Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts mit Wegverlauf. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen. | |
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Der Parkplatz ist mit 2,50 Euro für ein Tagesticket durchaus preiswert. Das kostet in München eine Stunde :-) Man geht erstmal die Straße, die zum Parkplatz geführt hat, zu Fuß weiter. Nach 150 m kann man rechts runter zum ersten kleinen Wasserfall steigen, und das ist der einzige auf der ganzen Wanderung, dem man wirklich nahe kommt.
Es geht noch etwa 300 m über die asphaltierte Straße weiter, bis man dann links weiter dem Bach folgt. Obwohl wir auf dem Rückweg die Straße gelaufen sind, haben wir die Abzweigung durch eine Abkürzung umgangen.
Die 500 m nach der Abzweigung sind leider langweiliger, als sie auf den Bildern aussehen. Man kommt nur selten nah an den Bach, wo man spielen und rumklettern könnte, und der Weg war zum großen Teil breit und matschig und unangenehm zu laufen. Es sah aus, als sei da kürzlich ein Bagger durchgefahren.
Wenn man schon denkt "Mann, ist das doof hier", beginnt der spannende Teil :-) Hier kann man die Trittsicherheit für den Aufstieg zum unteren Gaisalpsee testen.
In dem kleinen Häuschen wird mit dem Wasser, das durch das Rohr angesaust kommt, vermutlich der Strom für die Untere Richteralpe und den Gaisalp-Gasthof erzeugt. Zumindest geht ein Kabelrohr nach links oben in diese Richtung.
Nach dem Generatorhäuschen geht der Weg noch einmal in ein paar Kurven nach oben und dann ist der Tobel auch schon wieder zu Ende.
Bis zur unteren Richteralpe (links hinten im Bild) muss man noch 10 Minuten über langweilige Wege, aber an der Abzweigung am hinteren Pfeil kann man nochmal schön im Bach und am Rohr unter dem rechten Weg spielen. Außerdem entschädigt einen ab hier die schöne Aussicht. Bei der Richteralpe hat man das erste Mal einen Blick auf den Wasserfall aus dem unteren Gaisalpsee.
In der Unteren Richteralpe gibt es Kaffee und lecker klingenden Kuchen. Man kann den Weg weitergehen oder über einen Wiesenpfad abkürzen, was wir getan haben. Auf dem Rückweg sind wir den breiten Weg gegangen, um die Füße ein bisschen zu entlasten.
Im folgenden Waldstück war der Weg an einer Stelle weggespült. Hier musste man wirklich aufpassen, dass man nicht selbst runter in den Bach rutscht.
Nach 200 m Almwiesen und einem letzten kurzen Waldstück beginnt der spannende Teil des Wegs :-)
Die erste Bachüberquerung. Fast kein Wasser und daher einfach zu überqueren, aber auf dem rechten und dem Rückblick im nächsten Bild unten sieht man, dass man wirklich am Seil laufen sollte, denn daneben bricht der Weg recht schnell ab. Damit man auf den Felsen nicht umknickt und im Wasser nicht rutscht, sollte man unbedingt richtige Wanderschuhe mit guten Sohlen anhaben.
Links der Rückblick. Rechts ist einer der zahlreichen kleinen Wasserläufe zu sehen, die den Weg überquerten, ihn an einer Stelle aber auch auf einer Länge von mehreren Metern unter Wasser setzten.
An den Kraxelstellen hatten die Kinder natürlich am meisten Spaß. Rauf konnten sie die alleine überwinden, runter brauchte Florian ab und zu ein bisschen Hilfestellung.
Die zweite Bachüberquerung. Hier mussten die Kinder beide an die Hand. Der Hinweg ist mit den Steighilfen und dem Seil (links im linken Bild) schon nicht ganz ohne, hier sollte man nicht daneben treten. Die Bachüberquerung selbst ist die unangenehmste Stelle des Aufstiegs, denn das Seil hört genau in der Mitte des Bachs auf, wenn man durchs Wasser muss (im nächsten Bild zu sehen). Die Kinder kann man solange an der Hand halten, bis sie das andere Seil erreicht haben, aber man selbst muss einen Schritt ohne Seil ins Wasser machen. Gott sei Dank waren aber die Felsen nicht glitschig, trotzdem hab ich mich hier beide Male ein klein bisschen unwohl gefühlt. Sollte man im Wasser ausrutschen, schlittert man ziemlich weit Richtung Tal.
Ganz unten gibt's nochmal ein paar Fotos von den schwierigen Stellen beim Abstieg.
Noch eine nicht so einfache Stelle. Links im Bild der Weg vor dem Felsen, den man rechts sieht. Dieser Weg ist nach unten auf dem Geröll ziemlich rutschig, da muss man wirklich aufpassen! Florian ist hier einmal weggerutscht und hat sich auf den Hosenboden gesetzt. Und im nächsten Bild...
... der Weg um den Felsen herum im Rückblick (Foto vom Rückweg). Dieses Stück ist rauf wie runter auf dem sandig-steinigen Untergrund ziemlich rutschig und in der Kehre auch durchaus steil. Dafür ist die Bachüberquerung problemlos :-) Hier mussten wir uns anhören, dass so eine Strecke ja wohl nichts für Kinder sei, weil ich auf dem Hinweg Florian von hinten etwas hochgeschoben habe, da er in der Kehre trotz seiner Wanderschuhe ein bisschen ins Rutschen kam. Dadurch haben wir den Gegenverkehr etwas aufgehalten, und das wurde offenbar als Zumutung empfunden :-/
Sehr bald nach dem Felsen (ich glaube sogar direkt in der nächsten Linkskurve, bin mir aber nicht sicher) kann man vor bzw. zwischen ein paar Bäumen, die in der Kurve stehen, den Weg nach schräg rechts hinten auf einem winzigen Trampelpfad verlassen. Ich glaube, ich stehe auf dem linken Foto an der Stelle und schaue zurück Richtung Felsen, leider hab ich kein Foto vom Trampelpfad. Über den erreicht man die einzige Stelle auf dem ganzen Aufstieg, wo man einen schönen Blick auf den Bachverlauf unterhalb des Sees hat (rechtes Foto). Aber Achtung: Das ist kein gesicherter Aussichtspunkt! Man muss rechtzeitig vor dem Abgrund stehenbleiben! Besser erstmal alleine vorgehen und dann die Kinder an der Hand mitnehmen, falls die auch schauen wollen.
Es gibt jetzt keine weiteren Bachüberquerungen mehr, man läuft nur mehrmals an den Bach heran, der an dem Felsen mit dem rutschigen Weg vorbeiplätschert, und hat jedesmal einen schönen Blick darauf.
Kurz vor dem See wird es nochmal felsiger, und obwohl es hier mit den Bäumen und Büschen neben dem Weg nicht so wild aussieht, geht's dort steil nach unten, das sieht man auf dem rechten Foto. Hier sollte man also auf den Felsen lieber nicht stolpern.
Das ist schon wieder die nächste Kletterstelle :-) Von hier hat man dann den schönen Blick auf den unteren Gaisalpsee. Wenn man sich vor der Kuppe nochmal umdreht, sieht man die Untere Richteralpe, an der wir vorher vorbeigekommen sind, das mittlere Haus mit dem roten Dach. Das hintere ist der Gasthof Gaisalpe.
Im vorderen Bereich war es recht voll am Seeufer, daher sind wir auf die gegenüberliegende Seite gegangen und haben uns im Halbschatten des Baums im rechten Foto niedergelassen. Da waren wir ganz alleine.
Von hier aus kann man sich gut überlegen, ob man noch weiter hoch will. Im rechten Foto sieht man nämlich rechts oberhalb der kleinen Hütte die Kuppe (Pfeil), hinter der der obere See liegt. Und auf dem nächsten Bild erkennt man gut den Weg nach rechts oben.
Der Anfang des Wegs zum oberen See. In der Vergrößerung kann man den gesamten Wegverlauf sehen.
Recht bald kommt diese etwas ausgesetzte Stelle ohne Sicherungsseil. Hier musste Florian an die Hand. Danach bleibt's zwar felsig und stellenweise auf gerölligem Untergrund rutschig, aber der Weg kommt nicht mehr nah an den Abgrund heran und ist einfacher und ungefährlicher als der bisherige Aufstieg. Dafür ist es steiler und es gibt hier keinen Schatten mehr, wodurch dieser Abschnitt bei der Hitze enorm anstrengend war. Wir haben bestimmt 1/4 unserer gesamten Trinkwasservorräte für den einen Kilometer vom unteren zum oberen See verbraucht.
Man läuft an der Hütte vorbei, aber es gibt einen Abzweig mit einem Hinweisschild auf frische Kuhmilch :-) Das wollten wir beim Abstieg eigentlich noch versuchen, aber dann war's schon recht spät und wir wollten rechtzeitig wieder unten ankommen. Oberhalb der Hütte setzte endlich ein etwas kühlender Wind ein.
Die Ruinen einer ehemaligen Almhütte sehen zwar wie ein toller Spielplatz aus, aber es ist alles voller hoher Brennnesseln :-( Darüber der Entschenkopf. Im rechten Bild kann man in der Vergrößerung den Pfad aufs Rubihorn erkennen. Beides noch zu hoch und weit für uns.
Wenn man die Wegweiser sieht, hat man's geschafft. Merkwürdigerweise findet sich hier kein Hinweis nach rechts zum Rubihorn, obwohl es da einen in den Wanderkarten verzeichneten Weg gibt und von dort auch 3 Wanderer herunterkamen. Auch dass man links zum Entschenkopf kann, scheint man geheim halten zu wollen...
Wir haben uns im Schatten des kleinen Felsen niedergelassen, da kann man schön sitzen. Zum Baden lädt der See leider nicht ein. Auf dem gegenüberliegenden Hang kann man mit guten Augen bis in recht große Höhe winzige Kühe entdecken. Hier war es in der beeindruckenden Kulisse so wunderschön und (trotz Kuhglockengebimmel) friedlich, dass wir alle fast eingenickt wären :-) Der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt.
Links der Entschenkopf. In der Vergrößerung erkennt man die Wanderer, die wir auf ihrem Weg auf dem Grat als kleine rote Punkte verfolgen konnten (und die uns dann beim Abstieg noch überholt haben).
Die paar Kühe waren nicht zu übersehen, aber die Ziegen haben wir erst nach einiger Zeit entdeckt, als mal eine von ihnen ein bisschen herumlief.
Von der Kuppe, hinter der der obere See liegt, hat man nicht nur einen schönen Blick auf Reichenbach (vorne) und Fischen, sondern auch eine lustige optische Täuschung: Von der richtigen Stelle sieht es wirklich so aus, als liege die Hütte direkt am See.
Ja, die Kinder waren auf dem Rückweg tatsächlich noch ein zweites Mal schwimmen :-) Obwohl's da schon viel kühler war.
Hier nochmal die Bachüberquerung, bei der das Seil in der Mitte aufhört. Man erkennt aus der Richtung besser, wie steil es hier runtergeht.
Für den Rückweg haben wir insbesondere auch auf Wunsch der Kinder die Straße und nicht den Weg durch den Reichenbachtobel (rechts unten im linken Bild) gewählt. Es war einfach angenehm, mal wieder normal zu laufen, nachdem wir bis hierher beim Abstieg ständig schauen mussten, wo wir hintreten. Man hat bei der Kapelle nochmal einen tollen Blick auf den Wasserfall vom unteren See und auf die Kuppe vor dem oberen See.
Die Straße zieht sich dann doch ziemlich lang. Aber nach der Rechtskurve im rechten Bild hinten geht links direkt vor dem Waldrand ein kleiner Pfad zu ein paar Aussichtsbänken ab (leider hab ich da kein Foto gemacht). Den kann man reingehen und läuft an einem Wiesenhang entlang bis zu dem Gatter im nächsten Bild. Der Pfad dahinter führt einen wieder auf die Straße, aber so hat man wenigstens ein bisschen Abwechslung reingebracht. Es dauert jetzt noch 5 Minuten bis zum Auto. Man kann von hier aus auch den Besler sehen, auf dem wir 2012 waren, der kleine Zacken ist ziemlich gut erkennbar.
Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.