Schmutter - und SameisterweiherDer Vier-Weiher-Rundweg ist ca. 7 km lang mit einigen quer Feld ein Abkürzungen und ca. 35 m Höhenunterschied.06. Oktober 2008Google Map Wanderkarte zur Tour Ausgangsort: Sameister / Parkplatz Schmutterweiher Schmutterweiher (785m) Langenwald: ( 820m) Seehöhe der Weiher: ( 775m) Sameister: ( 773m) Durch die quer Feld ein Passagen empfehlen sich knöchelhohe, gute Wanderschuhe. Der goldene Oktober legte eine kurze Pause ein. Am nächsten Tag hat es bis auf 900m herunter geschneit. Wir haben diesen Tag noch herrlich ausnützen können. Tipp: Wählen sie den linken Weg über den Bad-Kiosk, um das Seeufer zu erreichen und wandern sie dann in Richtung Westen. Der Weiher kann leider nicht umrundet werden, aber es lohnt sich, am Nordufer auf und ab zu gehen. Wir sind am Kiosk vorbei und schauen zurück. Im Hintergrund die Kirche auf dem Auerberg. Hoffentlich bleibt dort die Möglichkeit erhalten, durch den Turm zu seiner Aussichtsplattform gelangen zu können. Die Marienkapelle von Langenwald stand wie ein Leitstern auf der Anhöhe. Schön, dass diese Kapelle nicht verschlossen war. Nur ein kurzes Stück die Straße entlang und dann links ab zur Unterführung der St 2059 (Roßhaupten/Lechbruck). Nur umständlich konnten wir den Maschinenpark durchqueren und auch nach dem Loch endet die geteerte Straße abrupt in der Weide. Wir sind rechts am pfadlosen Wiesenrain entlang zur unteren Straße gelangt und links in Richtung Gut Kinsegg abgebogen. Rechts ein See und links ein See - oh weh oh weh - und noch ein See ;-).Links der Langenwalder Weiher; rechts der Sameister Weiher, der nur zum abfischen kurze Zeit abgesenkt wurde. Nur ein kurzes Stück weiter der Damm zwischen Kinsegger Weiher und Sameister Weiher. Herrliche Stille, Waldesrauschen, Vogelgezwitscher - man hört den Frosch ins Wasser plumpsen und meint, reinen Sauerstoff ein zu atmen. Die Ecke hinauf zum Gut Kinsegg lässt sich abkürzen mit einer quer Feld (Wald) Expedition, die zuerst entlang des Zulauf führt. Dem Bächle folgen wir, bis er einen Knick nach Süden macht und eine deutliche Pfadspur über die Furt führt. Nun suchen wir einen Weg zwischen den Baumstämmen zum Waldrand. Ein Stück Brennessel Urwald und wir haben den dunklen "Märchenwald" durchquert. Nun wandern wir am Schilfrand entlang des Sammeister Weihers und finden an seinem Ende die Straße, die von Gut Kinsegg herunter kommt und nun über einen sanften Hügelrücken ( 35m) zurück nach Sameister führt. Die Kapelle zu den sieben Schmerzen Mariens, die Grabkirche von Johann Jakob Herkomer ist verschlossen. Zwei Häuser weiter in Richtung Westen kann man sich den Schlüssel erbitten. Nach einer guten Brotzeit im hist. Gasthof Adler wandern wir zu unserem Parkplatz am Schmutterweiher zurück. Text bras/ aus der AZ, Samstag den 25. Oktober 2008 Kein Honorar für Herkomer Gedenktafel Künstler Josef Walk stiftet Geld für Bronzerelief zum Gedenken an den großen Baumeister der Gemeinde Roßhaupten In Bronze schuf Josef Walk diese Gedenktafel für den großen Sohn Roßhauptens, Johann Jakob Herkomer. Ob mit einem oder zwei M geschrieben, ist unwesentlich. Wichtig sind die Bauwerke, die der Baumeister hinterlassen hat, unter anderem auch Kloster Kirche St. Mang zu Füssen An der Familienkapelle der Herkomers in Sameister kommt niemand vorbei, wenn er sich auf die Spuren des großen Baumeisters begibt. Roßhaupten I pas I Über „eine sehr erfreuliche Tatsache" informierte Bürgermeister Thomas Pihusch die Roßhauptener Gemeinderäte: Josef Walk, Roßhauptener Bildhauer, der unter anderem den Mädchenbrunnen in Füssen schuf, verzichtet auf ein Honorar von 1900 Euro und stellt den Betrag der Gemeinde zur Verfügung. Walk hat den Entwurf einer großen Bronze-Tafel zur Erinnerung an Johann Jakob Herkomer, einen der drei berühmten Roßhauptener Söhne, geschaffen. Die große Gedenktafel befindet sich an der Einmündung des Schäfflerwegs in die Jakob-Herkomer-Straße. Der „Allround-Baukünstler" Johann Jakob Herkomer wurde 1652 im Ortsteil Sameister geboren und hinterließ bemerkenswerte Bauten. Neben der Kirche St. Mang in Füssen ist in der Region die Kapelle neben seinem Elternhaus, der heutigen „Postwirtschaft" in Sameister, das bekannteste Herkomer-Bauwerk. Das auffallende Kreuzkuppel-Kirchlein „Mariä Sieben Schmerzen und Vom Heiligen Grab" wird kurz Sameisterkapelle genannt. Diese Herkomer-Familienkapelle hat ihre eigene Geschichte. Die ihm ungewöhnliche Bauweise entdeckte der junge Herkomer bei seiner Ausbildungs-Wanderschaft als Bauhandwerker entlang der Via Claudia Augusta in Venetien/ Italien. Er skizzierte ihre eigenartige Form. Wieder zurück in Sameister wollte sein Bruder Isaak, dass Johann Jakob ein solches 'Kirchlein als Grabstätte der Familie Herkomer baute. Es sollte gleich neben der einträglichen Kutsch-Station der Herkomers in Sameister stehen. Johann Jakob Herkomer zeigte bei diesem Bau sein überragendes Können als Baumeister, Stuckateur, Maler und Bildhauer. Die kleine, 1685 entstandene Kirche erregte wegen ihrer ungewöhnlichen Form Aufmerksamkeit. Herkomer wurde mit weiteren Kirchenentwürfen und -bauten beauftragt. Seine herausragenden Werke hat Josef Walk neben dem Konterfei Herkomers auf der Gedenktafel verewigt: Kloster und Klosterkirche St. Mang in Füssen, Klosterkirche in Weingarten, Entwurf für den St. Jakobsdom in Innsbruck, St. Lorenz in Kempten und St. Moritz in Augsburg. Seiner Heimatgemeinde Roßhaupten baute er noch die Wallfahrtskirche Maria Steinach. Die Gemeinde Roßhaupten erinnert an ihren großen Sohn aber nicht nur mit der Bronzetafel und einer nach Herkomer benannten Straße (siehe Info-Block). Im Dorfmuseum im Pfannerhaus ist dem talentierten Baumeister und Sohn der Gemeinde ein eigener Raum gewidmet. Darin wird unter anderem sein akkurates Abrechnungsbuch gezeigt. Aus der Familienchronik Herkomer oder Herkommer? Auf der großen Bronzetafel von Josef Walk steht der Name „Johann Jakob Herkommer". Gleich daneben auf dem Straßenschild in Roßhaupten steht Jakob-Herkomer-Straße". Was stimmt nun? Ein M oder zwei M im Namen des großen Baumeisters? Die Schreibweise des Namens Herkommer oder Herkomer, so ergaben die Recherchen unserer Zeitung, ist unbedeutend. Die Schreibweise mit einem M wurde vor Jahren zur Gewohnheit. Eine Familienchronik sagt Folgendes aus: Der Name „Herkommer" ist nur einmal entstanden. Die Urheimat der „Herkommer" ist das Allgäu, Raum FüssenlSeeg. Der bisher älteste Namensträger ist Hans Herkommer, der am 24.November 1386 mit Weib und Kind Bürger von Füssen wurde. Weitere Nachkommen von "Herkommerfamilien" führen über den Raum um Füssen/Roßhaupten/Seeg hin zum Allgäuer Barockbaumeister Johann Jakob Herkommer, der 1652 in Sameister geboren wurd+ und 1717 in St. Mang verstarb. Die unterschiedliche Namensschreibung in früheren Jahrhunderten, wie Herkümer, Herchomer, Herkomer, Hekumer, Herkhomer, Hekomer, Hekumer, ändert nicht die Tatsache, das alle diese Namensträger denselben Stammvater haben und der Name nun einmal entstanden ist. Dieser Tatsache werden sowohl das Straßenschild als auch die Gedenktafel in Roßhaupten gerecht. Und damit ist auch die Frage Herkomer oder Herkommer beantwortet. (pas) Google Map Tourenpinnwand |