Loisachquellen, Mitter-;Blind- und Weißensee.
Rundwanderung mit ca. 110m
Höhenunterschied über die Loisachquellen zum Mittersee 1090m üNN;
Sattelhöhe vor dem Blindsee 1180m üNN Blindsee und über die "Römerstraße"
1130m üNN zurück am Westufer vom Weißensee 1085m üNN
zum Parkplatz 1050m üNN
29. März 2010
Google Map Karte zur Tour
Ausgangspunkt unserer Rundwanderung war eine Parkmöglichkeit an der Straße in
der Nähe vom Sonnbichl 7. Der Weg führt uns an der jungen Loisach entlang und
kreuzt beim Wertstoffhof von Biberwier die Bundesstraße. Vorbei am Sportplatz
kommen wir, den Wegweisern folgend zu den Loisachquellen.
Die Loisach hat ein weitläufiges Quellgebiet, welches viele Quellen in einem
flachen See sammelt und dann die Loisach auf den Weg schickt. Typisch für eine
Quelle ist das aus dem Hang unmittelbar hervorrieselnde Wasser.
So beginnt also die Loisach ganz unspektakulär. Aufregender war da schon die
Karstquelle Kuhflucht bei Farchant aber meistens beginnt ein Fluß direkt aus
einem See wie z.B. der Lech aus dem Formarinsee hervorgeht. So haben die
Loisachquellen schon etwas faszinierendes an sich. Wir wandern weiter zum
Mittersee hinauf.
Auf der gegenüberliegenden Uferseite führt ein abenteuerlicher, schmaler Pfad
entlang. So lässt sich der Mittersee auch komplett umrunden. Wir wandern weiter
an der großen Wildfütterung vorbei den Sattel hinauf zum Blindsee.
Der Felsteig entlang am Nordufer sucht seinesgleichen.
Für uns zählt er zu den beeindruckendsten und schönsten Wegstücken an den Seen
der Alpen.
Das Felseck ist sicherlich ein guter Ort für Fotos in der Abendsonne. Vielleicht
ist aber auch der Schatten umliegenden der Berge ein Spielverderber - man müsste
es einmal ausprobieren. Wir genießen die Mittagssonne und erreichen auf der
Westseite den "ewigen" Schatten.
Ein köstlicher Blick auf die "Brotzeit-Insel", die wir heute auf der großen
Rundtour nicht anlaufen werden.
Allmählich hat sich die Zugspitze hervor gearbeitet. Am Wegrand finden wir
allerlei buntes Moos, ja, sogar "Irisches Moos", welches ich früher bei meiner
Modelleisenbahn als Buschwerk verwendet hatte.
Achtung! Naturschutzgebiet! Nichts abpflücken.
Nach dem eigenartig im rechten Winkel gerade verlaufenden Süd-Westufer führen
mehrere wilde Pfade in Richtung Fernpassstraße hinauf. Wir wollen nach
Möglichkeit das Wandern am Straßenrand vermeiden und nehmen den dünnen Pfad nach
der 2. Einbuchtung (siehe Karte) Empfehlung: Wer das ungute Wandern auf der
Schnellstraße vermeiden möchte, sollte nach einem Pfad kurz vor der der
"Brotzeitinsel" hinauf zur Forststraße suchen, welche ca. 20 Meter höher
parallel zu unserem Uferweg verläuft. Die Forststraße ist eine geteerte, für den
allgemeinen KFZ Verkehr gesperrte Straße.
Besser ist der 2011 gefundene Pfad
Immer mehr verdünnisiert sich das bisschen Pfad, aber mit dem Blick vom letzten
Mohikaner, dem exzellenten Fährtenleser vom Lederstrumpf, finden wir sogar einen
gangbaren schräg zur Fahrtrichtung ansteigenden Pfad zur Fernpassstraße.
Man kommt an der gleichen Stelle zur Bundesstraße, überquert die dann und geht
den Pad weiter nach oben bis zur alten (neuen) Römerstraße. Durch den Neubau ist
die Einmündung vom Pfad nicht mehr zu erkennen, also nur in der gegangenen
Richtung zu empfehlen.
Alternative: Nach ungemütlichen 500m neben dem weißen Strich kamen wir zur
Schranke 1130m üNN der Forststraße, die sich 3km lang hinunter zum Blindsee
schlängelt. Mit dem ungewöhnlichen Ausstiegspfad haben wir also ca. 5km
abgekürzt.
Der Einfahrt der Forststr. gegenüber finden wir eine frisch ausgebaute, breite
Forststraße hinunter nach Biberwier. Zum Glück ist nur der obere Teil davon von
Sprengarbeiten betroffen und wir können nach unten wandern.
Etwas Gänsehaut erreicht uns dann doch noch, als wir, unten im Talboden
angelangt, noch ein Sperrschild nach oben entdeckten. Die Bauarbeiten werden
aber sicherlich bis zum Nächsten Jahr beendet sein. Von einer Römerstraße ist
nichts mehr zu bemerken gewesen.
Wir schlagen einen unbeschilderten Landwirtschaftsweg links zu einer Hütte ein.
Der scheinbar eingebrochene Holzsteg bringt uns sicher über das Bächlein hinweg
und wir wandern hinter dem großen Haus mit dem Hirsch auf der Veranda herum und
finden einen Pfad, der sich das ganze Westufer am Weißensee entlang bewegt. Das
Experiment hat sich gelohnt.
Das Auto hier auf dem großen Parkplatz zu haben wäre nun wünschenswert gewesen.
Vielleicht starten wir hier das nächste Mal und machen vom Mittersee aus nur
einen kurzen Abstecher zu den Loisachquellen - oder auch nicht - wer weiß. Die
ca 11km lange Rundwanderung würde sich immerhin um 2km, beim Weglassen der
Loisachquellen um 4km verkürzen. Der Rückweg zum Parkplatz Sonnbichl 7 über den
Pfarrer Fink Steig oder Lerchensteig könnte sicherlich eine kürzere Route sein,
aber wir wollten noch die Abendsonne am Mittersee bei einer Brotzeit genießen
und sind dann wieder über die Loisachquellen zurück gekehrt.
Google Map Tourenpinnwand
zu einem See
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