Senkelealm
30. Dezember 08
Leicht alpine
Rundwanderung zur Alpe Beichelstein und über den Rindersteig zurück zum
Wildstand Parkplatz.
Den kostenfreien Wildstand Parkplatz finden wir, indem wir kurz nach dem
westlichen Ortsende von Hopfen am See den Haagweg richtung Hopfer Wald rechts hinein fahren und bis zum Ende der Straße
im Norden fahren. Start: Wildstand
Parkplatz 820m üNN Senkelealm 997m üNN Alpe Beichelstein 952m üNN
Oberlangegg 900m üNN
Google Map Wanderkarte zur Tour
Am Morgen hatten wir noch Temperaturen um -7 Grad Celsius. Jetzt sind wir auf der Suche nach Sonne, die uns in diesen
Mittagsstunden wieder einheizt.
Auf der Forststraße wandern wir hinunter zur Brücke und wieder hinauf bis zum
Wegweiser. Hier verlassen wir den Wanderweg und gehen quer Feld ein zum
Stacheldrahtzaun, der in den Wald hinauf führt.
Im Wald wandern wir in kleinen Serpentinen am Stacheldrahtzaun hin und her, bis wir
einen Stangen-Durchgang finden. Und weiter schräg in westlicher Richtung über
die Weide zum nächsten Waldeck. Hier wird der "Rindersteig" schon etwas
deutlicher.
Der"Rindersteig" ist deutlicher zu erkennen, als es die Kamera einfangen konnte. Er
verliert sich wieder am Stacheldrahtzaun, der uns nun wieder die Richtung nach
oben weist. Wieder in kleinen, weglosen Serpentinen wandern wir den kurzen
Grashang hinauf und treffen den Rindersteig wieder, der sich von rechts her neu
deutlich ausgebildet hat. Nun ist es ein leichtes, ihm zu folgen.
Tatsächlich, ein Schwarzspecht klopft den morschen Baumstumpf ab und hält gerade so lange
still, bis ich ihn fotografiert hatte. Die groben Schollen und Stampflöcher, die
Binsenbüschel im Schnee zeigen deutlich, warum man diesen Weg am Besten bei
gefrorenem Boden wählen soll. Im Herbst lassen die Rinder keine Handbreit
ungepflügt, und der Matsch ist unpassierbar. Dafür liegt dieser Steig gegenüber
dem normalen Weg auf den Senkelekopf in herrlicher Sonne und ist dazu noch eine
interessante Abkürzung zur Senkele Alm.
Hier schneidet ein alter Hohlweg den Bogen der Rinderstraße ab. Dieser Hohlweg führt
direkt zur Senkele Alm hinauf, ist aber steiler. Wir verlassen ihn nach links
auf einem Forstweg, der deutlich Traktorspuren aufweist und schön flach den Hang
quert.
Eine sanfte Steigung muss man immer mit einem längeren Weg bezahlen, und so wandern
wir über die Weide zurück zur Senkele Alm. Hier finden wir eine nette Bank an
warmer Holzwand. Die Aufforderung, keinen Abfall zu hinterlassen wurde
augenscheinlich von allen, die vor uns hier waren, beherzigt. Eine ganze Weile
schauen wir den Meisen zu, die emsig die Futterstelle besuchen.
Kein "Privat Betreten Verboten!" Der Gastfreundschaft ein herzliches "Vergelt's
Gott". Diese Sonnenseite der Alm ist ein idyllischer Ort, den es sicherlich auch
im Paradies geben könnte.
Wir sind hinter der Senkele Alm 996m üNN herum dem Forstweg zur Alpe Beichelstein gefolgt.
Ein herrlicher Panoramaweg mit Blick auf den Hopfensee, im Hintergrund Füssen.
Auch die Ziegen vom vorigen Jahr haben wir wieder angetroffen. Die finden heute sogar
noch etwas fressbares Grün. Natürlich schmeckt das von der gegenüberliegenden
Seite vom Stacheldrahtzaun viel besser.
Hatten wir an der Senkele Alm die Einsamkeit genossen, so genießen wir nun die
Gaststätte. Schließlich hat der Mensch ja nicht nur ein Herz, sondern auch einen
Magen. Beides will gesättigt sein, erst dann fühlt man sich "Bayrisch wohl" d.h.
a königlich, bayrische Maß - a himmlische Ruh - und den Rest
überlasse man dem Weibe ;-).
Kaum gedacht - und schon wieder bereut: "Heilge Mutter Gottes, bitt für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes - Amen." Ausgeruht, gesättigt und
geläutert, aber auch ein wenig anstrengend - so sind wir auf dem rechten Weg.
Hinweis: Die Alpe Beichelstein lässt sich über eine kleine, passähnliche Straße auch direkt erreichen.
Google Map Tourenpinnwand
Berghütten und Gipfeltouren
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