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Ostertal Tobelweg im Eis
31. Januar 2011 Alpiner Wanderweg zu drei herrlichen Wasserfällen
mit ca. 80m Höhenunterschied.
Google
Map Wanderkarte zur Tour Start:
Kostenpflichtiger Wanderparkplatz Gunzesrieder Säge ( 931m) Ende: Wanderparkplatz Ostertal ( 996m) Mit unserem Auto fahren wir im Gunzesrieder Tal bis zum
Ende der öffentlichen Straße bei der Gunzesrieder Säge, 4km hinter Gunzesried.
Dort befindet sich ein großer Wanderparkplatz. Wer den Ostertal Tobel erkunden
möchte, wird mit 3 Std. Parkzeit gut zurecht kommen. Heute war der
Parkscheinautomat anscheinend eingefrohren. Er lehnte es jedenfalls kategorisch
ab, Geld an zu nehmen. ;-). Der Tobelweg wird "im Winter gesperrt" beschildert.
Im Winter nur für Geübte bei frostiger Witterung! Im Tal schwappte eine dünne Nebelsuppe, Hier
endlich wärmende Sonne bei einer Temperatur von minus 9Grad Celsius. Wir
dampften wie Rosse und schnallten uns Grödeln unter die Bergschuhe.
Tipp: Besuch des Haldertobel
mit seinem Stausee ganz in der Nähe.
Ungeübten und ortsunkundigen Bergsteigern empfehlen wir, sich nur an den Bildern im Internet zu erfreuen.
Ach Herrjeh, da haben sich die Gunzesrieder die Arbeit, den Weg zu räumen und zu
streuen gespart und den Tobel einfach gesperrt. Hätte der Hinweis schon im Sommer
da gestanden, wären wir erst gar nicht hier her gekommen. Nach kurzer Überlegung
sind wir den viele Spuren im Schnee gefolgt. "Mal sehen, wie weit diese in den
Tobel vordringen und, wenn es gefährlich wird, dann drehen wir einfach um!"
Wir hatten Glück - Kein Eis, aber auch keine Schneeglätte durch festgetretenen
Pappschnee, sondern fester Pulverschnee, der sich zum Steigen ideal an die
Schuhe anpasste und uns einen sicheren Tritt bot.
Lawienengefahr bestand hier keine und auch von den Ästen tropfte kein Schnee -
herrlich frische Luft und eine verklärt in der Sonne leuchtende Winterlandschaft
ließ unsere Herzen höher schlagen. Achtung: Bei Tauwetter besteht eine hohe
Gefahr durch Steinschlag.
Der erste, große Wasserfall wird nach der überhängenden Nagelfluhwand erreicht.
Und wieder geht es in einem sanft ansteigenden Bogen und in den Felsen
eingegrabenen Weg eine Stufe höher.
Zugegeben, der alpine Weg sieht auf den Bildern abenteuerlicher aus, als es uns
persönlich vorgekommen ist. Ungeübten Touristen würde das umgekehrt vorkommen.
Wieder wird der Tobel weit und flach - bis zum nächsten Wasserfall.
Wasser und Eis in vollkommener Kombination - Das ist relativ selten. Oft ist
alles voller Eis und unter einer Schneedecke verborgen oder das Eis schmilzt schon
dahin und verliert dabei seine filigrane Struktur.
Die modernen Stahlgitterbrücken haben den Vorteil, dass sich auf ihnen keine
geschlossenen Schneedecke bilden kann. So bleibt das Brückengeländer eine
sichere Stütze. Gedämpft rauscht der Wasserfall, den ich mal von der Seite, dann
wieder von Oben zu erfassen versucht habe.
Und wieder einfaches, flaches Stück weiter, bis zum nächsten Wasserfall.
Das Eis hat den im Sommer so mächtig hervorschießenden Wasserstrahl gezähmt.
Auch hier gilt die Regel: Frost frisst Wasser. Wir haben im Winter nur einen
niedrigen Pegel, ganz im Gegensatz zum Frühjahr, wenn das Schmelzwasser aus den
Bergen dazu kommt.
Den nun folgenden, steilen Aufstieg und die nur abseits vom Weg zu sehenden
Wasserfälle des oberen Tobel haben wir weg gelassen und sind den Tobel von
diesem Wasserfall aus wieder zurück gewandert.
Eis bildet immer wieder erstaunliche Formen aus. Es lohnt sich, immer wieder auf
Motivsuche zu gehen, inne zu halten und zu staunen.
Google Map Tourenpinnwand
Ein Eintrag in mein Gästebuch erfolgt durch eine Mail an
alfred.vogler@acht-seligkeiten.de
Klamm, Tobel Wasserfälle
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