Vilser Kegel
29. Juli 2009
Alpine Wanderung mit ca. 950m Höhenunterschied über die Vilser Alm und das
Hundsarschjoch zum Gipfelkreuz vom Vilser Kegel
Wir sind aus Vils dem Schild zur Vilser Alm gefolgt und zu dem Wanderparkplatz
872m üNN in der Nähe vom großen Steinbruch gelangt. Alpstrudelfall 1106m üNN
Vilser Alm 1228m üNN Hundsarschjoch 1600m üNN Vilser Kegel 1831m üNN
Google Map Wanderkarte zur Tour
Nur für Geübte
ein weitreichender Begriff. Er begegnete uns schon mehrmals und bedeutete: "Mit
Stahlseil oder Kette gesicherte, kurz ausgesetzte Stellen, die mit Vorsicht ohne
zusätzliche Klettersteigausrüstung zu meistern sind." Gerade solche Stellen sind
wie das Salz in der Suppe. Als Wanderer möchte man darauf nicht verzichten, aber
zu viel sollte es auch nicht sein.
Bis zur Vilser Alm folgen wir dem "Geo Pfad".
Zuerst wandern wir auf den imposanten Roten Stein (1547m) zu. Achtung: folgen
sie der Forststraße bis zur Großen Kurve, andernfalls verlaufen sie sich im
Vilser Steinbruch.
Der Alpstrudelfall lässt sich von der Brücke aus nicht mehr sehen. Es gibt nach
dem Felsbrocken nur eine entfernte Lücke im Wald, welche die Sicht auf den
Wasserfall vollkommen frei gibt. Links im Bild vom Alpstrudelfall kaum zu
erkennen ein eisernes Kreuz.
Nun geht es auf der linken Seite vom Kühbach hinauf durch den Wald. Am Waldrand
steht ein Feldkreuz. Von hier aus führt eine schwache Traktorspur zur mitten im
Feld stehenden großen Buche. Von hier aus wandern wir Schnur stracks weiter und
treffen wieder auf die Forststraße zur Vilser Alm.
Vilser Alm, 1228m üNN. Hier bleiben schon die Ersten hängen, frei nach dem
Motto: Auf die Gipfel steigen ohne Grund eh nur die Kurgäste ,-)).
Der Name "Hundsarsch-Joch" prägt sich ein und auf dem Pfad dorthin denkt man
sich Geschichten aus, wie wohl das Joch zu seinem Namen gekommen sein könnte wie
z.B.:
"Es war einmal ein Senn, der hatte eine liebe Frau und 5 Töchter. Die Sennerin
wollte aber unbedingt einen Sohn und darüber sind sie heftig in Streit geraten.
Und immer, wenn die Luft im Tal zu dick wurde, rannte der Senn zum Joch hinauf
und jammerte dabei: " Ich armer Hund! Schon wieder soll ich auf die Arbeitskraft
meiner Frau verzichten!" Aber mit immer knapper werdendem Atem beruhigt er sich
und oben angelangt überwältig ihn die herrliche Natur. Der "Arme Hund" ist wie
weggeblasen und der Gedanke an den Hintern seiner Frau gewinnt die Oberhand.
Natürlich dauert es kein Jahr, und im Kopf macht sich der "Arme Hund" wieder
breit und er blickt mit geballter Faust zum Joch hinauf und denkt: "Du Hund's
Arsch Joch". :-))).
Oder ist mit dem Hundsarsch der innere Schweinehund gemeint, den es Angesichts
des wohl temperierten Flaschenbieres zu überwinden gilt, um weiter zu wandern?
Vielleicht wissen sie, wie der Name entstanden ist oder auch sein könnte?
Schreiben sie per Mail an mich. Stubenreine ;-) Geschichten werden in's
Gästebuch übernommen.
Na so was, ein steiler Zahn auf dem Weg zum Hundsarschjoch.
Sehr schön anzusehen die schroffen Felsen links vom Joch. Der alpine Pfad zum
Gipfel wird uns ganz dicht an diese Felsen heran führen.
Das Joch ist erreicht, die Hälfte vom Anstieg liegt hinter uns. Hell strahlt das
Gipfelkreuz herunter. Wir blicken hinunter in's Lechtal, hinüber zum Säuling
usw. Allein hier her lohnt es sich schon, hinauf zu steigen.
Der Pfad wird noch einen Grad alpiner und wieder verliert unsere Gruppe ein paar
Wanderer, denen es an Trittsicherheit bei dem mit viel losen Geröll bedeckten
Pfad fehlt.
Wie? Da vorbei? - ;-). Die Markierung roter Fleck im Bild links ist etwas hoch
angebracht worden. Der Pfad führt unten um's Eck. (Fortsetzung Bild darunter)
Die Jugend ist uns ein gutes Stück voraus, uns machen die steilen Passagen etwas
mehr Schwierigkeiten. Das weithin sichtbare Kreuz steht nicht auf dem höchsten
Punkt, der noch ein paar Meter entfernt mit Latschen bewachsen ist.
Der Mühe Wert war die herrliche Aussicht auf Vils, Pfronten und Füssen. Der
langgezogene Zirmgrat, Alatsee, Weißensee und Hopfensee sind auf dem Bild zu
sehen. Anscheinend war mir der immer noch gefüllte Forggensee so sehr vertraut,
dass ich vergessen habe, ein Bild davon zu machen.
Bergdohlen, vorsichtig und doch neugierig nähern sie sich und wenn dann der ein
oder andere Brotkrume oder Keks mit ihnen geteilt wird, verlieren sie ihre Scheu
und fressen aus der Hand.
Glücklich und zufrieden machen wir uns auf den Heimweg.
Einmal bin ich vom Joch in östlicher Richtung über die unbewirtschaftete
Hundsarsch Alpe abgestiegen, aber diesmal trafen wir uns zur gemeinsamen
Brotzeit auf der Vilser Alm wieder. Auch hatte ich noch den langen Hatsch vom
Ranzental zum Wanderparkplatz in Erinnerung, den ich mir diesmal gerne ersparte.
Die große Gruppe Fliegenpilze sind mir beim Aufstieg gar nicht aufgefallen. Es
hat auch seinen Reiz, einen Bergpfad zurück zu wandern, weil nicht nur die
Perspektive eine ganz andere wird, sondern sich auch das Licht verändert hat.
Immer wieder blicken wir zurück auf das Hundsarsch Joch zwischen Vilser Kegel
(1831) und den Wildböden (1803m).
Google Map Tourenpinnwand
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