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Im Eidra
11. Mai 2009
Alpine Wanderung mit ca. 370m+210m Höhenunterschied als Abstiegsvariante zur
Reichenbachklamm beschrieben.
Google Map Wanderkarte zur Tour
Tour im Eidra 580m Höhenunterschied
Tipp: Wer von Schönbichl aufsteigt und nur den Panoramaweg mit der herrlichen
Aussicht auf Pfronten genießen will, wird auf dem Forstweg unkompliziert in
entgegengesetzter Richtung wandern. Nur der obere Teil ist "Nur für geübte
Wanderer mit Orientierungssinn und Trittsicherheit." zu empfehlen.
Siehe auch
Reichenbachklamm/Eidera:
in der Homepage von der Familie Steiner, welche die Tour Ostern 2011
nachgewandert ist.
Die Reichenbachklamm liegt hinter uns. nun wandern wir auf der Forststraße in
Richtung Breitenbergbahn Bergstation weiter. Nach der ersten Kehre entdeckt man
hoch oben im Wald den mannshohen Felsen mit den beiden Wappen. Kann mir hierzu
jemand etwas berichten? Vier scharfe Kurven weiter nehmen wir den
unbeschilderten Forstweg.
Dem Forstweg folgen wir, bis der linke Zaun aufhört und wir links hinauf wieder
immer am Zaun entlang wandern. Hier kommen wir ganz schön in's Schwitzen. Gott
sei Dank brennt heute nicht voll die Sonne. Am Gatter haben wir das steile Stück
hinter uns und es geht gemütlich rechts weiter über den Sattel. Wir müssen uns
von Kennzeichen zu Kennzeichen tasten, welche in Sichtweite angebracht wurden -
es gibt hier keinen eindeutigen Pfad.
Nachdem wir die Weide - Sattel ist vielleicht nicht ganz treffend, hinter uns
gebracht haben, stehen wir vor einem alten Lawinenabgang. Ein Strich der
Verwüstung - massenhaft abgerissene Fichtenzweige, zerborstene Stämme. Der
Altschnee ist fest und wir kommen auf ihm gut voran.
Wie ein Fels aus der Brandung ragt uns der rote Punkt entgegen. Der Hang wird
langsam immer abfallender und steiler. Rechts wird auch der Graben, über den wir
zur rechten Seite hinüber müssen, immer bedrohlicher und wir halten uns rechts
an der Kante, bis wir die Wildbachverbauung sehen können. Zuverlässig, aber
nicht immer leicht zu finden halten wir uns an die Markierungen.
Auf der Höhe der ersten Wildbachverbauung führt ein kaum aus zu machender Pfad
scharf rechts durch den steilen Hang. Es war für mich auch etwas einfacher, die
Markierungen zu finden, weil ich in umgekehrter Reihenfolge diesen Weg schon vor
3 Jahren begangen hatte. Von unten nach oben ist der abschüssige, nur einen
halben Fuß breite Pfad und der scharf abknickende Weg zur Almwiese, die heute
unter der Lawine liegt, leichter zu finden. Noch weiter unten gibt es eine
zweite Wildbachverbauung, die aber im steilen Gelände nicht zu erreichen ist.
Versteigen sie sich nicht und kehren sie lieber um, als zu viel zu riskieren.
Nicht ganz ohne zittern haben wir diese Schlüsselstelle überwunden. Der Bach war
auch noch voller Lawienenschnee und damit leicht zu überqueren. Ich hatte mir
wegen dem Schmelzwasser schon Sorgen gemacht. Dafür kam aber noch ein dickes
Ende auf der rechten Seite.
Der dicke, morsche Baumstamm mit Markierung lag abgebrochen im Bachbett. Das
Durchkommen durch den zerstörten, sehr steil in das Bachbett abfallende Gewirr
von Reisig und Stämmen schier unmöglich - und - wo war damals der weiterführende
Pfad? Oberhalb oder unterhalb der Staumauer?
Wir haben uns zuerst zum Bachbett unterhalb des Wasserfall durchgeschlagen
und dann, abwärts, nach ca. 30m im Altschneebedeckten Bach wieder nach oben
gekämpft. Mit Glück haben haben wir so den schmalen Pfad wiedergefunden, der
eigentlich von der oberen Kante der Mauer leicht abfallend verlaufen müsste, und
uns nun in Richtung Norden zum bequemen Forstweg führte.
Bei dieser Schotterrinne, den Markierungen entsprechend nach oben, beginnt
wieder der normale Forstweg.
Gott sei Dank für Tisch und Bank und Segen für den, der diese sicherlich nicht
gerade für uns errichtet hat. Das war eine herrliche Brotzeitpause, aber der
schöne Teil vom Panoramaweg im Eidra liegt noch vor uns. Natürlich sind wir
weiter gezogen, ohne Spuren hinterlassen zu haben, was eigentlich ganz
selbstverständlich ist.
Jetzt genießen wir die großartige Aussicht auf das ca. 500m unter uns liegende
Vilstal mit dem gegenüberliegenden Zirmgrat, der Burgruine Falkenstein und
Pfronten im Westen.
Fast einen km wandern wir gemütlich absteigend auf dem Höhenweg. Dann aber geht
es anständig Berg ab. In der ersten Kehre bietet der Jägerstand einen Blick
hinein in den Graben.
Eine Blindschleiche erstarrte kurz, als ob ihr noch nie ein Mensch begegnet wäre
und schleicht sich dann geschwind. "Wahrscheinlich eine Blinde!" sagt meine
Frau, nach dem sie sich beinahe verschlichen hätte, als sie die "Schlange" zu
Gesicht bekommen hatte.
Endlich unten. Ein Glück, dass die Forststraße nicht auch für Wander verboten
ist.
Die Füße sind frei, sie dürfen mal duften,
sind immer dabei, folgen uns in die Gruften,
kein Mensch will sie missen, kein Jäger verschießen,
es bleibet dabei - die Füße sind frei! ;-))). Frei nach dem Minnesänger
Vogler von der Vogelweide :-))).
Bitte weiterdichten: Ein Radler mit Blei
......
Nur ein kleiner Abstecher noch in Schönbichl zur eigenwilligen Kapelle Maria
Rast, bevor wir müde , aber auch voll zufrieden unser Auto vom Parkplatz
abholen, wo es ganz geduldig auf uns gewartet hatte.
Google Map Tourenpinnwand
Klamm, Tobel und Wasserfälle
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