfads (im Foto darüber sichtbar), aber auch wenn die endet, macht der Blick nach unten nicht wirklich Angst. Inwieweit Steffi das anders beurteilt hätte, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber verglichen mit den Tiefblicken auf dem Pfad in die Klause ist es hier doch eher harmlos. Die Pfadspur wird jetzt stückweise erkennbar, man muss durch das Geröllfeld auf den unteren toten Baum zielen.

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"Schau mal Papa, da war ein Blitz!" Grmpf. Wettervorhersagen... Wenigstens war eindeutig, dass das Gewitter kilometerweit an uns vorbeiziehen würde.

Rechts stehe ich am Anfang der Spur nach dem toten Baum, und die muss man unbedingt treffen. Ich hab sie anfangs nicht gefunden und war ein paar Meter weiter oben und hatte da überhaupt keinen Halt für Füße und fühlte mich sehr unwohl. Die Spur ist anfangs nicht mehr als ein Folge von stufig getrampelten Grasballen, aber das reicht für ein waagerechtes Auftreten und einen dadurch sehr sicheren Stand. Und je steiler der Grashang wird, desto besser wird auch die Spur. Florian empfand das genauso. Man hat nie das Gefühl "Oh, ich knick um oder rutsch gleich weg!" Erkennbar war der Spurverlauf im Juli anfangs aber kaum.

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Am Beginn des immer steiler werdenden Grashangs befindet sich unterhalb noch ein schützender Absatz mit Bäumen. Die gefährlichste Stelle ist wohl die Lücke zwischen dem orangen und den roten Bäumen. Aber schon bevor man sich genau über dieser Lücke befindet, wird die Spur immer besser, auch wenn man das im rechten Foto nicht erkennen kann. Es gibt zunehmend kleine Schotterstellen, in denen man gut steht, und es bildet sich immer stärker eine waagerechte Pfadstufe heraus. Wer auf der richtigen Spur läuft, muss sich schon wirklich viel Mühe geben, um hier umzuknicken und zu stürzen. Und selbst dann wird man nicht sofort hinunterkullern, sondern wohl eher im Gras liegenbleiben.

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Nach den roten Bäumen ist der Hang dann am steilsten, hier würde man wohl wirklich bis in die Bachrinne kullern, und das wäre definitiv sehr gefährlich. Aber hier geht man tatsächlich schon wieder auf so etwas wie einem richtigen Pfad und hat einen enorm sicheren Stand. Die Stufe ist hinten an Florians Position auch deutlich zu erkennen.

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In der Rinne (die den östlichsten Ausläufer des Hinteren Grenzgrabens darstellt) ist es absolut ungefährlich und man kann in Ruhe nochmal den schönen Blick hinauf und hinunter genießen. Hier haben wir übrigend einen Balken mit rostigen Nägeln gefunden, offenbar gab's hier mal irgendeine Form von Wegbefestigung. Erstaunlich, da selbst in der Uraufnahme von 1864 hier kein Pfad verzeichnet ist.

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Auch der Ausstieg aus der Rinne ist nicht schwierig, aber oben angelangt muss man noch ein paar Meter vorsichtig sein, der Abbruch ist anfangs ziemlich steil, wird dann aber rasch durch einen Vorsprung abgelöst. Im Rückblick ist der von der Spur fast nichts zu sehen.

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Der Pfad ist jetzt kurzzeitig wieder da und führt hinüber auf den Rücken hinein in den Wald. Bevor man in dem verschwindet, lohnt sich nochmal ein Blick zurück. Man erkennt ganz links das Pfadstück zwischen Jägerstand und Bachrinne.

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2017 kamen hier plötzlich die Wolken über den Kamm und boten ein tolles Schauspiel.

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Auf dem Rücken angelangt verschwindet die Spur leider ziemlich rasch. Es gibt vieles, was nach Pfad aussieht, aber nichts Eindeutiges mehr. Am besten geht man erst mal waagerecht weiter, bis man auf der anderen Seiten den Blick auf Herzogstand und Martinskopf hat. Die Abstiegsstrategie ist dann ganz einfach: man schaut, dass man sich von diesem Einschnitt auf der linken Seite nie allzu weit entfernt, steigt aber niemals in ihn hinab, sondern bleibt immer dort auf dem Rücken, wo die rechts-links-Achse waagerecht verläuft.
Mit der Zeit wird es dann rechts immer steiler, so dass sich de Rücken irgendwann bis auf wenige Meter verjüngt (aber völlig ungefährlich). Und dort trifft man wieder unverfehlbar auf den Pfad.
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Der Abstieg ist auch weglos ziemlich einfach. Wer mag, kann oben noch die ersten paar Minuten direkt am rechten Abbruch entlang absteigen, dann ergeben sich einige tolle Blicke auf die Querung! Man muss aber rechtzeitig wieder nach links zurückqueren, denn der Rücken wird auf der rechten Seite rasch steiler und die Querung ist dann für die Füße ziemlich anstrengend.

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Der Wald auf dem Rücken ist richtig schön und verwildert und bietet eine Menge Stellen, um noch mal gemütlich Pause zu machen. Es ist auch hier die ganze Zeit still und friedlich. Wer sich ins Gras legt, sollte hinterher aber gründlich nach Zecken schauen.

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Links wird's deutlicher schmaler und plötzlich steht man auf dem Pfad! Ich war im April völlig verdutzt, denn es gibt in keiner Karte einen Hinweis darauf. Die freche kleine Fichte wächst übrigens mitten auf dem Weg. Man kann den Pfad hinauf verfolgen, das klappt noch für ca. 6-7 Kurven, aber dann wird's sehr unklar.

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Man sollte den Pfad bis hinein ins Bachbett nicht mehr verlieren, damit man unten nicht in die steilen Abbrüche gerät. Im PDF ist er lückenlos dokumentiert, denn es gibt einige Abschnitte, wo er je nach Grasstand und Lichteinfall gar nicht zu erkennen ist. Wenn man aber weiß, dass die Serpentinen immer recht langgezogen sind und die Rechtskurven immer exakt dann auftreten, wenn man auf den Herzogstand blickt, dann lässt sich der Pfad mit ein bisschen Suchen auch ohne Anleitung finden. Oft ist dabei der Blick auf die nächsten 20 Meter hilfreich, denn selbst wenn es keine unterscheidbare Trampelspur gibt, ist oft der Trassenverlauf erkennbar.

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Der Wechsel zwischen Grashängen und Wald (und genauso zwischen Ausblick auf Herzogstand und auf Heimgarten) ist wirklich schön und es macht richtig viel Spaß, den verwilderten Pfad aufzuspüren!

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Nachdem ich den Pfad von der anderen Seite aus ja so eindeutig erkannt hatte, hab ich mich auf die Suche nach der Querung in den Hinteren Grenzgraben gemacht. Obwohl die Abzweigung nicht mehr erkennbar ist, lässt sich der Pfad tatsächlich finden (die türkise Linie unten), aber er geht sich sehr unangenehm und kippelig, und unterhalb ist es stellenweise schon recht ausgesetzt.
An einem kleinen Graben war dann Schluss, denn obwohl die Fortsetzung auf der anderen Seite ganz eindeutig zu sehen war, hab ich mich nicht durch den Graben getraut. Dort war überhaupt keine Stufe mehr vorhanden und ich hatte keine Lust, jetzt noch 50 Meter hinunter ins Bachbett zu schlittern... Schade, denn es wäre hinten beim Zusammentreffen der verschiedenen Zuflüsse des Hinteren Grenzgrabens sicherlich toll gewesen.

Am gelben Pfeil befindet sich übrigens die Bachdurchquerung nach dem Jägerstand.

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Nach ein paar Serpentinen auf dem Pfad erreicht man den beeindruckenden "Gemsengraben" (laut Karte von 1959) und sieht auf der anderen Seite einen ganz deutlichen Weg. Der war bis 1990 noch in den Karten verzeichnet und wurde zumindest vor nicht allzu langer Zeit noch aktiv vom Forstamt gepflegt (erkennbar an den Sägespuren). In den Satellitenfotos des Bayernatlas ist er an dieser Stelle auch deutlich zu erkennen. Grund dafür war vermutlich der Jägerstand , denn was von dort aus geschossen wurde, musste hier unten im Graben abgeholt werden. Allerdings ist er inzwischen ziemlich morsch und wird wohl kaum noch genutzt...

Das Gipfelkreuz des Herzogstand ist übrigens leider gerade nicht mehr Bild, es wäre oberhalb des gelben Pfeils ganz klein zu sehen.

Achtung: die Pfadauswahl auf dieser Seite funktioniert leider nur mit eingeschaltetem Javascript!
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Leider wurden wir abends noch auf einem Sommerfest erwartet und mussten uns darum ein bisschen sputen, sonst hätten wir hier noch viel Zeit verbracht. Der Gemsengraben mit Wasserfall, Kraxelstellen und langen seichten Abschnitten ist ein wahres Spielparadies! Aber wenigstens haben wir "Max" noch das Surfbrett ausprobieren lassen, dass Florian unterwegs gefunden hatte. Macht er recht gut, oder? :-) Wer die Zeit hat, sollte die Kinder ruhig hier nochmal ausführlich spielen lassen, denn bis man wieder in der Schlucht landet, dauert es noch gut eine Stunde.

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Es gibt nur noch eine ganz kleine Ausnahme in Form einer etwas ausgesetzten und minimal abschüssigen Wegstelle (rechts am Pfeil), ansonsten ist Weg für den Rest des Tages nun ungefährlich und ausgesprochen erholsam für die Füße. Zeit zum Schlendern :-)

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Vor dem letzten Einschnitt für heute muss man die Kinder nochmal zur Vorsicht ermahnen, es geht neben dem Pfad sehr steil und tief hinunter. Im Einschnitt selbst ist es ungefährlich.

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Blick hinunter zur Klause. Rechts die kleine ausgesetzte Stelle am Ende des Einschnitts. Im Juli 2016 mit Florian war es gar kein Problem. Anfang Oktober war die Stelle schon deutlich stärker abgerutscht, allerdings auch noch gut passierbar (wenn man mit dem Mauszeiger auf das Bild gehtwenn man auf das Bild mit dem gelben Rahmen doppel-tapped, sieht man den Zustand im September). Im August 2017 jedoch...

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...war's soweit weggebrochen, dass man nur noch sehr unsicher hindurchkommt. Ich hab dann das Überklettern der Stelle ausprobiert, das man sich bei der Einblendung mal anschauen kann, aber zu empfehlen ist das nur für Leute, die Erfahrung im Klettern haben. Sonst ist es noch gefährlicher als die Überquerung.
Erst als ich mir die Stelle dann von der anderen Seite anschaute, fiel mir auf, dass man ja offenbar auch oberhalb entlang gehen kann. Und tatsächlich ist das im Moment die einfachste und sicherste Methode, da man sich an dem pink markierten Felsen (vgl. Stelle im September) und danach am Gras gut festhalten kann, so dass man sicher hinüberkommt. Ein Fußabdruck im Geröll bewies, dass die Förster offenbar dieselbe Variante nehmen.
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Gleich nach dem Einschnitt verzweigt es und man kann entweder hinunter zur Klause steigen oder den oberen Weg nehmen, der bis zur gut 200 Meter entfernten Hütte nochmal stetig, aber sanft ansteigt. Wenn er dann flacher wird und eine langgezogene Linkskurve macht, schaut man mal links hinauf, und da ist die Hütte. Der Abzweig hinauf kommt ca. 30 Meter später.

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Von der Lärchwaldhütte man man nochmal einen schönen Blick auf Teile der langen Querung. Der Pfad hinauf zum Normalweg auf den Herzogstand, der hinter der Hütte beginnt und den Christian im 1. Band von "Abseits Aufwärts" beschreibt, war ebenfalls bis 1990 noch in der Vermessungsamtskarte verzeichnet.

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Nach der Hütte geht es nur noch hinunter. Erst laaange Zeit geradeaus, dann setzen die Serpentinen ein (an der ersten Rechtskurve kann man auf der Innenseite den Standort der alten Lärchwaldalpe entdecken, inkl. überwucherter Grundmauer), und obwohl die sich ein klein bisschen ziehen, ist auch dieser Teil des Wegs nochmal richtig schön, vor allem wenn die Sonne scheint. Denn selbst wenn man spät dran ist, leuchtet hier nochmal die Abendsonne in den Wald hinein, bevor man in die dann irgendwie dunkel wirkende Schlucht eintaucht.

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Trotz der knappen Zeit durfte Max auch wie versprochen den Wasserfall hinunterschwimmen :-) Und bevor man wieder auf den belebten Normalweg vom Heimgarten trifft, kann man noch auf der "Drei-Kirchen-Blick"-Bank die schöne Abendstimmung genießen.

Obwohl das Wetter nicht ganz so mitgespielt hat, war es ein rundum schöner Tag genau nach Florians Geschmack: Mehrmals am Bach spielen, lauter kleine und einsame Pfade, richtige "mit den Händen zupacken"-Kraxelstellen und die spannende Suche nach der richtigen Spur im verwilderten Gelände. Und dazu noch die Begleitung durch Mister Butterfliege, was will man mehr :-)

Als wir dann im Oktober nochmal mit Steffi hier waren, haben wir auf der Rückfahrt bei der Suche nach einem etwas abseits vom Massentourismus am Walchen- und Kochelsee gelegenen Restaurant das Wirtshaus Fröhlichs in Großweil entdeckt: super! Neben Kinderkarte und diversen Vor- und Nachspeisen gibt es nur eine Handvoll Hauptgerichte (plus Tageskarte), aber die sind wirklich fein und alle frisch von Hand zubereitet (die Tür zur Küche steht offen). Und für die Qualität wirklich preiswert (Wiener Schnitzel vom Kalb fuer 14,80 Euro! Das kostet in München die Schweinefleisch-Version). Und zum Nachtisch unbedingt das bunt-gestreifte Eis versuchen, dessen Namen ich vergessen habe ;-)

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Frank Steiner (Email)

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