Hängebrücke bei Forchach
Die ca. 100 Jahre alte Hängebrücke wurde 2020 durch eine
180m lange, neue Hängebrücke im laufe der Renatrisierung vom Lech erneuert. Wer
den Lechweg wandert, sollte das Stück zwischen Johannesbrücke und Forchacher
Hängebrücke rechts Flussauwärts wählen, weil der linksseitige Weg abgebrochen
und durch eine grob geschotterte Straße ersetzt wurde, die man lediglich
abhatschen kann.
Die Brücke führt nun direkt auf der Höhe vom Forstweg barrierefrei auf die
andere Seite vom Lech.
Auf dem rechten Bild ist noch die alte Stütze der ehemaligen Brücke zu sehen.
Auch diese Brücke schwankt etwas, aber man braucht sich dabei nicht fest zu
halten.
Es wird Zeit brauchen, bis die Natur sich alles zurück erobert hat.
Wegbeschreibung vom 30. Januar 2011
Ein lichter Weg mit viel Sonne ohne nennenswerte Steigungen führt uns von der
Johannesbrücke Lech aufwärts zur Hängebrücke nach Forchach und zurück zum drei
Quellen Brunnen.
Google Map Wanderkarte zur Tour
Wir fahren auf der Bundesstr. 198 in Richtung Forchach.
Nach dem Kreisverkehr in Weißbach biegt diese nach einer langen geraden links ab
über den Lech. In dieser Kurve führt eine Straße hinauf zu einer
Parkmöglichkeit, welche aber für den Kraftverkehr gesperrt ist.
Die Straße ist immer gut geräumt, eine für den allgemeinen Straßenverkehr
gesperrte Sackgasse welche zum Forsthaus führt. Achtung, die parallel
verlaufende Straße zum Kieswerk hat keinen Pfad, der zu unserem Weg hinauf
führen würde. Man muss, von der Lechbrücke kommend,
Viele Brünnela, das sind viele kleine Rinnsale, die den Hang herunterkommen und
dem Lech zu eilen.
Der "Orchideenleiterweg" zweigt hier von unserem Weg ab. Den werde ich
sicherlich im Sommer einmal näher beschreiben. Vorerst kann ich nicht
beurteilen, welchen Höhenunterschied man dabei überwinden muss.
Kein "Scheiss Hiesle", sondern a "Schies Hiesle" mit der treffenden Wetterregel:
Wenn's Wetter so bleibt, ischs morgen wia heit. Dabei fällt mir die Bauernregel
ein: Viel Holz vor der Hüttn - dann gibts an strenge Winter. Ein alpin
geübter Wanderer kann den Bachlauf, der an der Hütte vorbei führt, folgen und
wird einen schönen Wasserfall finden.
Minus 8 Grad Celsius, die Mittagssonne steht über dem türkies farbenen,
glasklaren Lech. Unser Ziel bei dieser Runde wer die Hängebrücke. Hoffentlich
bleibt sie uns noch lange erhalten und wird nicht durch so eine alltäglich
langweilige Brücke ersetzt, wie beim Anna Steg bei Vils.
Auf einer Hängebrücke spürt man noch, das man hinüber getragen wird.
Hang on Sloopy, Sloopy hang on! Hang on Sloopy, Sloopy hang on! Häng
Brug over - over the Lech ohjee!
Unwillkürlich fängt die Brücke leise zu schwingen an und zwingt einen förmlich
dazu, inne zu halten, ängstlich in das Wasser zu blicken und in Gedanken los zu
fahren - "Wohin führt die Reise - Kapitän?" Alles ist relativ - nur ab und
zu ist es halt rela tiefer ;-))).
Ein einspurig getrampelter Pfad auf dem Spazier- und Radweg führte in Richtung
Johannisbrücke. Nach ca. 100m standen wir vor der Loipe, welche von rechts
einbog und den Weg komplett einnahm. Normaler Weise ist eine Loipe für Fußgänger
tabu, es hätte sich aber auch nur um ein kurzes Stück handeln können. So sind
wir am Rand entlang gewandert.
Blick hinauf zur Mahdspitze und die Schwarzhanskarspitze (2227m üNN).
Die Loipe hat uns nicht nur bis zur Brücke, sondern auch unter ihr hindurch und
über die Brücke hinweg begleitet.
Vorbei am hl. Johannes Nepomuk, dem Brückenheiligen führt die Loipe weiter zum
drei Quellen Brunnen und biegt nach rechts hinunter zum Parkplatz am Baggersee.
Wir haben das kurze Stück zur Bundesstr. 189 durch den Schnee stapfen müssen, um
wieder zu unserem Auto zu gelangen.
Hinweis: Am Rand der Loipe zu wandern war recht mühselig. Bei "Tiefschnee"
werden wir uns das nächste Mal von der Hängebrücke aus auf dem selben Weg
zurück wandern. Trotzdem ist der Rundweg im Frühsommer und Herbst sicherlich
einen Ausflug wert, besonders wenn der Drei Quellen Baggersee mit einbezogen
wird.
Sehenswert ist die Pfarrkirche zum Hl. Sebastian in Forchach, eine frühere
Pestkapelle, die 1742 zu einer barocken Kirche umgebaut wurde. Nun noch ein paar
"Tiefschneebilder" von unserer Tour am 21. 02. 2011
Über Nacht hatte es ca.20cm Neuschnee gegeben. Die Straße zur Hängebrücke war
zwar nicht geräumt, aber schon befahren worden, was uns das Schneestapfen erspat
hat. Diesmal sind wir bis Forchach gewandert und haben zahlreiche Verzweigungen
entdecken können.
Die Tour auf die Schwarzhanskarspitze (2227m üNN) könnte konditionell und von
seiner Hanglage ähnlich der von Oberstdorf zum Nebelhorn sein. Aber vielleicht
langt auch schon das Älpele (1755m üNN) oder das Ruhebänkle aus, um eine schöne
Aussicht auf das Lechtal zu genießen. Mal sehen, was der Sommer so bringt.
Überraschung! Auf dem Rückweg sollten wir den Viehgitterrost nicht mehr begehen
dürfen? Da will uns wohl jemand in Forchach festhalten. Aber wie so oft bedeutet
"Verboten" wieder einmal, wenn was passiert, biste selbst schuld. Gleich links
habe ich den Prototypen des neuesten Caravan aus Tiroler Fertigung fotografieren
können. Den werden die Chinesen sicherlich sofort abkupfern, wenn sie dafür die
Pläne ausspioniert haben. ;-))).
Noch ein letzter Blick von der Hängebrücke und die Gedanken an einen heißen
Leberkäs Semmel lassen die Füße flink werden.
Google Map Tourenpinnwand
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