Zugspitze - GipfeltourMit der Tiroler Zugspitzbahn auf den Gipfel der Zugspitze und von dort auf dem Klettersteig zum Gipfelkreuz.14. Oktober 2014Google Map Wanderkarte zur Tour Einmal im Leben auf die Zugspitze und zurück, diesen Wunsch erfüllte mir und meiner Frau 2 Gutschriften, die ich zu meinem 60. Geburtstag erhielt und jetzt erst einlösen konnte. Der Gipfel und die kleine Klettertour zum Gipfelkreuz überraschten mich trotz Internetrecherche. Vorbereitet waren wir auf den Temperaturunterschied zwischen Tal und Gipfel. Die Handschuhe waren Gold wert bei der Kletterei zum Gipfelkreuz. All zu schnell vergingen die 10 Min. Gondelfahrt hinauf auf fast 3000m Höhe. Märchenhaft eingebettet zwischen Hügeln im Nadelwald liegt der mit steigender Höhe immer größer werdende Eibsee. Die Gipfelstation ist so groß, dass man sich erst einmal in den 3 Etagen orientieren muss. Wir haben zuerst die Plattform umrundet und die herrliche Aussicht auf uns wirken lassen, welche in meinen Fotos bei weitem nicht voll zur Wirkung kommt. Dazu der Blick in die Tiefe und der kühle, etwas stürmisch böige Wind sorgten für ein angenehmes Glücksgefühl. Es dauerte nicht lange, und wir waren froh, in der Glaspyramide noch einmal Wind und Wetter geschützt die Alpenwelt genießen zu können. Ein Blick nach Westen auf den Säuling, hinter dem sich Füssen versteckt hat. Vorbei am Münchner Haus, dem höchsten Biergarten Deutschlands - auf der Höhe fehlen allerdings die klassischen, schattenspendenden Kastanienbäume - erreichen wir den östlichsten Zipfel der Besucherplattform. Wer das Gipfelkreuz erklimmen möchte, muss buchstäblich aussteigen und den sicheren Bereich verlassen. Also, Gatterl auf und runter - was gar nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Achtung Gegenverkehr - Darf ich bitten? Herzklopfen wie beim ersten Walzer in der schon lange zurückliegenden Tanzschule. Tritt - Tritt - Wechselschritt - drei vor und zwei zurück, so kommt man langsam vorwärts. Die Windböen spielen mit meinen Hut Drachensteigen. Ohne Karabinerhaken und Leine hätte ich ihn längst eingebüßt. Ungeduldig hüft eine Bergdohle von einem Bein auf's Andere, aber bei dem frischen Wind denkt keiner an's Füttern. Neben dem Umstand der sich zwangsweise behindernden, ständig wechselnden Auf- und Absteigern waren die extrem polierten Kalksteinen, auf denen man nicht mehr den auf Fels gewohnten, sicheren Halt finden konnte. Mit Schutzhelm, Handschuhen und Klettersteigset ausgerüstet, so vorbildlich sollte man auch diesen Steig begehen. All zu oft begegnet man hier aber unerfahrene, sicher gut sportlich aufgestellte Menschen mit Turnschuhen. Gott sei Dank geht das meistens gut. Geschafft. Für mich war der kurze Klettersteig nicht schwieriger, wie der leichte Klettersteig durch die gelbe Wand am Tegelberg. Einen herzlichen Dank an meine Frau, welche die Fotos von der Besucherplattform aus gemacht hat. Nach der Bergtour zum Gipfel hat man das Gefühl, wieder in der Arche Noahs geborgen zu sein. Der hatte aber sicherlich nicht so ein phantastisches Panorama Restaurant für seine Gäste eingebaut. Wir genießen heute zu leben bei einer gemütlichen, jetzt hätte ich beinahe "Brotzeit" geschrieben ;-). Ein voller Bauch wandert nicht gern. Also sind wir heute einmal bewusst faul und schauen uns das Bergmuseum mit seinen Vorführungen an. Sich auf die Glasplatten zu stellen erzeugt noch einmal ein gewisses Kribbeln im Bauch. Dann fahren wir wieder hinab ins Tal. Vorbei schweben wir an der alten Bergstation und der Neustädter Hütte. Der Föhnsturm lässt die Gondel arg schwanken, aber das war eigentlich eine ungewollte Zugabe zum heutigen Abenteuer. Google Map Tourenpinnwand |