Weglose einsame Wanderung mit Kindern bei Graswang
Geißsprüng
Juli 2020
Ausgangspunkt
Kostenpflichtiger Parkplatz (6 Euro Tagesticket, Stand 2021) in Graswang, ca. eine Stunde Autofahrt vom Südwesten Münchens.
Wer Fahrräder mitnehmen kann, sollte das unbedingt tun. Ein großer Teil des Zustiegs ist fast waagerecht, und selbst wer dann den ansteigenden Teil schiebt, wird sich am Rückweg enorm freuen, wenn man die 3 km ab der Bachbrücke gemütlich hinabrollen kann.
Wer allerdings befürchtet, wegen unsicherer Wetterlage oder Dunkelheit den Straßenrückweg nehmen zu müssen, sollte die Räder vorher abstellen, siehe Foto unten.
Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts. Die blauen Linien sind unsere Route. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen.
Google-Map
KML-File
Der Streckenverlauf und die Positionsmarken sind freihändig eingezeichnet. Mit Hilfe von Karten und der Fotos versuche ich aber, den Weg so genau wie möglich nachzuvollziehen, so dass die Längenangaben im Großen und Ganzen stimmen sollten.
Länge
10 km mit 820 hm ab und bis zur Doppelbrücke. Die dauern aber weniger lang als auf den meisten anderen unserer Abenteuertouren, da man im ersten und letzten Drittel dank der Pfadbeschaffenheit recht zügig vorankommt (falls man will).
Der Zustieg von Graswang bis zur Doppelbrücke beträgt 3 km mit 65 hm. Dabei wird nach 2 km/20 hm der Rückwegspfad nach dem Straßenrückweg erreicht, wo man das Fahrrad ggfs. abstellen kann.
Der zusätzliche Abstecher ins Enningmoos kostet insgesamt knapp 500 m, der direkte Aufstieg ins Kar spart dagegen ca. 800 m.
Wer den Straßenrückweg nimmt, latscht 2¾ km über die Straße und kann dann über einen Waldpfad zum Fahrrad-Abstellplatz absteigen oder alternativ weitere 2 oder 4 km (mit bzw. ohne Furtquerung) über Fahrwege zum Parkplatz zurücklegen.
Unsere Zeit
Knapp 10 Stunden ab und bis zur Doppelbrücke, davon betrug die reine Gehzeit aber nur ca. 6 Stunden. Florian war nach seiner Verletzungspause recht langsam unterwegs, so dass die Zeit vermutlich für ein etwa 12jähriges Kind passen müsste.
Von den restlichen 4 Stunden haben wir 2½ mit 3 ausgedehnten Pausen auf der Aussichtswiese, am Grat nach dem Kar-Aufstieg und an der Lache nach dem Abstieg verbracht. Der Rest ist für viele kleine Erholungspausen an schönen Stellen draufgegangen, die wegen Florians nicht normaler Fitness einfach nötig waren. Es ist aber auch überhaupt kein Problem, so viel Zeit in dieser wunderschönen Landschaft zu verbringen.
Wie lange der Zustieg vom Parkplatz bis zur Dopelbrücke dauert, hängt davon ab, ob man Fahrräder dabei hat und die ganze Strecke fährt oder ab der Steigung im Wald schiebt. Ich hab immer ca. 20 Minuten mit Rad gebraucht, mit Florian haben wir ab der Verzweigung zum Normalweg-Aufstieg geschoben und waren nach 30 Minuten an der Brücke. Der Rückweg war mit den Fahrrädern in 10 Minuten erledigt.
Wer auch den Bachrückweg ohne andere Wanderer einsam erleben möchte, faulenzt einfach an der Lache, bis der Strom der Kieneckspitz-Besucher abgezogen ist. Wenn man anderthalb Stunden vor Sonnenuntergang an der Lache aufbricht, erreicht man die Bach-Doppelbrücke auch mit kleinen Pausen noch problemlos in der Dämmerung (reine Gehzeit Bachrückweg ab Lache ca. 1½ Stunden). Wir sind gegen 18 Uhr an der Lache aufgebrochen, da fuhr gerade der letzte Mountainbiker von der Jagdhütte aus ins Tal, Wanderer waren weit und breit nicht mehr zu entdecken.
Die Etappen zur besseren Einschätzung (ohne Pausenzeiten zwischen den Etappen):
  • Von der Doppelbrücke zur Verzweigung Bachweg oder 2. Pfad: 2 Minuten
  • Zweiter Pfad: steiler Aufstieg: 10 Minuten
  • Querung bis Aufstieg 3. Pfad: ½ Stunde
  • Querung weiter bis Aufstieg zur Almwiese: 25 Minuten
  • Steiler Aufstieg zur Almwiese: 25 Minuten
  • Schöner (nicht direkter) Aufstieg ins Kar: 1¼ Stunde
  • Abstecher ins Enningmoos: 10 Minuten hin und zurück
  • Aufstieg von Aussichtswiese im Kar zum Rastplatz-Grat: 50 Minuten
  • Querung bis zum Latschenlabyrinth: 10 Minuten
  • Steiler Abstieg durchs Latschenlabyrinth: gute ¼ Stunde
  • Weiter bis zur Lache: 20 Minuten
  • Lache bis Diensthütte an der Straße: 20 Minuten
  • Abstieg bis Verzweigung Bachrückweg oder 2. Pfad: gut 10 Minuten
  • Bachrückweg ab Verzweigung bis Doppelbrücke: gut 1 Stunde
    Nach gut 40 Minuten Aufstieg auf den 2. Pfad möglich zur Umgehung der ausgesetzten Stellen. Beide Zeitangaben sind vermutlich etwas ungenau, denn hier haben wir ein halbes Dutzend kleine Pausen von 5-10 Minuten an den Staumauern und Bachquerungen gemacht, weil Florians Beine jetzt doch etwas erschöpft waren, und ich konnte das dann aus den Foto-Zeitstempeln nicht mehr ganz so exakt zusammenaddieren.
  • Zweiter Pfad ab Verzweigung bis Doppelbrücke (zügiges Gehtempo): 40-50 Minuten je nach Tempo
  • Straßenrückweg ab Hütte bis Waldpfad: ¾ Stunde
  • Abstieg Waldpfad bis Fahrradparkplatz mit Taschenlampe: 15-20 Minuten
Alter unserer Kinder
Florian war 15¼, aber ich hätte diese Tour mit ihm sicher auch schon mit 10 Jahren unternommen. Es war für ihn die erste Bergtour in diesem Jahr, nachdem er sich (nach zuvor monatelangem Corona-Lockdown ohne Schulsport und Fußball) gerade erst von einer Fußverletzung mit 6 Wochen Gips, Fußmanschette und Krücken erholt hatte. Seine Kondition war also bei Null, und entsprechend langsam sind wir herumgeschlichen. Trotzdem ging es mit vielen kleinen und großen Pausen sehr gut und das schwierige Gelände hat ihn nicht überfordert, auch wenn er die muskuläre Belastung schon deutlich gespürt hat. Für jüngere Kinder ist es hier besonders praktisch, dass es im letzten Drittel ab Erreichen der Lache wieder deutlich einfacher wird.
Schwierigkeit
Die Tour ist von den Anforderungen her dreigeteilt: am Zustieg und Rückweg geht es entweder durch einfaches Gelände oder über Pfade, die zwar nicht immer bequem, aber doch gut zu begehen und manchmal sogar richtig entspannend sind und nur ein paar wenige, schwierige Stellen bereit halten. Das mittlere Drittel ist hingegen abschnittsweise wirklich sehr anspruchsvoll und anstrengend, erfordert sehr stabile Knöchel und verlangt an vielen Stellen den Einsatz der Hände zum hinauf- oder hinunterkraxeln.
Allerdings ist es durchaus auch für jüngere Kinder geeignet, die noch nicht ganz so viel Erfahrung mit unwegsamem Gelände haben, denn man kann nach dem schwierigen Zustieg zum Kar abbrechen und vorzeitig wieder absteigen (oder es von vorneherein als kurze Tour planen), ohne den schönen Bachrückweg dadurch zu verpassen. Selbst ein Umkehren ist nach dem Kar noch eine Weile lang möglich. Da man im ersten und letzten Drittel deutlich zügiger vorankommt als im mittleren, kann man insgesamt ein gemütliches Tempo anschlagen und immer genügend Erholungspausen einlegen und hat zudem die Sicherheit, dass man bei Erschöpfung, Wetterumschwung oder Dunkelheit den Rückweg auch teilweise oder vollständig über den Fahrweg zurücklegen kann.
Auch konditionell sind die Anforderungen nicht so hoch. Die Anstrengung verteilt sich sehr angenehm, da die teils sehr steilen Aufstiege nie zu lang sind und sich immer wieder mit Abschnitten abwechseln, die manchmal zwar schwierig zu gehen, aber zumindest sanft ansteigende oder fast waagerechten verlaufen. Siehe auch die Bemerkungen oben bei "Alter".
Hohe Trittsicherheit und eine gewisse "Grundstabilität" in Knöcheln und Beinen ist auf jeden Fall eine Grundvoraussetzung für so ein Gelände, und wer das mit Kindern vorab testen oder trainieren will, ist wie immer am Brünsteck richtig, aber auch der Leonhardstein oder die Lahnerschneid sind geeignete Vorübungen für wegloses und kippeliges Gelände.
Selbst für Leute mit Höhenangst ist die Tour vermutlich geeignet. Die wirklich ausgesetzten Abschnitte im Bachtal sind seilversichert und können auch am Rückweg vollständig umgangen werden. Die Abschnitte im Mittelteil sind dank der Latschen nicht so stark ausgesetzt oder können zur Not sogar umgangen werden. Nur die steile Grasrinne, die man hinaufkraxeln und dann queren muss, könnte ein Problem sein. Aber an der kann man noch umkehren (bevor man sie hinaufsteigt) und wieder ins Kar hinunterkraxeln, von dem aus ein vorzeitiger Abstieg möglich ist.
Es gibt insgesamt 4 parallel verlaufende Pfade, über die man zur Geißsprüng-Alple bzw. ins Alple-Kar gelangen kann. Von unten nach oben sind das der Bachpfad als 1. Pfad, der 2. und 3. Pfad, und der "Enningmoos-Pfad". Unsere vorgeschlagene Route führt über den 2. Pfad hin und durch den Bach zurück, aber die anderen Möglichkeiten werden hier und unten bei den Fotos auch beschrieben.
Zunächst mal muss man mindestens 2 km über Fahrwege zusteigen, wenn man den Enningmoos-Pfad wählt, einen weiteren für alle anderen Hinwege. Wer genügend Fahrräder ins Auto bekommt, sollte diesen Zustieg radelnd erledigen. Selbst man unfit ist und am Hinweg schiebt, ist die Fahrt am Rückweg ausgesprochen angenehm und man muss abends nicht noch 3 km weit zum Auto zurücklaufen.
Wer mit dem Fahrrad zusteigt, muss unbedingt überlegen, wo man sie abstellt und welchen Rückweg man nimmt. Bei unserer Route radelt man bis zu den zwei kleinen Holzbrücken, wo der Aufstieg über den 2. Pfad beginnt und der Backrückweg endet. Wer aber nicht ausschließen kann, dass der Rückweg wegen Dunkelheit, Regen oder Erschöpfung über die Straße erfolgt, kann das Rad am Beginn des Enningmoos-Aufstiegs abstellen und muss dann nur den kurzen Abschnitt dieses Pfads von der Straße aus hinunter nehmen. Mit guter Taschenlampe im Dunkeln kein Problem.
Wer ausschließlich über die Straße zurück will, kann durch eine Furt in der Linder zum Parkplatz ankürzen oder landet an der kleinen Brücke in Graswang, 750 Meter vom Parkplatz entfernt. In beiden Fällen machen Fahrräder keinen Sinn.
2. Pfad als Hinweg
Nach den Brücken geht es etwas steinig los, dann wird der Pfad flach und gemütlich, dort verlässt man den ausgeschilderten Normalweg gleich wieder. Der Aufstieg zum 2. Pfad ist zu Beginn richtig steil und anstrengend, und da er morgens in der Sonne liegt, gerät man mit der hohen Luftfeuchtigkeit durch verdunstenden Tau direkt ins Schwitzen. Es wird nach jeder Kurve etwas sanfter und man ist nach 80 hm auch schon oben, aber das ist schon ein heftiger Start.
Danach geht es aber lange Zeit entspannt weiter mit insgesamt nur 200 hm auf 2 km bis zum Erreichen des Serpentinenaufstiegs. An den Einschnitten kann es mal etwas stärker hinauf oder hinunter gehen, ansonsten bemerkt man die Steigung auf vielen Abschnitten gar nicht richtig. Insgesamt ist der Pfad bis zum Aufstieg nach der Straße sehr gut ausgeprägt und läuft sich überwiegend sehr entspannt.
Es gibt nur wenige etwas anspruchsvollere Stellen wie weggerutschte Pfadstücke an Bacheinschnitten, eine kurze Steilstelle mit 3-4 Metern Sturztiefe oder eine Mini-Bachrinne im steilen Hang, an der man bei dem einen Schritt hinüber irgendwie keinen richtigen Halt findet. Wenn man an diesen Stellen erstmal ein bisschen schaut und dann konzentriert und vorsichtig bleibt, sind sie allesamt sehr gut passierbar.
Wegfindungsschwierigkeiten gibt es keine, trotz Südhang läuft man angenehm im Schatten, und der finale Serpentinenaufstieg zur Straße wurde irgendwann zwischen meinen vielen Besuchen renoviert, so dass es nun noch bequemer hinaufgeht.
Insgesamt mit den erwähnten kurzen Ausnahmen ein sehr bequemer und ungefährlicher Pfad, auf dem man auch schnell vorankommt.
Bachpfad als Hinweg
Wegen der Blickrichtung im unteren Teil empfiehlt sich der Bachpfad als Rückweg, allerdings ist er, obwohl es sich um den ausgeschilderten Normalweg handelt, insgesamt deutlich kippeliger und unangenehmer für die Füße. Wer Bedenken hat, dass er am Rückweg zu erschöpft ist (bei der insgesamt kurzen Tour nicht wahrscheinlich...) oder es dann schon dunkel wird, kann hier auch hinaufsteigen, um die Aussicht nicht zu verpassen. Nach den ausgesetzten Stellen (mit den schönsten Blicken) kann man auf den 2. Pfad wechseln und muss dabei zwar genauso steil, aber deutlich kürzer als bei der ersten Aufstiegsmöglichkeit hinauf. Andernfalls wechselt man vor dem Aufstieg zur Hütte auf den 2. Pfad und erreicht dort den finalen Serpentinenaufstieg zur Straße.
Die stark ausgesetzten Stellen sind alle seilversichert mit guter Pfadstufe, aber auch sonst ist der Hang an einigen Abschnitten sehr steil und der Pfad dort teilweise sehr kippelig. Man muss schon ein bisschen aufpassen, dass man nicht irgendwo umknickt und die Böschung hinabstürzt. Die größte Gefahr besteht aber wohl darin, an den hohen Mauern beim Fotografieren zu nah an die Kante zu gehen: wo der Boden feucht ist, kann es teilweise sehr rutschig sein.
Insgesamt ein gut machbarer Pfad mit gut verteilter Steigung, aber unangenehmer und langsamer zu laufen als der 2. Pfad.
3. Pfad als Hinweg
Um diesen Weg zu erreichen, steigt man über die Straße zu (vgl. Enningmoos-Pfad) oder schlägt sich vom 2. Pfad aus fast weglos zur Straße hinauf. Die wenigen noch erkennbaren Reste einer Pfadstufe helfen nicht mehr, aber das Gelände ist stufig und gut zu durchsteigen. Der Einstieg nach der Straße ist schwierig zu finden und auf den ersten 250 Metern je nach Grashöhe auch sehr schwer zu finden und schwierig zu begehen, dann wird der Weg deutlicher und bequemer, und der Verlauf ist nur noch auf kurzen Abschnitten nicht direkt ersichtlich.
Der Pfad ist insgesamt schlechter ausgeprägt und kippeliger, und wenn man kurz vor der Geißsprüng-Alple nicht wie die Jäger zur Straße absteigt, sondern der alten Spur weiter folgt, sind die letzten 150 Meter sehr schwierig. Die Steigung ist auf dem gesamten Verlauf angenehm, ein bisschen gefährlich ist es nur ganz am Ende, falls man zur Straße absteigt.
Wer es nicht eilig hat und Pfade umso mehr liebt, je verwachsener sie sind, für den ist diese Variante mit Aufstieg vom 2. Pfad durchaus eine gute Wahl. Diese Variante ist im PDF nicht beschrieben. Wer mehr Information braucht als auf der Webseite, schickt mir bitte eine Mail.
Enningmoos-Pfad als Hinweg
Zwar nicht ausgeschildert, aber quasi der "inoffizielle Normalweg" für den Rundweg übers Kienjoch. Alleine ist man hier bei schönem Wetter nur frühmorgens. Insgesamt ist das keine so tolle Variante, denn der Pfad ums Enningmoos herum ist zwar wunderschön, aber der Aufstieg über den Normalweg nervt doch ziemlich.
Der untere Teil bis zur Straße führt über einen gut ausgeprägten Waldpfad, der abschnittweise etwas wurzelig und steinig ist. Man könnte dann auch der Straße bis zum Einstieg in den 3. Pfad folgen. Nach der Straße wird der Aufstieg unangenehm steil und das bleibt auch trotz einiger sanfterer Abschnitte insgesamt so. Kein Vergleich mit der angenehmen Verteilung der Höhenmeter auf den anderen Zustiegen. Manchmal ist es auch etwas erdig oder rutschig, und irgendwann hat mich dieser Aufstieg ziemlich genervt.
Die Querung ins Enningmoos ist dann mangels Steigung viel entspannter, auch wenn die Pfadstufe teilweise sehr schlecht und kippelig ist. Die grasigen Abschnitte sind leider nicht so angenehm stufig, wie man es von den anderen Pfaden hier kennt. Dank im Mai neu angebrachter Baummarkierungen ist die Wegfindung aber problemlos. Nach dem Enningmoos ist der Pfad dann bis zum Zusammentreffen mit dem Aufstieg vom Geißsprüng-Alple wie ausgewechselt und richtig bequem.
Insgesamt spricht wenig für diese Zustiegsvariante.
Geißsprüng-Alple
Der Aufstieg von der Straße zur Wiese des alten Geißsprüng-Alple verläuft auf einer schwachen, aber eindeutig vorhandenen Spur zum größten Teil in Falllinie und ist entsprechend steil und anstrengend, geht aber dank stufigen Geländes gut. Der 3. Pfad stößt etwa auf halber Höhe hinzu. Auch auf der Wiese geht es weiter steil hinauf, insgesamt hat der anstrengende Aufstieg aber wieder nur 80 hm.
Latschenweg ins Kar
Der Aufstieg von der Alple-Wiese bis zum Enningmoos-Pfad hat ein ähnliches Steigungsverhalten wie die Gesamttour: kurze steile Abschnitte, dazwischen erholsame sanfte Anstiege. Nur an zwei Stellen ist er kurzzeitig unsichtbar, ansonsten auch mit hohem Gras gut erkennbar. Obwohl er nur zu Beginn gut ausgeprägt ist, lässt er sich durchgängig gut gehen.
Nach dem Zusammentreffen mit dem Enningmoos-Pfad ist der Weg die meiste Zeit problemlos anhand der freigeschnittenen Gasse zu erkennen, auch wenn die Trampelspur allmählich nachlässt und zeitweise ganz verschwindet. Zu Beginn geht's noch einigermaßen bequem los, aber dann wird der Pfad sehr rasch immer unangenehmer und schwieriger. Das Lauftempo sinkt deutlich, weil man ständig auf seine Füße schauen und an einigen Stellen die Hände zu Hilfe nehmen muss, die Umknickgefahr ist stellenweise sehr hoch. Wenn die Sonne auf die Latschen knallt, ist es zudem richtig knuffig, aber es gibt immer wieder Bäume, die erholsamen Schatten spenden.
Technisch schwieriger als auf den letzten ca. 300 Metern vor dem Alple-Kar wird es nach meinem Empfinden jedenfalls nicht mehr, Aufstieg und Querung nach dem Kar sind nur an manchen schwierigen Stellen deutlich "luftiger". Wer hier mit dem Gelände überfordert ist, sollte sich überlegen, lieber vom Kar aus den direkten Weg zum Geißsprüng-Alple wieder abzusteigen.
Direkter Weg ins Kar
Wer es eilig hat oder sich nur im Kar ein paar Stunden auf die schöne Panorama-Wiese legen will, ohne den schwierigen Weg zu nehmen, kann auch den direkten Zustieg von der Geißsprüng-Alple-Wiese aus wählen. Er ist fast durchgängig sehr steil und anstrengend und im mittleren und allerletzten Abschnitt nur mit viel Detektivarbeit auffindbar. Es ist zwar stellenweise kippelig, aber trotzdem insgesamt erstaunlich einfach zu gehen. Gefährlich ist es nirgendwo, und man kommt wirklich enorm schnell hinauf.
Konditionell zwar wegen der Steilheit anstrengender, dafür aber ungefährlicher, einfacher zu gehen und weniger herausfordernd für Knöchel und Beine. Auch als Notabstieg aus dem Kar gut geeignet.
Mittelteil ab dem Kar
Der Beginn des ganz alten Pfads durchs Kar ist zwar ganz eindeutig erkennbar, aber im Geröll selbst ist keine Spur mehr vorhanden und die Durchquerung ist ausgesprochen schwierig und unangenehm, die Umknickgefahr extrem hoch. Besser nimmt man die Alternative durch die Latschengassen.
Dazu geht es von der Panoramawiese durch eine natürliche Gasse mit hoher Umknickgefahr hinunter, dann taucht eine deutliche und freigesägte Pfadspur auf, die schließlich zum Alple hinunter abbiegt. Der Aufstieg von hier aus zum alten Querungspfad erfolgt durch Wiesengelände, natürliche Latschengassen und über Gamsspuren. Der Latschenaufstieg ist enorm steil und sehr anstrengend, und bei warmen Wetter und Sonne sollte man ihn möglichst zügig hinter sich bringen. Das Gelände ist durchgängig stufig und dadurch relativ gut begehbar, an einigen Stellen muss man aber die Hände zu Hilfe nehmen und/oder sehr sorgfältig schauen, wo man hintritt.
Eine erste kleine Geröllquerung ist ein Test für Höhenängstliche. Wem das schon zu viel ist, der kehrt besser hier noch um. Nach den Latschen bleibt das Gelände sehr schwierig, die Gamsspuren sind mal besser, mal schlechter. Der Grasrinnenaufstieg ist enorm steil, aber zumindest auf allen Vieren gut durchsteigbar. Der Blick nach unten kann aber für Höhenängstliche zu viel sein, genauso wie der schöne Rastplatz auf dem schmalen Grat oder die Querung oberhalb der Grasrinne, die bei Feuchtigkeit oder liegendem Gas im Frühjahr zu einer gefährlichen Rutsche werden kann.
Bei der anschließende Querung des Hangs bis zum Abstieg tut man gut daran, zum Genießen der Aussicht immer stehen zu bleiben, denn man muss quasi immer auf den Boden schauen, wo man seine Füße hinsetzt. Es wechselt zwischen mehr oder weniger kippeligen Latschengassen und kleinen, etwas luftigeren Hängen oder Geröllkanten. Die sind alle nicht so wirklich ausgesetzt, aber man darf sie auch nicht unterschätzen. Es gibt überall eine Möglichkeit für eine recht ungefährliche Querung, aber 3 Meter freier Fall auf Felsen oder Abrutschen auf verhärtetem Geröll mit mehr als 45 Grad Neigung ist per se saugefährlich. Wer trittsicher und nicht das allererste Mal in so einem Gelände unterwegs ist, hat hier keine Probleme.
Rückweg bis zur Hütte
Leider führt die Querung nach 250 Metern nicht mehr weiter, da eine Geröllrinne beim besten Willen nicht querbar ist. Der Abstieg durch das Latschenlabyrinth ist sehr steil und leider nicht immer stufig. An einigen erdigen Stellen sitzt man rasch auf dem Hintern, und da die von oben oft nicht erkennbar sind, schadet es nicht, wenn man sich immer mit einer Hand an den Latschen festhält (in der nächsten Geröllrinne lässt sich das Harz wieder an den Steinen abrubbeln :-)). Seitliches Abkanten ist an den steilsten Abschnitten auch eine gut funktionierende Möglichkeit. An wenigen Stellen muss man sehr vorsichtig sein, dass man sich den Fuß zwischen am Boden wachsenden, dicken Latschenästen nicht einfädelt, sonst bricht man sich leicht den Knöchel, wenn man das Gleichgewicht verliert.
Nach den Latschen geht's noch kurz sehr steil, aber stufig durchs Gras hinunter, danach wird es etwas einfacher, auch wenn im Sommer mit hohem Gras die Umknickgefahr nicht zu unterschätzen ist . Die Geröllrinnen verändern sich nach jedem Winter oder Starkregen und lassen sich mal besser, mal schlechter queren oder durchkraxeln, aber entlang unserer Route wird es wohl immer irgendwie gehen. Nach der letzten Querung ist es dann im Latschenlabyrinth ausgesprochen entspannt und erholsam und man erreicht ohne Probleme das Wiesengelände der Küh-Alpe.
Auch der alte Pfad von dort hinunter zur Jagdhütte und weiter zur Diensthütte ist unschwierig und bequem zu gehen, alternativ kann man auch zum Normalweg queren.
Der alte Verbindungsweg
Es gab früher einen Verbindungspfad zwischen Geißsprüng-Alple und Küh-Alpe. Leider sind die sowohl die ursprünglichen als auch die neu angelegten Querungen der Schmelzwassergräben immer wieder weggespült worden und nicht mehr gefahrlos querbar. Man kommt von der Lache aus gut in die südliche Rinne hinein, und wenn man lange genug sucht, findet man vermutlich auch eine Möglichkeit, auf der anderen Seite hinauszusteigen. Die Querung der nördlichen Rinne ist problemlos, und der Abschnitt von dort bis zur Geißsprüng-Alple lässt sich dank stufigen Geländes prinzipiell sehr gut begehen, ist aber oft kippelig, an einigen Stellen ausgesetzt und je nach Grasstand teilweise auch rutschig. Wem man an der falschen Stelle ins Straucheln gerät, kann ein Absturz auch tödlich enden.
Wer sich diesen Abschnitt anschauen will und dazu gerne eine genauere Wegbeschreibung mit mehr Fotos als auf der Webseite hätte, schickt mir bitte eine Mail.
Bachpfad
Wenn man den 2. Pfad zugestiegen ist, bietet sich der Bachpfad als Rückweg an, wenn es noch hell genug ist und die Beine und Knöchel noch nicht zu erschöpft sind. Mit Florians vollkommen untrainiertem Zustand ging es gut, aber wir mussten mehrere kurze Erholungspausen einlegen, weil ihm die Füße und Beine dann doch etwas weh taten. Tatsächlich ist der Bachpfad im oberen Teil mit den kleinen und großen Staumauern auf vielen Abschnitten nicht ganz so angenehm zu gehen und es gibt auch einige Stellen, wo man leicht ein paar Meter hinunter in den Bach stürzen kann. Da sollten die Beine nicht zittrig sein.
Bzgl. der ausgesetzten Stellen und Staumauern siehe oben beim Hinweg. Wer unter großer Höhenangst leidet und sich die stark ausgesetzten Stellen trotz Drahtseilen nicht zutraut, kann unmittelbar vor ihnen hinauf den 2. Pfad steigen und dort zurückgehen.
2. Pfad
Der 2. Pfad ist deutlich angenehmer und dadurch auch sehr viel zügiger zu gehen, da man auf vielen Abschnitten richtig ausschreiten kann und nur an den Bacheinschnitten gebremst wird. Wer bei Sonnenuntergang an der Verzweigung im Bach (kurz nach der Diensthütte) den 2. Pfad wählt, schafft noch einen Großteil des Rückwegs ohne Taschenlampe. Auch wessen Beine schon ein bisschen weh tun, ist hier besser aufgehoben als im Bach.
Straße
Die sicherste und angenehmste Variante bei Dunkelheit (und die einzig zu empfehlende bei Regen) ist natürlich die Straße ab der Diensthütte. Der Abstieg über den kleinen Pfad (s.o. "Enningmoos-Aufstieg") ist mit (und nur mit!) Taschenlampe auch im Stockdunkeln gut machbar, die wenigen wurzeligen und steinigen Stellen sieht man damit gut. Zwischendurch verliert man vermutlich den Pfad mal kurz, aber das macht nichts, denn wenn man stattdessen der nach Pfad aussehenden Bachrinne folgt, findet man ihn automatisch wieder.
Wer das Rad an der Doppelbrücke am Beginn des Bachpfads geparkt hat, muss es jetzt zwar noch holen, aber der eine Kilometer über die Fahr- und Waldwege ist vollkommen problemlos. Wer kein Rad dabei hat, kann auch der Straße folgen und landet, wenn man die richtigen Abzweigungen nimmt (im PDF beschrieben), direkt in Graswang.
Bitte beachtet die Gefahrenhinweise.
Attraktivität
Eine ausgesprochen abwechslungsreiche und wirklich schöne Tour, die einerseits sehr spektakuläre Aus- und Anblicke zu bieten hat, andererseits aber auch viele ruhige und friedliche Abschnitte bereit hält und an mehreren Stellen dazu einlädt, sich stundenlang ins Gras zu legen und die Umgebung zu genießen. Tatsächlich ist es landschaftlich auch viel schöner, nicht auf dem Grat zwischen Mittageck und Kienjoch herumzulaufen, sondern unterhalb davon, denn die Blick sind von unten aus viel toller! Und wer sich die Zeit richtig einteilt, ist abends auch auf dem Normalweg entlang des Bach (und somit den ganzen Tag) einsam unterwegs, während sich bei schönem Wetter die Wanderer scharenweise auf dem Grat tummeln.
Das einzig unschöne ist der Zustieg von Graswang auf dem Fahrweg, der erst nach der Brücke über den Kühalpenbach zu einem schönen Waldweg neben dem Bach wird. Mit Fahrrädern kann man den unschönen Teil aber rasch hinter sich bringen.
Der Beginn über den 2. Pfad ist dann ein sehr friedlicher und ruhiger Abschnitt im Wald mit schöner Vegetation, aufgelockert durch ein paar kleine Wasserrinnen und Bacheinschnitte, auch ein paar schöne Blicke auf den Westhang der Notkarspitze sind zwischendrin möglich. Wer zwischendurch auf den 3. Pfad wechselt, hat mehr Abwechslung, schönere Fernblicke und einen spannenderen und schwieriger zu findenden Weg. Da man das im Folgenden aber noch öfters erlebt, spricht viel dafür, lieber den friedlichen Waldabschnitt mitzunehmen. Der Aufstieg über den inoffiziellen Normalweg zum Mittageck lohnt sich hingegen nicht. Zwar ist der Pfad ins Enningmoos sehr wild, spannend und wunderschön, aber der Aufstieg bis dorthin war eher spaßfrei.
Nach der kleinen Wiese des Geißsprüng-Alple (wer verfallene Pfade liebt, kann noch den tollen Abstecher nach Westen Richtung Küh-Alpe mitnehmen) wechselt die Atmosphäre, es wird freier und lichter, die Landschaft bleibt aber wunderschön, und wer sich an der richtigen Stelle umdreht, kann schon mal einen tollen Blick ins Kar werfen. Der Abstecher zum beeindruckenden und friedlichen Enningmoos lohnt sich, bevor man auf einen der attraktivsten (und schwierigsten) Pfad-Abschnitte einbiegt und durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft im Bereich der Baumgrenze mit tollen Steinfeldern und oberhalb thronenden Felsen ins Alple-Kar gelangt.
Auch wenn man schon einige schöne Blicke dort hinein hatte, erschließt sich die ganze Schönheit des Kars erst, wenn man auf der Panorama-Wiese landet und sich an den majestätisch hochaufragenden Felsen nicht sattsehen kann. Wenn nicht gerade Stimmfetzen vom Grat herunterwehen, ist es hier totenstill. Wer mit noch schönerem Ausblick Rast machen will, kraxelt noch bis zum höchsten Punkt der Tour hinauf und legt sich auf einem schmalen Grat ins Gras. Einen besseren Platz um Faulenzen, Lesen, Genießen oder versehentlich Einschlafen gibt es nicht! Der Aufstieg bist dorthin ist der spannendste und wildeste Abschnitt, der sich durch Latschengassen und auf kleinen Gamsspuren über viele kraxelige Stellen und durch eine teilweise wunderschöne Landschaft schlängelt.
Die anschließende Querung durch die Latschen ist dank der kleinen kraxeligen Stellen abwechslungsreich und bietet eine tolle Aussicht, bevor man sich durchs Latschenlabyrinth hinabstürzt und dabei zwischen den teils hohen Latschen manchmal etwas zu versinken scheint. Umso beeindruckender ist dann der Anblick, wenn man das Labyrinth verlässt und mitten im großen Kessel des "Alpengraben" landet, der mit der Mischung aus Wiesen, Latschen und den zahlreichen Schmelzwasserrinnen zwar ganz anders, aber genauso attraktiv ist wie das Alple-Kar.
Der Abstieg durchs Labyrinth bis zum (bei Abendsonne fast schon kitschig) malerischen und totenstillen Gelände der Küh-Alpe, auf dem man auch einige Szenen aus dem Auenland hätte drehen können ;-), ist abenteuerlich und man weiß nie, ob man nach dem nächsten Winter noch auf derselben Route durch die Rinnen kommt. Sich hier nochmal irgendwo ins Gras zu setzen und die Seele baumeln zu lassen, ist auch deshalb eine gute Idee, weil man die Wanderer vom Kienjoch in Ruhe vorbeiziehen lassen kann, bevor man sich auf dem versteckten, alten Pfad zur Jagdhütte wieder in ruhigen Wald begiebt, der im Vergleich zum spannenden Mittelteil der Tour umso friedlicher wirkt.
Der Rückweg durch den Bach ist zwar in der oberen Hälfte nicht immer ganz angenehm zu laufen, entschädigt dafür aber mehr als ausreichend, denn es wird bachabwärts immer schöner. Die zahlreichen kleinen und wenigen hohen Geschiebemauern erzeugen attraktive "Wassertreppen" und einige Wasserfälle, und in den engeren Abschnitten sind die Blicke die Steilhänge hinauf sehr beeindruckend. Auch hier kann man noch an einigen Stellen wunderschön am Wasser sitzen, bevor es über den "Panorama"-Abschnitt mit teils spektakulären Blicke übers Bachtal zurück geht.
Neben dem enormen Abwechslungsreichtum fanden Florian und ich es besonders schön, dass wir aufgrund der Kürze der Tour mal ganz ohne auf die Uhr zu schielen lange an den schönen Stellen liegenbleiben und dabei unter anderem ausführlich eine Gamsherde bei ihrer Wanderung und ein (vermutlich) Alpendohlen-Paar bei seinen Nestanflügen beobachten konnten. Ein echter Genußtag!
Sonstiges
Wegbeschreibung
Es gibt eine Wegbeschreibung, in der alle Rückwege ab der Diensthütte, aber nur der Zustieg über den zweiten Pfad (wahlweise direkt am Start oder später ab der Verzweigung) beschrieben sind. Den Zustieg durch den Bach zur Hütte kann man selbst finden, den Aufstieg über den Normalweg zum Enningmoos auch, wenn man in der alten Karte schaut, wo's ungefähr abzweigt. Wer den dritten Pfad nehmen will und für die schwer zu findenden Abschnitte mehr Infos haben möchte, schickt mir bitte eine Mail. Der "Notabstieg" aus dem Kar ist enthalten, aber da ich ihn immer nur in Aufstiegsrichtung fotografiert habe, sind die Fotos alle falsch herum und man muss im Rückblick vergleichen. Sollte sich aber machen lassen...
Ausrüstung
Man hat nur an ganz wenigen Stellen Handy-Empfang. Da aber auf den umliegenden Normalwegen oder dem Fahrweg immer jemand unterwegs ist, können Signalpfeifen im Notfall hilfreich sein. Unsere "Tornado Slimline" von ACME hört man kilometerweit, und das alpine Notsignal (6 Töne in einer Minute, dann 1 Minute Pause) wird hier auf jeden Fall irgendwer hören.
Man braucht sehr stabile, möglichst knöchelhohe Schuhe. Das Gelände ist im gesamten Mittelteil ziemlich uneben. Zudem können hohe GoreTex-Schuhe bei der letzten Querung am Bachrückweg sehr von Vorteil sein.
Taschenlampen sollte man unbedingt dabei haben. Ohne ist bei Dunkelheit nur der Rückweg ausschließlich über Fahrwege zur Brücke in Graswang möglich.
Regenhosen gegen den Tau sind hier nicht unbedingt nötig, da der zweite Pfad nicht sehr verwachsen ist. Erst beim Aufstieg zur Geißsprüng-Alple-Wiese nach der Straßenquerung wird das Gras höher, aber da ist es dank Südlage an warmen Tagen normalerweise schon trocken.
Wetter
Da die (sehr) steilen Abschnitte immer nur kurz sind und sich mit erholsamen Passagen abwechseln, kann man die Tour auch an warmen Sonnentagen unternehmen, wenn man genug zu trinken dabei hat. Und man sollte sich unbedingt gut eincremen, da man ab der Geißsprüng-Alple-Wiese sehr viel Sonne abkriegt. Wenn's richtig heiß war, ist am Abend der Rückweg durch das Bachtal sehr erfrischend.
Jahreszeit
Wann das Kar schneefrei ist, kann man gut auf der Wank-Webcam vergleichen. Dort genau nach Westen schauen und ein bisschen zum Frieder-Kar zoomen (siehe Pfeil in den folgenden Screenshots). Die Schneelage war dort am 17. April 2020 (als ich noch nicht durchkonnte) und am 22. Mai 2020(als ich den alten Pfad und den Latschenaufstieg gesucht habe), exakt so wie im Alple-Kar. Wenn das Frieder-Kar frei ist, kann man sich also auf die Tour trauen.
Ansonsten war es so, dass die ganze Tour Mitte Juni deutlich einfacher war als Ende Juli, da man wegen des weniger hohen Gras sehr viel besser sehen konnte, wo man in den kippeligen Abschnitten auftreten kann.
Misc
Wer sich gerne nach einer Wanderung wäscht, kann sich Handtuch und frisches T-Shirt etc. auf dem Fahrrad mitnehmen und an der Doppelbrücke am Bach verstauen. Ansonsten kann man in der Nähe des Parkplatz bequem zur Linder runtersteigen. An der Diensthütte gibt es zudem einen Waschtrog, und da man ab dort ins kühle Bachtal absteigt, kann man sich an heißen Tagen auch hier sehr bequem waschen.
Im Sommer "watet" man öfters durch hohes Gras, und da haben wir zwischendurch immer wieder Zecken von Beinen und Armen abgewischt, bevor sie sich festkrallen konnten. Regelmäßige Kontrolle lohnt sich hier sehr.
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Bitte beachtet bei allen Wanderungen mit weglosen Anteilen unbedingt die Hinweise zum Naturschutz. Die gesamte Tour liegt im Naturschutzgebiet Ammergebirge, darum sollte man besonders darauf achten, auf dem Pfad zu bleiben und nicht weglos durchs Unterholz zu streifen!
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Los geht's am Parkplatz in Graswang, wo 2020 das Tagesticket noch 5 Euro, 2021 dann 6 Euro kostete. Verglichen mit anderen Gegenden eine ausgesprochen faire "Corona-Erhöhung". Die einzelne Parkmöglichkeit etwas weiter Richtung Linderhof wurde in diesem Winter gesperrt, indem man das Durchfahrtsverbotsschild direkt an den Straßenrand gestellt hat. Vom Parkplatz aus kann man entweder über die Straße durch den Ort (orange) oder schöner (und 200m länger) an der Linder entlang bis zur Brücke spazieren oder fahren (blau).

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Bis nach Dickelschwaig verläuft der Weg nach der Brücke waagerecht, danach steigt es allmählich an. Zwar immer nur relativ sanft, aber wer wie wir beim Bergauffahren nicht trainiert ist, merkt das schnell in den Beinen und schiebt im Zweifel einfach. Der große Gewinn ist eh die Rückfahrt, auf der man bequem hinabrollt oder nur waagerecht treten muss.

Wer befürchtet, wegen unsicherer Wetterlage oder Dunkelheit den Straßenrückweg nehmen zu müssen, stellt sein Rad noch vor der großen Brücke über den Kühalpenbach an diesem Abzweig ab, wo es früher diesen Wegweiser "Kuhalm-Straße" nach rechts gab. Zwischenzeitlich war der Pfosten ganz verschwunden, jetzt steht wieder einer, aber nur mit gelben Pfeilen, die anzeigen, dass man hier nicht hineingehen soll.

Von hier aus geht es auch den "Normalweg" zum Kieneckspitz hinauf, von dem aus man vorzeitig ins Enningmoos abbiegen kann und danach auf unsere Route ins Alple-Kar stößt.

Zum Start unserer Tour an der Doppelbrücke geht es noch 1 km weiter, dabei wird der Weg nach der Brücke deutlich schöner.

Aufstieg auswählen
Über die Geißsprüng-Alple
  • viel schöner
  • weniger anstrengend
  • auf jeden Fall zu bevorzugen
Kieneck-Normalweg und Enningmoos
  • sehr steil und unangenehm
  • landschaftlich stellenweise schön
  • Die Querung zum Enningmoos ist spannend und schön.

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Frank Steiner (Email)

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Bei vielen der vorgestellten Wanderungen gibt es durchaus ausgesetzte und gefährliche Stellen. Die Wege sind teilweise in schlechtem Zustand, und die Gefahr eines Absturzes besteht bei schmalen Pfaden am Hang immer. Typische Gefahren wie Steinschlag oder schlechtes Wetter sind zudem in den Bergen jederzeit vorhanden. Wir bemühen uns, in der Darstellung jeder Wanderung zu vermitteln, wie anstrengend und gefährlich sie aus unserer persönlichen Sicht war und wie gut unsere Kinder damit zurecht gekommen sind.

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