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Aggenstein
29. 03. 10 Mit der Breitenbergbahn zur Bergstation. Rundwanderung über den
langen Strich zum Gipfel und über die Bad Kissinger Hütte zurück zur Bergstation. ca. 470
Höhenmeter
Googlemap Wanderkarte zur Tour
Start: Talstation Breitenbergbahn 841m üNN Auffahrt
Bergstation 1516m üNN Sattel zwischen Aggenstein und Breitenberg 1668m üNN
Einstieg zum langen Strich1640m üNN Sattel im Aggenstein 1945m üNN Gipfel
1985m üNN Bad Kissinger Hütte 1788m üNN Jägerhütte 1507m üNN Gabelung
Wettertanne 1508m üNN letzter Aufstieg 1540m üNN
s' ischt obheitr! Do blibt uim nix ibri, als nüf uf'm Berg.
Was auf Hochdeutsch bedeutet: Oben ist die Wetterlage heiter. Der
bedrückten Stimmung unter den tiefhängenden Wolken im Tal kann man nur
entfliehen, wenn man auf den Berg steigt. Zum Glück bringt uns die
Breitenbergbahn ganz bequem hinauf, über die Wolken.
Auf
der Bergstation empfängt uns nicht nur strahlender Sonnenschein, sondern auch
eine bomben Bergstimmung, die sich in den drei Gesichtern nicht schöner
wiederspiegeln lässt.
Bevor wir uns auf den Weg zum Aggenstein machen,
genießen wir erst einmal die Stimmung von der luftigen Aussichtskanzel aus.
Dabei wirkt der Blick durch den Gitterrost heute unendlich tief. Wie Inseln
ragen die Burgruine Falkenstein und der Zirmgrat aus dem leicht wogenden
Wolkenmeer heraus
Auf dem Sattel zwischen Breitenberg und Aggenstein
angekommen müssen wir neidlos eingestehen: "S'Wetter im Tirol ist ab der
Grenz schlichtweg besser." Nur ganz sachte fließen ein paar Wolkenfetzen
in's Achtal. Vor uns der Einstein - wer hätte gedacht, dass 14 Tage später
alles im Schnee versinken wird. 7cm Neuschnee in Füssen wurde heute, am 25.
Okt. 2010 gemessen.
Ein kurzer Abstieg und wir erreichen den Einstieg zum Langen Strich.
Nun versteckt sich die Sonne hinterm Berg und der Anstieg übernimmt nun das
Einheizen.
Bald nach dem Einstieg in den langen Strich kommt
die Schlüsselstelle, aufgrund der Pfad ein "Nur für Geübte" bzw. "alpine
Gefahr" ausgewiesen bekommen hat. Gegenüber ist deutlich die Ostlerhütte zu
sehen
Nun ist das Schlimmste überwunden und der Bergpfad
zieht sich im Zick-Zack immer flacher werdend den schräg zum Berg
verlaufenden Hang hinauf. Wie eine riesige Keule lehnt der Fels am Berg.
schade, dass kein Pfad zum Fensterl hin führt, die Aussicht wäre sicherlich
grandios.
Die Sonne hat uns wieder. Hell leuchtet das Schild im Sattelbogen
Ein Blick zurück auf die Bergstation Breitenberg.
Auf der anderen Seite blicken wir hinunter auf Grän im Tannheimer Tal.
Deutlicher, als im Foto fest gehalten, der Vilsalpsee.
Auf den Gipfel führt ein leichter Klettersteig.
Ungeübte oder nicht ganz schwindelfreie Wanderer nehmen auf der
Aggensteinschulter Platz und beobachten interessiert dasTreiben an den
Ketten.
Gott sei dank, auf dem Gipfel (1986m üNN)
ist genügend Platz zum Brotzeit machen.
s' ischt obheitr! Das ist der Hammer, nicht wahr?
"Gesund und stark ging ich von Haus / und kehrte
nicht mehr zurück / Ein Blitzstrahl löscht' das Leben aus / und zwar im
Augenblick / Herr, dein Wille geschehe, gib Ihm die ewige Ruhe." Im Gedenken
an Ulli Schlegel, 21 Jahre alt. "Und schenke seinen Angehörigen, Verwandten
und Bekannten Trost auf Erden und ein Wiedersehen im Himmel."
Eine Kette gibt gewissermaßen Sicherheit. Für
Bergerfahrene nicht unbedingt nötig, aber für viele eine Herausforderung,
die sie noch lange mit Stolz erfüllt. Der Abstieg vom Sattel zur Bad
Kissinger Hütte ist danach nur noch ein Kinderspiel.
Kurz vor der Hütte steht der markante Fels, an dem ebenfalls eine Gedenktafel
angebracht wurde. 27 Jahre alt wurde Hans-Peter Baron, der anscheinend beim
Gleitschirmfliegen hier verunglückt ist.
Ein Blick hinunter in das Tal vom Reichenbach.
Deutlich zu erkennen die Straße, die zur Bergstation hinauf führt. Wer nach
Pfronten absteigen will, wird sicherlich den reizvollen alpinen Pfad durch
den Reichenbachtobel der Straße vorziehen.
neben der Fahne liegt das Brentenjoch (2000m üNN), der Berg, den sich die
Einheimischen vorbehalten haben ;-), denn kein Wegweiser oder deutlicher
Pfad führt vom Sattel zwischen Aggenstein und Brentenjoch hinauf zu dem 14m
höheren Nachbarberg. Erst, wenn man ein Stück quer Feld ein dem Grat folgt,
findet man einen Pfad, der sich den Grat hinauf einen Weg zum Gipfel bahnt.
(Nur für Geübte!)
Das schönst an einer Bergtour ist nach dem Gipfelerlebnis die Einkehr in
eine gemütliche Berghütte. Hier kann man nicht nur seinen Durst löschen,
sondern auch das Knurren in der Magengegend zum Schweigen bringen. Dank
Materialseilbahn ist es hier nicht erheblich teurer, als unten im Tal.
Eine Übernachtung im Matrazenlager ist ein Erlebnis, das man sich gönnen
sollte.
Bei einem zünftigen Hüttenaben tanzt hier nicht nur der Bär sondern
flattert auch der Tiroler Adler.
Über den Wolken, mag die Freiheit wohl grenzenlos sein, Alle Ängste alle Sorgen,
werden plötzlich winzig und klein ....
Vom Sattel aus zum/r Breitenberg (bahn Bergstation)
1,5 Std. Letzte Abfahrt 17.00h. Wir haben noch gut 3 Std. Zeit, wandern also
ganz gemütlich hinunter.
Ab und zu eine etwas schwierige Stelle, bei der man
schon gut überlegen muss, mit welchem Fuß man zuerst hinunter tritt, dazu
kommt die Feuchtigkeit, der glitschige Schmotter, den man immer in
Nordwänden findet. So ist also Vorsicht geboten.
Begleitet wird der Abstieg vom Blick auf den Aggenstein zur Linken und
den Westgrat zum Brentenjoch zur Rechten.
Bei der Jagdhütte braucht ein Kurgast schier einen Dolmetscher:
Breitenbergbahn Bergstation 1 Std. bedeutet, einen kräftigen Abstieg mit
anschließendem Aufstieg auf der Straße zur Bergstation.
Hochalphütte, Berghaus Allgäu und Breitenbergbahn Bergstation befinden
sich fast am gleichen Fleck. Dieser Pfad führt lange Zeit auf gleicher Höhe
bis zur Bergstation.
Wer zur Ostlerhütte auf dem Breitenberg wandern möchte, hat vorerst den
selben Weg wie zur Bergstation, wird aber bei der Wettertanne hinauf zum
Sattel beim Langen Strich und dann rechts weiter zur Ostlerhütte wandern.
An der Wettertanne scheiden sich die Wege. Zur
Ostlerhütte und zum Bereitenberg sind es immer noch 45min ;-). Nur zur
Hochalpbahn Bergstation sind es jetzt nur noch 20 min, nach Adam Riese wären
das 10min seit dem Jagdhaus. Wer zur Bergstation unterwegs ist, hat sich,
berechnete 15min Zeit gelassen.
Die Bergstation vor Augen und ein prüfender Blick
auf die Uhr lassen uns die Zeitangaben auf den Schildern zweitrangig werden.
Wir hätten uns noch 30 min mehr Zeit lassen können, aber wer will sich schon
mit vielleicht 20 Mann in die letzte Kabine drängeln :-))). Die Zeitangaben
auf den Schildern sind Richtzeiten, die uns einen Anhaltspunkt zur
Berechnung geben. Realistisch für mich aber war, dass wir um 10.00h mit der
Bahn hinauf gefahren, ohne zu hetzen die Rundwanderung incl. Pausen auf dem
Gipfel und an der Hütte in 6,5 Std gewandert sind und einen wunderschönen
Tag erlebt hatten.
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